Stadtbrand von Ahrweiler am 1./2. Mai 1689

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Ahrweiler im Jahr 1659, vom Kalvarienberg aus gesehen. Vor der katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“ sieht man die Neue Helle, die beim Stadtbrand am 1./2. Mai 1689 niederbrannte.

Der Stadtbrand von Ahrweiler am 1./2. Mai 1689 wurde im Rahmen des zweiten französischen Raubkriegs durch französische Truppen unter General Soudis gelegt. Der Stadtschreiber Roesgens, der nach dem Brand für die Franzosen eine Steuerliste erstellen musste, nennt die Namen von 19 Kloster- und Adelshöfen in Ahrweiler, von denen seien neun abgebrannt, die Roesgen namentlich nannte. In einem Gerichtsstreit zwischen der Stadt Ahrweiler und der Stadt Linz behauptete die Stadt Ahrweiler, ein Drittel der Häuser von Ahrweiler – im Jahr 1660 waren dort 255 Häuser gezählt worden – sei unversehrt geblieben. Der Chronist des Kalvarienbergs schrieb jedoch, nur etwa zehn Häuser – die Quartiere der französischen Offiziere – seien von den Franzosen verschont worden.


Sonstiges[Bearbeiten]

Jakob Rausch beschreibt den Stadtbrand folgendermaßen:

Es brannten die schönen Fachhäuser mit Scheunen und Stallungen, es brannten die Kloster- und Adelshöfe, es brannten Kirche, Pfarrhaus und Rathaus. Aber inmitten des Flammenmeeres stand der „Stern" als unversehrte Insel. Er wurde nicht verbrannt, weil er den französischen Offizieren, vielleicht sogar dem französischen General, ein gastliches Winterquartier geboten hatte. Aus dem gleichen Grunde blieben noch neun weitere Häuser verschont. Der „Stern" aber sah die Brandruinen des Pfarr- und Rathauses, die Kirche ohne Dach und Turm um sich, er sah die Not der ausgeplünderten Bevölkerung, die in den Brandruinen und in Erdhöhlen hausten, denn da der dritte Raubkrieg noch acht weitere Jahre dauerte, ging der Aufbau langsam und zunächst auch nur behelfsmäßig vor sich, zumal auch schon der Spanische Erbfolgekrieg, er sollte von 1701 bis 1714 dauern, bereits seine dunklen Schatten voraus warf.[1]

Gebäude, die von dem Stadtbrand verschont blieben, weil dort französische Offiziere Quartier bezogen hatten:

  1. Blankartshof und Blankartsmühle
  2. Deutscher Hof
  3. Weißer Turm
  4. Hotel „Zum Stern"
  5. Haus Kreuzberg
  6. Haus Wolff
  7. Prümer Hof
  8. Schweinheimer Hof
  9. Haus Schulzki
  10. Haus Am Marktplatz 22 (heute Metzgerei Scholzen)

Gebäude, die dem Stadtbrand zum Opfer fielen:

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Brandschatzung

Fußnoten