Bürgermeisterwahl Verbandsgemeinde Brohltal 2015

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Amtsinhaber Johannes Bell wurde mit großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit gewählt.
Herausforderer Heinz Detlef Odenkirchen (CDU) musse sich mit 16,6 Prozent der Stimmen geschlagen geben.

Am Sonntag, 10. Mai 2015, wurde Amtinhaber Johannes Bell für acht weitere Jahre zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal gewählt. FWG-Mann Bell erhielt 83,4 Prozent der Stimmen; 16,6 Prozent der Wähler stimmten für Bells Herausforderer, den CDU-Kandidaten Heinz Detlef Odenkirchen. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,5 Prozent.[1] Acht Jahre zuvor, nach dem Tod von Verbandsbürgermeister Hermann Höfer, hatte Johannes Bell als erster FWG-Politiker im Kreis Ahrweiler die Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters gewonnen. Mit 50,1 Prozent der Stimmen setzte er sich im ersten Wahlgang gegen den CDU-Kandidaten Karl-Heinz Sundheimer (30,4 Prozent) und den Sozialdemokraten Walter Schneider (19,5 Prozent) durch. Die Wahlbeteiligung lag 2007 bei 55,7 Prozent.[2]


Chronik[Bearbeiten]

Etwa 14.600 Wahlberechtigte aus der Verbandsgemeinde Brohltal waren aufgerufen, am Sonntag, 10. Mai 2015, über die Besetzung des Chefsessels im Rathaus in Niederzissen zu entscheiden.

Amtsinhaber Johannes Bell (FWG) war am 3. Juni 2007 per Urwahl erstmals für eine achtjährige Amtszeit gewählt worden - als Nachfolger des kurz zuvor verstorbenen Hermann Höfer (CDU). Bells erste Amtszeit endete im Jahr 2015.

Im August 2013 bewarb sich Heinz Detlef Odenkirchen um die Nominierung als CDU-Kandidat für die Wahl.[3]

Am Montag, 17. März 2014, wurde der zu dieser Zeit 51-jährige Heinz Detlef Odenkirchen vom CDU-Gemeindeverband Brohltal in der Bausenberghalle in Niederzissen als Bürgermeisterkandidat nominiert. Er erhielt 89,7 Prozent der Delegiertenstimmen (52 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung). Die Zeit des gemütlichen Regierens im Brohltal sei vorbei, sagte Odenkirchen bei seiner Nominierung. Das Brohltal müsse wieder in CDU-Hand gelangen. Odenkirchen: „Das Brohltal war mal Vorzeigekommune. Da müssen wir wieder hin.“ Dem amtierenden Bürgermeister Johannes Bell bescheinigte die CDU solide Arbeit; es fehle aber an Ideen und Aktionen. Als Wahl-Slogan wurde deshalb ausgerufen: „Zukunft gestalten – nicht nur verwalten“. Schwerpunkte der CDU für den Bürgermeister-Wahlkampf:[4]

  • Bildungsangebote müssen ausgebaut und stabilisiert werden mit mehr Verantwortung vor Ort.
  • Der demografische Wandel darf kein Warnsignal bleiben.
  • Steuereinnahmen müssen fair verteilt werden.

Am 18. März 2014 meldete die Rhein-Zeitung, Amtsinhaber Johannes Bell werde sich um eine zweite Amtszeit bewerben.

Die SPD ließ zunächst verlauten, sie werde nach der Kommunalwahl 2014 einen Kandidaten bestimmen, verzichtete später aber auf einen Kandidaten.

Über Bells Wahlprogramm für die Wahl im Mai 2015 berichtete der General-Anzeiger:

"Bei der künftigen Ausrichtung unserer Verbandsgemeinde ist es wichtig, nicht jedem neuen Trend gedankenlos zu folgen. Es gilt, das Profil des Brohltals zu schärfen, aber auch authentisch zu bleiben und den eigenen Weg zu gehen", sagt der Bewerber. Und verweist auf die bisherige Strategie: Stärkung der Verbandsgemeinde als Wohn-, Arbeits- und Erholungsort, der Schulstandorte und der Kitas. Eine Expansion des Wirtschaftsstandortes Brohltal sei ebenso anzustreben wie Weiterentwicklung und Vermarktung der gerade im Entstehen befindlichen Ferienregion Laacher See mit der neuen Tourist-Information in Maria Laach. Bell appelliert aber auch an die Solidarität der Brohltaler Bürger: "Eine lebendige Region bleiben wir nur, wenn jeder von uns weiterhin bereit ist, seinen Teil dazu beizutragen."[5]

Das Wahlprogramm von Heinz Detlef Odenkirchen (CDU) beschrieb der General-Anzeiger:

Neben der Förderung der lokalen Wirtschaft steht besonders der Tourismus auf Odenkirchens Agenda. Unter Verbesserung der Lebensqualität im Brohltal fällt für ihn auch die dazugehörige Infrastruktur mit Straßen, schnellem Internet, flächendeckender ärztlicher Versorgung und starkem Einzelhandel. Auch setzt er sich für ein Gesamtkonzept zur Burg Olbrück ein, damit die Burg auch weiterhin als Wahrzeichen attraktiv präsentiert werden kann. Dazu zähle Klarheit über die Pläne des slowakischen Eigentümers. Der Kandidat fordert darüber hinaus "ein klares Konzept für die Erhaltung des Schienennetzes der Brohltal-Eisenbahn" ein.[6]

Siehe auch[Bearbeiten]

Bürgermeisterwahl 2023 in der Verbandsgemeinde Brohltal

Mediografie[Bearbeiten]

  • Jan Lindner: CDU: Hatten richtigen Kandidaten - Vorsitzende von Union und FWG analysieren klaren Sieg von Bürgermeister Bell im Brohltal, in: Rhein-Zeitung vom 12. Mai 2015
  • Hiltrud Dahr: Wahl des Landrates des Landkreises Ahrweiler und des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Brohltal am 10. Mai 2015 und Wahl zum 17. Landtag Rheinland-Pfalz am 13. März 2016, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2017, S. 23-25

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Bürgermeisterwahl: Johannes Bell (FWG) bleibt Chef im Brohltal, general-anzeiger-bonn.de vom 11. Mai 2015
  2. Quelle: Günther Schmitt: CDU fordert FWG heraus - Brohltal wählt den Bürgermeister, general-anzeiger-bonn.de vom 30. April 2015
  3. Quelle: Odenkirchen wirft Hut in den Ring - Bad Neuenahrer will Brohltalchef werden, general-anzeiger-bonn.de vom 28. August 2013
  4. Quelle: Jan Lindner: Brohltal-CDU schickt Odenkirchen ins Rennen gegen Amtsinhaber Bell, rhein-zeitung.de vom 18. März 2014
  5. Quelle: Günther Schmitt: CDU fordert FWG heraus - Brohltal wählt den Bürgermeister, general-anzeiger-bonn.de vom 30. April 2015
  6. Quelle: Günther Schmitt: CDU fordert FWG heraus - Brohltal wählt den Bürgermeister, general-anzeiger-bonn.de vom 30. April 2015