Bernhard Müller-Feyen

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Zwei Plastiken von Bernhard Müller-Feyen am Adenauer Buttermarkt
Die Skulptur Archetyp, 1995 geschaffen, steht vor dem Eingang des Kursanatoriums.
Bad Neuenahr - Heinz Grates (2124).jpg

Bernhard Müller-Feyen (* 1931 in Adenau, † August 2004 in Adenau) erlangte mit seinen Zeichnungen und Skulpturen internationale Bekanntheit. Aber die großen Metropolen der Welt inspirierten ihn nicht, er lebte und arbeitete in der Eifel und in Adenau sowie der Region. Dort sind zahlreiche seiner Werke zu finden. So gibt es mehrere seiner „Archetypen“ nahe der Hocheifelhalle Adenau zu sehen, und jeder Adenauer kennt wohl den graziös gebogene Metallskulptur „Schwimmer am Parkplatz des "Badenova". Einige Werke Müller-Feyens sind im Heimat-, Zunft- und Johanniter-Museum Adenau zu sehen.[1]


Sonstiges[Bearbeiten]

In dem 1993 von der Kreisverwaltung Ahrweiler herausgegebenen Ausstellungskatalog Skulpturen im Kreis Ahrweiler heißt es zu Bernhard Müller-Feyen:

Der in Adenau lebende Künstler Bernhard Müller-Feyen emanzipierte sich im letzten Jahrhundert durch einen spannenden Entwicklungsprozess als Bildhauer von der zuvor im Werkzusammenhang dominierenden Malerei. Nach einem gegenständlichen Ansatz in den 60er Jahren gelangte Müller-Feyen zu abstrakten Flächenklappungen mit Farbbändern. 1976 entstand daraus das Schlaufenmotiv, das der Künstler in sein plastisches Gestalten übertrug. Um 1985 veränderte er die Schlaufe zum anthropomorphen Zeichen. Diese künstlerische Leistung ist als visuelle Manifestation archaischer Bilder zu begreifen und wird von Müller-Feyen selbst “Archetypus” genannt. Assoziationen zu den ideellen Grundlagen unserer Existenz, zur humanitas, werden somit möglich.[2]

Vita[Bearbeiten]

1931 geboren in Adenau

1946–49 handwerkliche Lehre

1949–51 Studium der Glasmalerei an der Staatlichen Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach

1951–58 Studium der Freien und Angewandten Malerei an den Kölner Werkschulen; Meisterschüler von Professor Gerster

1958–62 freier Maler in Köln, Begegnung und Freundschaft mit Heinrich Böll, mehrere gemeinsame Studienreisen

1962–65 Lehrauftrag an der Kunsthochschule in Istanbul; Leitung der Fachklasse für Freie und Angewandte Malerei

ab 1965 freier Künstler in Adenau

1968–69 Entstehung der "Mininmals", einer konstruktiven Farbfeldmalerei

1969 Entstehung der Flächenklappungen“

1976 erste konstruktive Schlaufen, die sich ein Jahr später zu Schlaufen-Räumen entwickeln

1985 Entwicklung der anthropomorphen Schlaufenform, der "Archetyp" wird zum künstlerischen Prinzip

1992 Hinwendung zu einer universellen Formensprache, die jede anthropomorphe Reminiszenz überwindet

Im Jahr 1988 übergab Bernhard Müller-Feyen sein Werk "Flächenklappungen" an die Nürburgring-GmbH. In den Folgejahren zierte die Plastik bis zu den Umbaumaßnahmen am Ring das ehemalige Pressezentrum. Im August 2006 stand das Werk des Adenauer Künstlers wieder im Mittelpunkt: An seinem neuen Bestimmungsort, der Außenwand des TÜV Rheinland-Towers, wurde die Plastik erneut übergeben.

Sein letztes Projekt vor seinem Tod war der Entwurf eines Denkmals für die Opfer des 11. Septembers am New Yorker Ground Zero.

Einige große Stahlskulpturen zieren öffentliche Plätze in Adenau.

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Bernhard Müller-Feyen: Der 11. September 2001 – Der Wiederaufbau auf Ground Zero, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 2003

Werke[Bearbeiten]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Kunststiftung Bernhard Müller-Feyen

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Wie 20 Gemälde zurück nach Adenau finden – Geschenk Erbe übergibt – Bilder von Schmitzbonn dem Heimatmuseum , in: Rhein-Zeitung vom 7. Juni 2017
  2. Quelle: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Skulpturen im Kreis Ahrweiler – Katalog des Skulpturenfrühlings 1993 – 6. Kulturtage des Kreises Ahrweiler 23. April bis 31. Mai 1993, 53 Seiten, Meckenheim: Warlich 1993, S. 26
  3. Besprechung: Sein kreatives Erbe gehört der Eifel – Biografie über Bernhard Müller-Feyer lässt Leser teilhaben an der Entwicklung zum großen Künstler, in: Rhein-Zeitung vom 28. Dezember 2020