Hospitalkapelle „St. Maria Magdalena in der Lee“ Remagen

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Die nach 1850 erbaute ehemalige Hospitalkapelle „St. Maria Magdalena in der Lee“ an der Fürstenbergstraße in Remagen ist nach vierjährigen umfangreichen Renovierungsarbeiten und durch den organisatorischen Einsatz von Erich Schmitz im Oktober 2007 wieder eingesegnet worden. Neben der Kapelle steht ein zwei Meter hohes Steinkreuz aus dem Jahr 1737. Der Flurname „In der Lee“ erinnert an ein ehemals dort liegendes Gräberfeld des römischen Kastells Ricomagnus. Dort fand man auch die sogenannte Meteriola-Inschrift, die Grabinschrift der Christin Meteriola, die in der Mitte des 5. Jahrhunderts hier beigesetzt wurde. Sie belegt, dass es zu diesem Zeitpunkt in Remagen bereits Christen gab.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Geschichte[Bearbeiten]

An der auf der Westseite der Bundesstraße 9 in Höhe der Katholischen Pfarrkirche "St. Peter und Paul" Remagen stehende kleine Kapelle hatte der Zahn der Zeit erheblich genagt. Noch während des Zweiten Weltkrieges und durch die spätere Errichtung der Nordeinfahrt zur Remagener Innenstadt entstandene Bauschäden, aber auch Umwelteinflüsse hatten der Kapelle arg zugesetzt. Der aus Remagen stammende Franz Josef Schäfer hat die Kapelle vermutlich nach 1850 erbaut. Der genaue Zeitpunkt des Baus ist nicht nachgewiesen und kann deshalb nur anhand von Überlieferungen abgeschätzt werden.

Im Urkataster von 1828 ist jedenfalls noch keine Kapelle verzeichnet. 1872 heißt es jedoch in einem Brief des Kirchenvorstandes, Schäfer habe sie "vor vielen Jahren an dem Wege auf den Apollinarisberge" gebaut. Als Architekt wird der Koblenzer Baumeister Ferdinand Nebel vermutet, der u.a. auch die katholische Pfarrkirche "St. Georg" Löhndorf erbaute. Ursprünglich handelte es sich bei der Kapelle um einen steinsichtig belassenen neugotischen Bruchsteinbau. Der jetzige Verputz wurde im Verlauf der Restaurierung zur Konservierung des verwitterten Steins aufgebracht.

In der auf eine private Initiative zurückgehenden Sanierungsaktion wurde das Gebäude in den vier Jahren zuvor nicht nur außen, sondern auch innen komplett erneuert und damit gemeinsam mit dem großen Steinkreuz in einen ansehnlichen Zustand versetzt. Stadt, Denkmalpflege, Katholische Pfarrgemeinde "St. Peter und Paul" Remagen und der Verschönerungsverein Remagen e.V. arbeiteten zusammen und führten die durch private Spenden und ehrenamtliche Mitarbeit ermöglichte Sanierung durch. In der Marienkapelle lädt eine Muttergottesfigur aus dem 19. Jahrhundert zum Gebet ein. Regelmäßige Gottesdienste werden in der Kapelle nicht abgehalten, aber die Kapelle wird häufig von Menschen besucht, die der Muttergottes ihre Anliegen vortragen. Pflege und Erhalt der Kapelle waren und sind ein Anliegen der Nachbarschaft.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

  • Kapelle wird saniert, rundschau-online.de vom 23. Oktober 2003
  • Türen zur Andacht wieder öffnen - Ehemalige Hospitalkapelle der Pfarrei St. Peter und Paul in Remagen soll mit ehrenamtlichen Einsatz hergerichtet werden,in: Rhein-Zeitung vom 24. Oktober 2003
  • Michael Schmitz: Kapelle St. Maria „In der Lee" in Remagen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2009, S. 180

Weblink[Bearbeiten]

http://www.sankt-apollinaris-remagen.de/lee-kapelle.htm

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 18. Februar 2011