Eisenbahnbrücke Ahrbrück

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Die ehemalige Eisenbahnbrücke Ahrbrück querte bis 2016 etwa in Höhe der katholischen Pfarrkirche „St. Andreas“ die Ahr. Der letzte Zug fuhr aber bereits Jahrzehnte früher über diese Brücke.


Ehemaliger Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Im Herbst 2016 begann der Abriss der mehr als 100 Jahre alten Brücke. An Stelle der Eisenbahnbrücke soll eine Brücke für den Ahr-Radweg gebaut werden, der bis dahin an der Bundesstraße 257 mitten durch den Ort geführt wurde. Bauherr ist der Landesbetrieb Mobilität (LBM), der die alte Brücke von der Bahn kaufte. Neben hohen Kosten für die Unterhaltung der nicht mehr genutzten Brücke sprach aus Sicht der Gemeinde Ahrbrück auch der Hochwasserschutz für den Abriss; denn bei Hochwasser setzte sich Treibgut vor den Brückenpfeilern fest und staute das Wasser auf.

Kurz nach dem Beginn der Abbrucharbeiten wurde im Brückenkörper eine Abdichtungsbahn gefunden, die offensichtlich mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet ist. PAK gelten als krebserregend. Das Abbruchmaterial konnte deshalb nicht wie vorgesehen entsorgt werden. Daraufhin wurden Proben des Abbruchmaterials und der Abdichtungsbahn genommen. Die Ergebnisse bestätigten die PAK-Belastung. Anschließend wurde geklärt, wie die Abdichtungsbahn vom Baukörper gelöst werden kann, um die vorgeschriebene Trennung von belasteten und unbelasteten Baustoffen zu gewährleisten. Erst dann konnte die Abdichtungsbahn fachgerecht entsorgt werden. Außerdem musste verhindert werden, dass Teile der PAK-belasteten Abdichtungsbahn in die Ahr fallen. Dazu wurde das Flussbett durch Betonrohre geschützt, die unter der Bogenbrücke hindurch verlegt wurden. Beim Verlegen dieser Rohre fanden die Bauarbeiter eine Strom führende 20-KV-Hochspannungsleitung vor, die parallel zur Brücke durch die Ahr verläuft. Entgegen den Angaben des RWE, nach dessen Information die Leitung in ein- bis eineinhalb Meter Tiefe liegen sollte, befand sich das Kabel nahe an der Oberfläche. Weitere Baggerarbeiten waren dadurch nicht möglich. „Es bestand die Gefahr, dass bei einer Beschädigung des Kabels ein Stromüberschlag die Ahr beziehungsweise das Baugerät treffen könnte“, berichtete die Rhein-Zeitung. Der LBM hoffe jedoch, die Arbeiten Anfang November 2016 fortsetzen zu können. Vorher werde das Hochspannungskabel abgeschaltet.[1]

Fußnoten

  1. Quellen: Frieder Bluhm: Brückenabriss in Ahrbrück bereitet Probleme – Belastete Baustoffe entdeckt, in: Rhein-Zeitung vom 28. Oktober 2016, und Christine Schulze: "Brückentausch" in Ahrbrück: Das Ende der alten Bahnbrücke, general-anzeiger-bonn.de vom 1. November 2016