1804

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Die Wallfahrtskapelle St. Jost an der Nitz wurde 1804 zweckentfremdet und als Stall genutzt.
Beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 wurde die Skulptur des Brückenheiligen St. Johannes von Nepomuk der St.-Nepomuk-Brücke in Rech erneut von der Flut in die Ahr gerissen.
Die Unkelbrücker Mühle in Unkelbach war eine Klostermühle. Karl Windeck aus Bonn ersteigerte die Mühle am 26. Januar 1804 für den bisherigen Pächter Heinrich Stockhausen.

Das Jahr 1804 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:


Ereignisse[Bearbeiten]

  • 1804 fallen die Straßen- und Wegezölle weg. Dies ist ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Entwicklung. Bis dahin gab es an jeder Gebietsgrenze der vielen Territorien Zollschranken, der Transport von Gütern war dadurch teuer und langsam.
  • Am 21. Juli 1804 richtete das Ahr-Hochwasser schwere Verwüstungen an.
  • Der Franzosenkaiser Napoleon Bonaparte rastet in Niederbreisig am 16. September.
  • Im Jahr 1804, unter napoleonischem Einfluss, wurden die Katholiken aus Brohl der Pfarrei St. Maria Himmelfahrt in Niederbreisig zugeschlagen.
  • Im Jahr 1804 wurde die Wallfahrtskapelle „St. Jost“ in Langenfeld im Zuge der Sekularisation zweckentfremdet und als Scheune und Stall genutzt.
  • Im Jahr 1410 kam es zu einem heftigen Streit zwischen den Bachemern mit den Bürgern des benachbarten Wadenheims, das politisch zur Grafschaft Neuenahr gehörte. Erst durch die Französische Landvermessung im Jahr 1804 wurde der Streit beigelegt. Ebenfalls war die Vikarie der St.-Leonhardus-Kapelle in Bachem zur festen Einrichtung geworden. Sie verfügte über so viel Geld, dass die Bachemer sich bei der Vikarie Geld ausliehen. Das endete jedoch im Jahr 1804 durch die französische Besetzung und die folgende Enteignung der Vikarie.
  • Beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 wurde die Skulptur des Brückenheiligen St. Johannes von Nepomuk der St.-Nepomuk-Brücke in Rech erneut von der Flut in die Ahr gerissen, später aber wiedergefunden und an angestammter Stelle wieder aufgestellt.
  • Nachdem französische Revolutionstruppen das Rheinland besetzt hatten, erklären sie die Burganlage der Burg Olbrück zum Nationaleigentum – bis sie 1804 von der französischen Verwaltung auf Abbruch verkauft wird und als Steinbruch diente.
  • Im Jahr 1804 erhalten die Benediktinerinnen auf der Insel Nonnenwerth von Napoleon (persönlich) das Recht, bis zu ihrem Tode auf der Insel zu wohnen.
  • Nach der Aufhebung und Versteigerung des Klosters, der heutigen Villa Helenaberg in Sinzig während der Säkularisation 1804 diente das Gebäude kurze Zeit als Gastwirtschaft. Dann diente es den verwandtschaftlich verbundenen Familien Rhodius, Andreae, Meurer und Schade als Wohnhaus. Ab den 1920er Jahren bis 1989 wurde das Anwesen als landwirtschaftliches Gut betrieben.[1]
  • Ab 1804 gehört Schloss Ahrenthal zum Besitz der Reichsgrafen von Spee.
  • Apollinar Schumacher (* 10. April 1804 in Spessart (bei Kempenich), † 15. April 1855 in Kirmutscheid) war von 1843 bis 1851 Pfarrer in Oedingen. Außerdem war er Pfarrer in Kempenich. Er wurde am 1. Juni 1833 in Trier ordiniert. Anschließend war er Kaplan Adenau, ab 1837 Pfarrer in Wershofen. Ab 1845 war er geisteskrank. Da er keine geistliche Funktionen mehr verrichten konnte, trat er 1851 in den Ruhestand. Unter ihm wurde in Oedingen 1949 die neue Pfarrei errichtet.[2]
  • Von 1110 bis 1804, also fast 700 Jahre lang, war die Unkelbrücker Mühle in Unkelbach Klostermühle, was sie unter allen Mühlen in der weiten Umgebung hervorhebt. Karl Windeck aus Bonn ersteigerte die Mühle am 26. Januar 1804 zu einem Kaufpreis von 2150 Francs für seinen Unkelbacher Klienten, den bisherigen Pächter Heinrich Stockhausen. Als Vorbesitzer wird der „abbay de siegbourg" genannt.[3]
  • Auf dem Friedhof in Jammelshofen steht ein Wegkreuz von 1804.
  • Das Bistum Köln übertrug die Kapelle „Zur unbefleckten Empfängnis Mariens“ in Rolandswerth im Jahr 1932 der Pfarrei „St. Severin“ in Mehlem, zu der Rolandswerth kirchlich bereits Jahrhunderre zuvor, spätestens aber seit dem 17. Jahrhundert gehörte – unterbrochen lediglich durch die von den Franzosen bestimmte Zugehörigkeit zur Pfarrei in Oberwinter in den Jahren von 1804 bis 1847.
  • François Louis René Mouchard de Chaban (* 18. August 1757 in Paris, † 23. März 1814 in Hamburg), ein französischer Verwaltungsfachmann und Politiker, war während der sogenannten Franzosenzeit von 1803 bis 1805 Präfekt des Département de Rhin-et-Moselle. Er berichtete u.a. über das Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804.
  • Der Schreiner Andreas Kern wurde 1804 in Kempenich geboren.
  • Die Altenburger Mühle stand dort, wo heute der Bahndamm ist. Sie wurde beim Hochwasser im Jahr 1804 zerstört.[4]
  • Die 1717 erbaute alte Bruchsteinbrücke Steinbergsbrücke in Dernau wurde beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 stark zerstört. Beim Wiederaufbau wurde – vermutlich im Jahr 1806 – auf der Ostseite ein Stein eingelassen, der die Namen der Bauarbeiter nennt, den Finanzier (u.a. Kaiser Napoleon) und den Präfekten des Departements Rhin et Moselle in Koblenz.[5] Dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 hielt die Brücke stand.

Jahrestage[Bearbeiten]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: 1804

Fußnoten

  1. Quelle: Helenaberg - Baugrund mit Geschichte, in: General-Anzeiger vom 26. März 2014
  2. Quelle: Hallengemeinschaft Oedingen e.V. (Hrsg.): Zur Geschichte von Oedingen von 853 bis 2000, S. 200
  3. Quelle: facebook.com: Kulturlandschaft Apollinaris/Unkelbrücker Klostermühle, gesehen am 28. April 2021
  4. Siehe: Ignaz Görtz: Altenburg und seine Kapellen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1965
  5. Quelle: Facebook-Posting von Matthias Bertram vom 29. August 2020