Bürgergesellschaft Hemmessen e.V.

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Im Frühjahr 2014 beteilige sich die Bürgergesellschaft am Dreck-weg-Tag.
Das Mühlrad der ehemaligen Hochgürtel-Mühle in Hemmessen, das in den Jahren 2005 und 2006 von der Bürgergesellschaft restauriert worden ist.
Anlässlich der Hemmesser Kirmes am Samstag, 18. Januar 2014, wurde der St. Antonius-Bildstock Hemmessen eingesegnet.

Die Bürgergesellschaft Hemmessen e.V. betreibt die Hemmessener Hütte und veranstaltet alljährlich im Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park Bad Neuenahr bzw. in und an der Hemmessener Hütte oberhalb der Weinberge von Bad Neuenahr ein Bürgerfest. Die 1964 gegründete Bürgergesellschaft ist die älteste Bürgergesellschaft in den ehemals selbstständigen Dörfern Beul, Wadenheim und Hemmessen, aus denen einst Bad Neuenahr gebildet wurde.


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

23. Mai 1964: 53

1999: 452

31. Dezember 2001: 463

2006: 431

2011: 420

Mai 2014: 450

Vereinsziele[Bearbeiten]

Zu den Vereinszielen gehörte die Pflege der Hemmesser Kapelle und - seit 1979 - die Bewirtschaftung der auf dem Licher Berg stehenden Hemmessener Hütte. Eine weitere Aufgabe ist die soziale Betreuung der Bürger durch Hilfe und persönliche Ansprache. Der ständige Kontakt zu älteren Einwohnern ist der Vereinsführung wichtig.

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Albert Mick und Hans Creuzberg riefen im Jahr 1964 „mit den besten Grüßen und eingedenk der 1000-jährigen Linde“ zur Gründung der Bürgergesellschaft auf. Die Gründungsversammlung war am 23. Mai 1964. 53 Bürger trugen sich an diesem Tag in die Mitgliederliste ein. Der erste Vorstand setzte sich aus Schultes Albert Mick (der dieses Amt anschließend 16 Jahre lang bekleidete), seinem Stellvertreter Rudolf Kniel sen., Schatzmeister Franz Creuzberg, Schriftführer Willi Ihl und den Schöffen Magda Goedeke, Peter Breuer und Hans Creuzberg zusammen.

Bereits im Frühsommer 1964 wurde die Hemmesser Kapelle innen neu gestaltet. Und die Linde vor dem Eingang erhielt wieder ein freundlich gestaltetes Umfeld. Nach und nach bildeten sich eine Reihe von Veranstaltungen heraus, die zwar jedes Jahr gefeiert wurden, aber immer wieder unter einem anderen Motto standen. Viele Mitglieder halfen bei der Vorbereitung, sodass sich die Bürgergesellschaft auf viele zupackende Hände verlassen konnte.

Im August 1979 wurde die Hemmessener Hütte auf dem Licher Berg eingeweiht. Damit hatte die Gesellschaft ein eigenes Vereinsheim, in dem sie auch Wanderer bewirtet. Aber auch andere Vereine - zum Beispiel der Männer- und Frauenchor Bad Neuenahr - nutzen die Hütte für Veranstaltungen.

Mit 59 Ja-Stimmen der anwesenden 66 stimmberechtigten Mitglieder wurde Hans-Werner Helmrich bei der Jahreshauptversammlung der Bürgergesellschaft am 11. April 2002 im Hotel-Restaurant „Ahrtal“, bis dahin Beiratsmitglied, zum Schultes gewählt. Der zu dieser Zeit 54-Jährige trat die Nachfolge des kurz zuvor verstorbenen Robert Gemein an. Dieter Kloth, der ebenfalls zuvor Beisitzer war, wurde als Nachfolger von Lothar Hewig zum Geschäftsführer gewählt. Neue Beisitzer wurden Rosemarie Degen, Monika Lingen, Friedrich Mossmann und Ursula Mangold.[1]

Im Jahr 2005 renovierte die Gesellschaft das alte Mühlrad der ehemaligen Hochgürtelmühle in der Teichstraße, das an die alte Mühlentradition in Hemmessen erinnern soll.

Bei der Jahreshauptversammlung im Juni 2011 wurden Hans Stenzel und Dieter Heckenbach (Hemmessen) zu Ehrenmitgliedern ernannt, nachdem Hans-Werner Helmrich, seit 2002 Schultes der Bürgergesellschaft, zuvor besonders die anwesenden Ehrenmitglieder Maria Jäger, Rudolf Weltken, Josef Adams, Rudi Kniel und Ernst Angsten begrüßt hatte. Geschäftsführer Michael Dämgen ließ die Höhepunkte des Vorjahres Revue passieren: Hemmesser Kirmes, Hemmesser Bürgerfest, die Bürgerfahrt nach Kleinlüder in der Rhön, die Oktobermotivwochenenden sowie den Almabtrieb. Auf Antrag wurde bei einer Nachwahl die Leiterin der Sozialgruppe der Bürgergesellschaft, Uschi Jeub, in den Vorstand gewählt.[2]

Die Vorstandswahl bei der Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2012 brachte folgendes Ergebnis: Schultes Hans-Werner Helmrich (seit 2002 im Amt), stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin Elke Hersel, Geschäftsführer Michael Dämgen, Schatzmeister Friedrich Mossmann. Schöffen: Wolfgang Dämgen, Dieter Jeub, Uschi Jeub, Waltraud Mossmann, Manfred Müller, Monika Rieck, Hildegard Schammer, Marlies Schiester. Neu in der Reihe der Schöffen: Wolfgang Stenzel.

Anlässlich der Hemmesser Kirmes am Samstag, 18. Januar 2014, wurde der St. Antonius-Bildstock Hemmessen eingesegnet.

Im Mai 2014 wurde auf der Hemmessener Hütte drei Tage lang das 50-jährige Bestehen der Bürgergesellschaft gefeiert. Unter den Gästen des Festabends konnte Schultes Hans Werner Helmrich Bürgermeister Guido Orthen und Landrat Dr. Jürgen Pföhler begrüßen. Helmrich verglich die Gesellschaft in seiner Ansprache mit einem Baum. Der General-Anzeiger berichtete:

Drei Triebe hatte das junge Bäumchen im Gründungsjahr 1964, nämlich die Pflege der alten Sitten und Gebräuche, die Unterstützung des Junggesellenvereins und die Pflege des Nachbarschaftsverhältnisses und der Zusammenkunft der Bürger untereinander. Mit der Zeit kamen erste Früchte in Form der Organisation der Kirmes, der Bürger- oder Heidefeste und des Maibaumsetzens. Neue Äste wuchsen, wie die Förderung des Landschafts- und Naturschutzes, die Erhaltung des Kulturgutes und die soziale Komponente in Form der Unterstützung pflegebedürftiger Personen. Und auch, wenn schon mal ein Ast vertrocknete, so stellt sich die Bürgergesellschaft heute als kräftiger Baum dar, der dem Stadtteil Hemmessen ganzjährig seinen Stempel aufdrückt.[3]

Landrat Dr. Pföhler lobte, die Sozialgruppe der Bürgergesellschat biete im Hinblick auf die aktuelle demografische Herausforderung das beruhigende Gefühl, zu wissen, dass die Hemmessener niemanden alleine lassen. "Ihr mitmenschliches Engagement ist vorbildlich und hat Beispielcharakter", sagte der Landrat. Während des Festaktes überreichten Vorstandsmitglieder eine 2500-Euro-Spende für den geplanten Bau eines stationären Hospizes an Ulrike Dobrowolny, Vorsitzende des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr e.V.. Wolfgang Stenzel hatte für das Fest eine Hemmessen-Hymne komponiert und getextet: "Do hätt doch oose Herrjott, dat litt doch op de Hand, ohs Hemmesser jejowwe, e Stück jelobtes Land" ist im Refrain zu hören. Und die Gründungsmitglieder Josef Adams (Hemmessen), Rudi Kniel senior und Werner Karbach wurde mit Treueurkunden ausgezeichnet. Im Glas hatten die Festgäste einen Jubiläumswein, dessen Etikett die Hemmesser Fahne, den Hemmeser Dom und die Hemmessener Hütte zeigte.

75 der insgesamt 438 Mitglieder folgten der Einladung des Vorstands zur Jahreshauptversammlung im April 2016 ins Hotel „Zum Ahrtal“. Geschäftsführer Michael Dämgen blickte auf das Vereinsjahr 2015 mit Hemmessener Kirmes, Maibaumaufstellen, Seniorenfeiern, Bürgerfahrt und Bürgerfest zurück. Die neun Personen starke Sozialgruppe des Vereins absolvierte insgesamt 210 Besuche bei Hemmessener Bürgern, davon 36 im Krankenhaus, 32 im Pflegeheim sowie 90 anlässlich von Geburtstagen und weiteren Feiern. Schatzmeister Friedrich Moßmann informierte die Mitglieder darüber, dass die Gesellschaft für den Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V. und das Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler gespendet hat. Finanziell stehe die Gesellschaft weiterhin gut da. Vor es zu den Neuwahlen dankte Schultes Hans-Werner Helmrich den scheidenden Vorstandsmitgliedern Wolfgang Dämgen und Dieter Jeub für langjährige gute Mitarbeit. Hans-Werner Helmrich wurde für weitere vier Jahre als Schultes (Vorsitzender) bestätigt. Stellvertreterin und Schriftführerin wurde ebenso wiedergewählt wie Elke Hersel, Geschäftsführer Michael Dämgen und Schatzmeister Fritz Mossmann. Zu Schöffen wählte die Versammlung Gerhard Augustin, Stefan Bär, Margarete Herrmann, Waltraud Meetschen, Waltraud Mossmann, Monika Rieck, Hildegard Schammer und Wolfgang Stenzel. Weil das Maibaumaufstellen den Verein rund 1000 Euro kostet, wurde nach einer kostengünstigen Alternative gesucht. Außerdem sollen die Privatfeiern in der Hemmesser Hütte erheblich eingeschräkt werden: „Wir haben drei Tage Arbeit für jede Privatveranstaltung bei geringen Einnahmen“, sagte Schultes Helmrich. Andere Veranstaltungen sollen im Gegenzug ausgeweitet werden.[4]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Bürgergesellschaft Hemmessen e.V. (Hrsg.): Festschrift und Chronik. 888-jähriges Bestehen des Ortsteils Hemmessen, 1994

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Die Mitglieder der Bürgergesellschaft Hemmessen wählten am Freitag Abend einen Nachfolger für ihren kürzlich verstorbenen Schultes Robert Gemein – Helmrich lenkt nun die Vereinsgeschicke – Die beiden Glocken des „Doms“ erhalten neue Klöppel - Rückkehr und Einsegnung für Mai geplant, in: Rhein-Zeitung vom 15. Mai 2019
  2. Quelle: General-Anzeiger vom 21. Juni 2011
  3. Quelle: 50 Jahre Bürgergesellschaft Hemmessen: Eine Hymne für ein halbes Jahrhundert, general-anzeiger-bonn.de vom 27. Mai 2014
  4. Quelle: Thomas Weber: Die Sozialgruppe machte 210 Besuche – Feiern auf der Hütte werden überdacht, general-anzeiger-bonn.de vom 29. April 2016