Christoph Schmitt (Niederzissen)

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Parteiübergreifender Landratskandiat Christoph Schmitt.JPG

Der beim Bundeszentralamt für Steuern in Bonn arbeitende Diplom-Finanzwirt (FH) Christoph Schmitt (* 11. September 1986 in Neuwied) aus Niederzissen wurde im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 von der SPD als Direktkandidat im Wahlkreis 198 nominiert. Bei der Kommunalwahl 2009 war er in den Gemeinderat Niederzissen, in den Verbandsgemeinderat Brohltal und in den Kreistag Ahrweiler gewählt worden. Die Mitgliederversammlung des SPD-Gemeindeverbands Brohltal wählte ihn bei einer Mitgliederversammlung im Februar 2009 als Geschäftsführer. Im SPD-Ortsverein Niederzissen ist er stellvertretender Vorsitzender (Stand: April 2017). Schmitt war Vorsitzender des Juso-Kreisverbandes Ahrweiler. Im April 2017 wurde Christoph Schmitt als Nachfolger von Lorenz Denn zum Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion gewählt.


Anschrift[Bearbeiten]

Im Vogelsang 17

56651 Niederzissen

Kontakt[Bearbeiten]

Vita[1][Bearbeiten]

Christoph Schmitt wurde in Niederzissen geboren, dort wuchs er auf und dort wohnt er heute mit meiner Frau Tabea.

Christoph Schmitt besuchte zunächst die Grundschule Burgbrohl, dann das Peter-Joerres-Gymnasium Bad Neuenahr-Ahrweiler, an dem er 2006 Abitur machte. Anschließend absolvierte er ein Studium zum Diplom-Finanzwirt an der Fachhochschule für Finanzen in Edenkoben (Pfalz). Neben seinem Studium wirkte er an der Kommunalpolitik in seiner Heimat mit, ist Mitglied in der Karnevalsgesellschaft „Zesse Jecke“ Niederzissen 1934 e. V. (Stadtsoldaten) sowie im Sportclub Niederzissen (Fußball und Tennis).</ref>

Nachdem er sein Studium zum Diplom-Finanzwirt (FH) abgeschlossen hatte, trat er 2009 in die Dienste des Bundeszentralamtes für Steuern in Bonn ein, wo er im Leitungsstab eingesetzt wird.

Mit 18 Jahren wurde Schmitt SPD-Mitglied. Bei der Kommunalwahl 2009 wurde er erstmals in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Niederzissen, in den Verbandsgemeinderat Brohltal und den Kreistag Ahrweiler gewählt. Seit der Kommunalwahl 2014 ist Schmitt Fraktionssprecher der Gemeinderatsfraktion in Niederzissen und stellvertretender Sprecher der Kreistagsfraktion.

Im Juni 2014 wurde Schmitt zum Kassierer des AWO-Ortsvereins Brohltal gewählt.[2]

Im Jahr 2015 wurde der zu dieser Zeit 28-jährige Christoph Schmitt von der Altrhein-SPD mit überwältigender Mehrheit für das Amt des am 1. November 2015 zu wählenden Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Eich im Kreis Alzey-Worms nominiert. SPD-Generalsekretär Jens Guth lobte Christoph Schmitt als „einen der begabtesten, talentiertesten und engagiertesten Kommunalpolitiker, die wir im Land haben“. In seiner Vorstellungsrede sagte Schmitt, er wolle frischen Wind in die Verbandsgemeinde bringen. Der SPD-Kandidat gilt als Finanzfachmann.[3] Im ersten Wahlgang am 1. November 2015 erzielte Schmitt mit 32,2 Prozent das beste Ergebnis aller fünf Kandidaten. Am 22. November 2015 fällt die Entscheidung zwischen dem Sozialdemokraten aus Niederzissen und dem Zweitplatzierten, dem CDU-Kandidaten Maximilian Abstein, der 29,9 Prozent der Stimmen holte.[4]

In der Stichwahl scheiterte Schmitt knapp. Rund die Hälfte der 10.000 Wahlberechtigten stimmten ab. Davon stimmten 47,6 Prozent für den jungen Sozialdemokraten aus dem Brohltal, 52,4 Prozent entschieden sich für den Christdemokraten Maximilian Abstein, der in der Verbandsgemeinde wohnt und der bereits als Ortsbürgermeister ehrenamtlich tätig war. Schmitt zeigte sich zwar als guter Verlierer: Er war einer der Ersten, die seinem Abstein zu seinem Wahlerfolg beglückwünschten. Aber Schmitt machte auch „keinen Hehl aus seinem Frust“, berichtete die Rhein-Zeitung am 24. November 2015, er habe viel Zeit und Energie in den Wahlkampf investiert, und die Sache sei ihm richtig ans Herz gewachsen.

Im April 2017 wurde Christoph Schmitt als Nachfolger von Lorenz Denn zum Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion gewählt. „Mein Ziel war es stets, dieses Amt dann abzugeben, wenn ich mir einer guten Nachfolge sicher sein kann und es vielleicht auch noch auf Bedauern stößt, dass ich das Amt nicht fortführe“, sagte Denn.[5]

Der Vorstand des SPD-Kreisverbands Ahrweiler schlug Christoph Schmitt im Juni 2020 als Kandidat für das im Rahmen der Bundestagswahl 2021 zu vergebende Direktmandat im Bundestagswahlkreis 198 vor. „Christoph Schmitt ist als langjähriges Mitglied im Kreistag und Gemeinderat fest in der Kommunalpolitik verankert und zudem in vielen Vereinen aktives und anerkanntes Mitglied. Er kennt die Situation in den Orten und ist deshalb geeignet, die Interessen der Menschen im Wahlkreis kompetent in Berlin zu vertreten“, begründete der Kreisvorsitzende Marcel Hürter die Entscheidung.[6]

Bei einem Kreisparteitag des SPD-Kreisverbands Ahrweiler im September 2020 in der Rheinhalle Remagen wurde Schmitt als Direktkandidat für die Bundestagswahl 2021 im Bundestagswahlkreis 198 gewählt. Da zum Wahlkreis auch der Altkreis Mayen zählt, musste Schmitt bei der Nominierung bei der Wahlkreiskonferenz beider Kreisverbände am 9. Oktober 2020 in Niederzissen gegen den zu dieser Zeit 30-jährigen Benjamin Kastner aus Kruft als Mitbewerber antreten.[7]

Bei der Wahlkreiskonferenz, zu der sich am 9. Oktober 2020 mehr als 60 Delegierte aus den Kreisen Mayen-Koblenz und Ahrweiler in der Bausenberghalle in Niederzissen trafen, setzte sich der zu dieser Zeit 33-jährige Diplom Finanzwirt (FH) Christoph Schmitt gegen Benjamin Kastner durch. Dass sich im Wahlkreis 198 zwei Kandidaten bewarben, hatte es bei den Sozialdemokraten lange Zeit nicht gegeben. „In ihren Bewerbungsreden präsentierten sich beide Kandidaten äußerst professionell und vermittelten ihre Ideen und Vorstellungen für die Bundestagswahl 2021“, berichtete blick-aktuell.de, „Christoph Schmitt konnte mit seiner engagierten Rede dann schließlich die Delegierten überzeugen und wurde mit einer deutlichen Mehrheit zum Direktkandidaten gewählt.“[8]

Im November 2021, nachdem Horst Gies (CDU) und die parteilose Cornelia Weigand bereits ihre Kandidaturen bekanntgegeben hatten, erklärte Christoph Schmitt, er werde „als parteiübergreifender Kandidat“ bei der Landratswahl 2022 antreten. „Ich will den Wiederaufbau des Kreises in den kommenden Jahren gestalten. Wir brauchen jetzt einen politischen Neuanfang“, hieß es in seiner Pressemitteilung. Den Ausschlag für seine Entscheidung, bei der Wahl anzutreten, hätten „der wachsende Zuspruch aus anderen Parteien bzw. Fraktionen, der Verwaltung und vor allem der Bürgerschaft“ gegeben. In Schmitts Pressemitteilung hieß es weiter:

Die großen Herausforderungen der kommenden Jahre können nur in einem Team gemeistert werden. Der Führungsstil in Kreisverwaltung und Kreispolitik muss moderner werden. Die bisherige „One-Man-Show“ hilft uns sicher nicht. Vielmehr müssen alle Kompetenzen unseres Kreises genutzt und geschätzt werden.

Schmitt verrat den Standpunkt, „dass die Stelle der ersten Kreisbeigeordneten bzw. des ersten Kreisbeigeordneten hauptamtlich besetzt werden sollte.“ Zudem solle „die Rolle der ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten gestärkt werden.“

Für einen erfolgreichen Wiederaufbau des Ahrtals sei eine leistungsfähige Kreisverwaltung von großer Bedeutung. Der Kreis müsse stärker koordinieren und Entscheidungen vorantreiben. Hier sah Christoph Schmitt Defizite: „Während z.B. die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler bereits Strukturen schafft, ist der Landkreis hier zu zögerlich. Er vermisse den Mut, notwendige Entscheidungen auch dann zu treffen, wenn sie nicht bei jedem beliebt sind.

Neben der Bewältigung der Flutkatastrophe sieht Christoph Schmitt „die Hauptaufgabe des künftigen Landrates darin, den gesamten Kreis Ahrweiler für die Zukunft familienfreundlich, nachhaltig und wirtschaftlich stark zu machen.“[9]

Verwandtschaftliche Beziehungen[Bearbeiten]

Zwillingsbruder von Andreas Schmitt

Mandate (Stand: April 2017)[Bearbeiten]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Die Artikel-Version vom 11. April 2017 wurde von Christoph Schmitt bestätigt.
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 1. Juli 2014
  3. Quelle: Claudia Wößner: VG Eich: SPD-Bürgermeisterkandidat Christoph Schmitt hat mit Mountainbike Altrhein erkundet, wormser-zeitung.de vom 17. Juli 2015
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 2. November 2015
  5. Quelle: Victor Francke: Kreistag Ahrweiler: Die SPD hat neuen Fraktionschef, general-anzeiger-bonn.de vom 9. April 2017
  6. Quelle: Schmitt will nach Berlin – SPD im Kreis Ahrweiler hat ihren Kandidaten für die Bundestagswahl nominiert, in: Rhein-Zeitung vom 1. Juli 2020
  7. Quelle: Uli Adams: Kreis-SPD eröffnet Wahlkampf mit teilerneuertem Team – Marcel Hürter bleibt Vorsitzender–Sozialdemokraten geben sich kämpferisch, in: Rhein-Zeitung vom 21. September 2020
  8. Quelle: Sozialdemokraten im Wahlkreis 198 wählten Direktkandidaten für die Bundestagswahl – Christoph Schmitt wurde mit deutlicher Mehrheit gewählt, blick-aktuell.de, 12. Oktober 2020
  9. Quellen: Kreis AW: Christoph Schmitt bewirbt sich als Landrat (Pressemitteilung), blick-aktuell.de, 19. November 2021, und Uli Adams: Christoph Schmitt will die Zukunft im Kreis Ahrweiler gestalten: Niederzissener kandidiert bei Landratswahl, rhein-zeitung.de, 19. November 2021