Ehlinger Backes

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Der umstrittene Carport auf der Rückseite des Backes.
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Das Ehlinger Backes (Backhaus) wurde 1647, im selben Jahr wie die Katholische St. Hubertus-Kapelle Ehlingen, erbaut. Mitte der 1980er Jahre wurde das Backhaus komplett renoviert; dabei erhielt es auch einen großen neuen Steinbackofen. Betreiber ist der Backesverein Ehlingen 1984 e.V., der im und am Backes jährlich das Ehlinger Backesfest veranstaltet.


Standort[Bearbeiten]

Ecke Hubertusstraße/Am Backesgarten

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ehlingen)

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Entwicklung[Bearbeiten]

"Im Heimersheimer Ortsteil Ehlingen schlagen die Wellen hoch", berichtete die Rhein-Zeitung in ihrer Ausgabe vom 24. November 2012. Grund dafür: Die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler habe einen etwa drei Meter breiten Geländestreifen hinter dem Backes-Gebäude verkauft und dem neuen Eigentümer gestattete, dort ein Carport zu bauen. Was dabei herauskam, bezeichnen Ortsvorsteherin Angelika Lüdenbach, der Ehlinger Ernst Füllmann, Richard Schneider, Vorsitzender des Backesvereins, und Stadtratsmitglied Manfred Kolling als "Schildbürgerstreich ersten Ranges", heißt es in dem von RZ-Mitarbeiter Jochen Tarrach verfassten Beitrag. Tarrach schreibt weiter:

Wer sich das neue Doppelbauwerk anschaut, kann auf den ersten Blick auch nicht glauben, was er sieht. Carport und Backes sind ein Stück weit übereinandergebaut, die Holzstützen des Carports durchstoßen das Backesdach, die Entwässerung des Carports fließt in die Dachrinne des Backes, und der Betonboden ist so geneigt, dass er zur Backeswand abfällt. Ergebnis: Das historische Erscheinungsbild des Gebäudes ist verschandelt, die Backeswände durchfeuchtet, und seit Jahrhunderten fällt innen erstmalig der Putz ab.

Außerdem kolportiert Tarrach in seinem Beitrag die folgende Stellungnahme der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler:

Um ungehindert einen Carport auf seinem Grundstück zu errichten, das direkt an das Alte Backes angrenzt, forderte der Nachbar den Rückbau des ,Backes-Daches', das in sein Grundstück hineinragt. Als Alternative stellte er hierzu die jetzt realisierte Stützenlösung vor. Mit der schriftlichen Zustimmung des Vorstandes des Backesvereins Ehlingen zur Planung des Nachbarn wurde durch die Kreisverwaltung die Baugenehmigung erteilt. Hierbei waren auch die Belange des Denkmalschutzes geprüft worden. Bereits bei der Baumaßnahme 2008 des Backesvereins wurde im Zusammenwirken mit der Unteren Denkmalpflege bei der Kreisverwaltung festgestellt, dass es sich beim Ehlinger Backes um kein Baudenkmal handelt und so der gewünschte Toiletteneinbau erfolgen konnte. Das Bild, das sich am Alten Backes jetzt ergibt, mag optisch keine perfekte Symbiose sein. Doch ist diese Lösung rechtlich und planerisch mit allen Beteiligten in dieser Form abgestimmt. Dem Vorhaben standen nachbarrechtliche Vorgaben ebenso wenig entgegen wie denkmalpflegerische Gesichtspunkte. Zudem sind bei den Arbeiten die vom Backesverein Ehlingen formulierten Auflagen eingehalten worden. Dass im Sockelbereich Wasser zu Schäden geführt haben soll, ist uns bisher nicht bekannt und uns auch nicht vom Backesverein mitgeteilt worden.

Weitere Bilder[Bearbeiten]