Brohlbach

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Brohlbach-Quelle
Im Sommer 2015 wurde die Brohlbach-Mündung in den Rhein renaturiert.
Infotafel an der Brohlbach-Mündung
Die Brohlbach-Quelle in der „Pütz“ in Hannebach. Auf der Tafel rechts steht der Anfang des Brohltalliedes.
Mündung des Brohlbachs in den Rhein.
An der Einmündung des Brenkbachs in Oberzissen begann im Herbst 2009 die Renaturierung des Brohlbachs.
In Brohl zerstörte das Brohlbach-Hochwasser vom 11. Juni 1859 die Eisenbahnbrücke der kurz zuvor eröffneten Linken Rheinstrecke.
In Niederzissen ließ das Brohlbach-Hochwasser vom 11. Juni 1859 Ruinen zurück.
Im Jahr 1900 wird in Brohl eine Brücke für die Brohltalbahn über den Brohlbach gebaut.
in Holzwiesen
Hier zweigt der Brohler Mühlenbach ab.

Datei:Brohbach-Brücke.jpg|thumb|Brohlbach-Brücke am Himmelssteig Der Brohlbach, ein knapp 20 Kilometer langer linker Nebenfluss des Rheins in der Eifel, entspringt bei Hannebach und durchfließt das Brohltal. In Brohl mündet der Brohlbach in den Rhein. Von der Mündung in den Rhein bis zur Einmündung des Brenkbaches in Oberzissen ist der Brohlbach als Gewässer II. Ordnung eingestuft und steht damit in der Unterhaltungslast des Kreises Ahrweiler. Von der Quelle in Hannebach bis Oberzissen sorgt die Verbandsgemeinde Brohltal für den Gewässerunterhalt.[1]


Lage von Quelle und Mündung[Bearbeiten]

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Der Brohlbach entspringt in Hannebach ...

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... und mündet in Brohl in den Rhein.

Kenngrößen[Bearbeiten]

Quelle: Der Brohlbach entspringt im Spessarter Ortsteil Hannebach.

Lauflänge: 19,775 Kilometer

Größe des oberirdischen Einzugsgebiets: 85,442 Quadratkilometer

Höhenunterschied: 508 bis 52 Meter über NN

Verlauf, Orte und Mündung: Von der Quelle über die Ortslagen Wollscheid, Holzwiesen, Niederdürenbach, Oberzissen, Niederzissen, Burgbrohl und Brohl. Zwischen Dicktberg, Hellersberg und Eiberg mündet der Brohlbach in den Rhein.

Nebengewässer: Der Wirrbach mündet in Niederzissen in den Brohlbach, unterhalb fließen Almersbach, Gleesbach und Pönterbach dazu.

Wasserqualität: Maßnahmen zur Herstellung des guten ökologischen Zustandes am Brohlbach werden im Zuge der EU-Wasserrahmenrichtlinie durchgeführt.

Gewässergüte: Im Oberlauf ist der Brohlbach gering, im Unterlauf mäßig belastet.

Gewässerstrukturgüte: Innerhalb der Ortslagen Oberzissen, Niederzissen, Burgbrohl und Brohl ist der Brohlbach zu 100 Prozent stark bis sehr stark verändert. Außerhalb der Ortslagen zu 90 Prozent deutlich bis stark sowie zu 10 Prozent gering verändert.[2]

Einmündende Bäche[Bearbeiten]

rechts:

links:

Brücken[Bearbeiten]

Brohlbach-Brücke am Himmelssteig (Brohl)

Mühlen[Bearbeiten]

Zwischen Schweppenburg und Brohl:

In Brohl:

Chronik[Bearbeiten]

Renaturierung[Bearbeiten]

Nach der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (WRRL) müssen alle Länder der EU die biologische Durchgängigkeit ihrer Fließgewässer bis zu einem festgelegten Termin wiederherstellen. Mit diesem Ziel startete im 'Herbst 2009 an der Wehranlage der Klöppels Mühle in Burgbrohl-Weiler die Renaturierung des Brohlbachs. Indem man dort das erste Querbauwerk am Brohlbach ertüchtigte, erfolgte das Startsignal zur biologischen Renaturierung dieses Mittelgebirgsbaches. Realisiert wurde die Wiederherstellung der Durchgängigkeit durch die Umgestaltung des alten Wehres zu einer Rauhen Rampe, die einerseits die biologische Durchgängigkeit wieder ermöglichte und andererseits die gesetzlich geforderte Restwassermenge für den Brohlbach beim Betrieb der Wasserkraftanlage der ehemaligen Klöppelsmühle garantiert.

Der Kreis- und Umweltausschuss des Kreises Ahrweiler beschloss am 30. August 2010 die Auftragsvergaben für die Planung der naturnahen Umgestaltung der Sohlabstürze in Höhe der Firma Rhodius in Burgbrohl, den naturnahen Umbau der Wehranlage Boltersdorf oberhalb von Brohl und der Wehranlage am Fachmarkt in Weiler.[3]

Bald solle der Brohlbach wieder von der Quelle in Hannebach bis zur Mündung in Brohl komplett durchgängig für Fische sein, berichtete die Rhein-Zeitung am 6. Juli 2012. Den Großteil dieser Arbeiten, die 150.000 Euro kosten, trage das Land Rheinland-Pfalz durch die Aktion Blau (75 Prozent).

Der Mündungsbereich des Brohlbachs in den Rhein wurde im Sommer 2015 naturnah umgebaut. Auf einer Länge von rund 50 Metern liefen Arbeiten, um die Gewässerökologie zu verbessern. Wesentliche Baumaßnahmen in Brohl-Lützing waren der Rückbau eines steilen Absturzes 20 Meter vor der Mündung, die Umgestaltung des unterhalb der Bundesstraße 9 zugepflasterten Bachbettes und Kiesauskofferungen. "Nach der Renaturierung sollen sich die Gewässerlebewesen, vor allem Wanderfische, wieder möglichst ungehindert bewegen können", hieß es in einer entsprechenden Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler. Der Kreis- und Umweltausschuss des Kreises Ahrweiler hatte dem Vorhaben mit der entsprechenden Auftragsvergabe für rund 180.000 Euro zugestimmt. 90 Prozent der Kosten trug das Land Rheinland-Pfalz aus der „Aktion blau plus".[4]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Quellbereich[Bearbeiten]

Mündungsbereich[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Brohlbach (Rhein)

Fußnoten

  1. Quelle: Brohlbach-Mündung wird renaturiert - Basaltblöcke dienen Fischen als Treppe flussaufwärts, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 7. August 2015
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 3. September 2009
  3. Quelle: kreis-ahrweiler.de: Kreis- und Umweltausschuss 30.08.2010
  4. Quelle: Brohlbach-Mündung wird renaturiert - Basaltblöcke dienen Fischen als Treppe flussaufwärts, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 7. August 2015