Evangelische Kirchengemeinde Bad Breisig

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Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Breisig besteht aus zwei Pfarrbezirken.


Pfarrbezirk 1[Bearbeiten]

Dieser Pfarrbezirk umfasst die Stadt Bad Breisig mit Wallers sowie die Gemeinden Brohl, Gönnersdorf und Waldorf.

Pfarrbezirk 2[Bearbeiten]

Dieser Pfarrbezirk umfasst Ober- und Niederlützingen, Burgbrohl, Ober- und Niederzissen, Ober- und Niederdürenbach, Rodder, Dedenbach, Schelborn, Hain, Brenk, Galenberg, Wehr, Glees, Wassenach und Kell.

Chronik[Bearbeiten]

Durch die Gastfreundschaft der Familie Bethmann-Hollweg konnten die evangelischen Gläubigen von Niederbreisig viele Jahre lang ihre Gottesdienste in der Kapelle der Burg Rheineck feiern. Moritz-August von Bethmann-Hollweg kaufte 1832 die verfallene Burg auf der Rheinhöhe und ließ auch die Burgkapelle neu gestalten. Der Bonner Pfarrer Wichelhaus weihte sie am 7. Oktober 1837 mit einem Gottesdienst ein, zu dem auch die evangelischen Christen aus der Umgebung eingeladen waren.

Von nun an war die Rheinecker Burgkapelle bis zum Bau der Christuskirche die geistliche Heimat der evangelischen Christen. Die Entfernung von Burgbrohl allerdings war groß und der Weg zur Burg hinauf war beschwerlich. So nahm man 1881 eine Einladung von Dr. Hans Andreae an und nutzte fortan auch den großen Saal von Schloss Burgbrohl zu Gottesdiensten. Als die Zahl der Gläubigen immer weiter anstieg, wurde jedoch der Wunsch nach eigenen Gotteshäusern immer stärker, und so begann man in Niederbreisig und Burgbrohl fast gleichzeitig mit dem Bau eigener Kirchen.

Die 8. Dezember 1902 eingeweihte Christuskirche in Niederbreisig und die genau ein Jahr später eingeweihte Apostelkirche in Burgbrohl bildeten fortan die Zentren des evangelischen Lebens der zu dieser Zeit 180 evangelischen Gläubigen im Breisiger Ländchen und im Brohltal. Trotzdem war es für die evangelischen Christen nicht immer einfach, in der katholisch dominierten Region ihren Glauben zu leben. Christus- und Apostelkirche hatte auch keine Jahrhunderte alte Vorgängerkirchen, wie sie nahezu alle katholischen Gotteshäuser der Region hatten. Noch 1916 wurde in Niederbreisig der Antrag abgelehnt, auf einem katholischen Friedhof auch evangelische Gläubige beerdigen zu dürfen.

Eine gemeinsame eigenständige Kirchengemeinde gründeten die evangelischen Christen erst im Jahr 1952. Bis dahin bildeten sie den Nordbezirk der Gemeinde Andernach. Am 26. Oktober 1952 wurde Johannes Fohrmann als erster eigener Pfarrer eingeführt.

Im Sommer 2016 zählen rund 3400 Protestanten zur Gemeinde Breisiger Ländchen, in der Pfarrerin Inge Gaebel im Bezirk I (Bad Breisig) sowie Pfarrer Horst Küllmer im Bezirk II (Burgbrohl) als Seelsorger tätig sind.[1]

Ehemalige Pfarrer[Bearbeiten]

  1. Albrecht Julius Schöler
  2. ...
  3. Karl Sinemus

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Lothar Alter: Fast 150 Jahre evangelischer Gottesdienst im ehemaligen Ländchen Breisig, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1986

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten