Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Altenahr

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Die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Altenahr ...


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

April 2011: 317 aktive Feuerwehrleute, darunter elf Frauen

Leitung[Bearbeiten]

Wehrleiter: Frank Linnarz (seit März 2010)

Löschzüge[Bearbeiten]

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Wehrleiter Dieter Sebastian gab im März 2010 aus beruflichen Gründen nach zwölf Dienstjahren das Amt des Wehrleiters ab. Zu seinem Nachfolger ernannte Verbandsbürgermeister Achim Haag den zu dieser Zeit 43-jährigen Berufsfeuerwehrmann Frank Linnarz aus Altenahr.

Die Kameraden hatten im Jahr 2010 einiges zu tun, hieß es bei einer Dienstversammlung der Wehr- und Löschgruppenführer im April 2011 in der Vischeltalhalle in Berg-Freisheim. 74-mal seien sie ausgerückt. Neben 16 Brandeinsätzen seien 58 technische Hilfeleistungen erforderlich gewesen. „Naturereignisse wie regelmäßige Sturmtiefs oder sommerlicher Starkregen sorgen für steigende Einsatzzahlen“, hatte Frank Linnarz beobachtet. Zudem nehme die Zahl der Kaminbrände deutlich zu. „Leider macht die recht desolate Finanzlage der Länder und Kommunen auch nicht vor den Wehren halt, weshalb der für 2010 vorgesehene Einsatzleitwagen aufgrund fehlender Landeszuschüsse nicht angeschafft werden konnte“, sagte der Wehrleiter. Mit einer Zuschussbewilligung könne frühestens im Jahr 2012 gerechnet werden. Eine erforderliche Drehleiter hingegen sei von der Wehr Königwinter erstanden und in intensiver Arbeit der Altenahrer Kameraden auf Vordermann gebracht worden. Kreisfeuerwehrinspektor Udo Schumacher wies auf den kurz zuvor erfolgten Anschluss der Wehren des Landkreises Ahrweiler an die neue Integrierte Leitstelle Koblenz hin. Eine weitere Verbesserung in der Kommunikation versprach sich Schumacher von der Umstellung auf Digitalfunk. Der Probebetrieb solle in Kürze beginnen.[1]

Insgesamt 107 Mal wurden die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Altenahr im Jahr 2012 alarmiert; das waren 16 Einsätze (18 Prozent) mehr als im Jahr 2011 und 45 Prozent mehr als 2010. In einem Viertel der Fälle mussten die Wehrleute Feuer löschen; meist wurden sie zu technischen Hilfeleistungen gerufen. Ungewöhnlich häufig mussten sie Menschen aus unwegsamem Gelände bergen. Häufig rückte die Feuerwehr auch zur Unterstützung der Rettungsdienste aus. Insgesamt leisteten die Wehrleute 2000 Einsatzstunden. Die 17 Feuerwehren und Löschgruppen der Verbandsgemeinde Altenahr verfügten im Februar 2013 über 316 Aktive, davon neun Frauen. Diese Zahlen nannte Wehrleiter Frank Linnarz bei einer Dienstversammlung der Wehr- und Löschgruppenführer der Verbandsgemeinde in Lind. Größte Neuerung im Jahr 2012 war die Übergabe des Feuerwehrgerätehauses Cassel. Außerdem wurden Ausrüstung für Atemschutzträger sowie 40 neue digitale Handsprechfunkgeräten beschafft. Im Jahr 2013 sollen weitere Digitalfunktgeräte sowie Ersatz für den 27 Jahre alten Einsatzleitwagen der Feuerwehr Altenahr beschafft werden. Bürgermeister Achim Haag verabschiedete Michael Ley (Mayschoß) und Franz Winten (Kalenborn) aus dem aktiven Dienst, die mit 63 Jahren die Altersgrenze erreicht hatten. An Rüdiger Fuhrmann (Altenahr), Dirk Karst (Heckenbach) und Udo Wieland (Brück) überreichte er Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen des Innenministers für 25 Jahre Treue.[2]

Während einer Dienstversammlung der Wehr- und Löschguppenführer im März 2015 in Heckenbach wurde Matthias Knieps als stellvertretender Wehrführer entpflichtet. Er hatte dieses Amt sechs Jahre lang inne. Matthias Gasper wurde als neuer stellvertretender Wehrführer verpflichtet. Winfried Fuhrmamn wurde wegen Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Feuerwehrdienst entpflichtet. Michael Krupp wurde zum Löschmeister, Walter Keller und Jürgen Calenborn wurden zu Oberlöschmeistern ernannt.

Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Altenahr rückten im Jahr 2014 zu 115 Einsätzen aus. Das berichtete VG-Wehrleiter Frank Linnarz bei der Dienstversammlung der Wehr- und Löschgruppenführer im März 2015. "Dies ist zwar ein Minus von 43 Einsätzen zum Vorjahr, aber wir sind im letzten Jahr auch von größeren Unwettern verschont geblieben", ergänzte er. Neben 22 Brandeinsätzen wurden 94 technische Hilfeleistungen und sonstige Einsätze gezählt. Im März 2015 haben die Wehren der Verbandsgemeinde 320 aktive Mitglieder in 17 Einheiten, davon 15 Frauen. In den Haushalten 2015 und 2016 sei, so Linnarz, der Schwerpunkt der Neubau des Feuerwehrhauses Ahbrück mit insgesamt drei Fahrzeugstellplätzen und einem Finanzvolumen von einer halben Million Euro. Außerdem seien zwei Tragkraftspritzen und eine neue Rettungsschere als Ersatzbeschaffung vorgesehen. Mittel zum Einbau der digitalen Fahrzeugfunkgeräte seien ebenfalls eingestellt worden. Wehrleiter a.D. Dieter Sebastian wurde zum Ehrenwehrleiter der VG Altenahr ernannt. Das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst ging an Harald Marner aus Dernau. Wehrführer Bernd Alisch aus Hönningen wurde für seine besonderen Verdienste mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Walter Grisotto und Horst Müller aus Rech sowie Werner Rössel aus Mayschoß wurden aus dem aktiven Dienst verabschiedet. 13 Männer und drei Frauen wurden von Bürgermeister Achim Haag als neue Feuerwehrangehörige verpflichtet. Der stellvertretende Wehrführer von Altenahr, Matthias Knieps, wurde auf eigenen Wunsch entpflichtet. Dennis Kribs wurde zum stellvertretenden Löschgruppenführer von Krälingen ernannt, Matthias Gasper wurde neuer Vize von Altenahr. Den Eid als Ehrenbeamter legte zudem Erwin Nolden als neuer Wehrführer von Kirchsahr ab.[3]

Im April 2015 wurde ein CBRN-Erkundungswagen von der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler zur Feuerwehr der Verbandsgemeinde Altenahr verlegt, wo er auch dem Gefahrstoffzug für den Landkreis Ahrweiler zur Verfügung steht. Das Fahrzeug ist mit Geräten ausgerüstet, die kleinste Mengen radioaktiver und chemischer Gefahrstoffe nachweisen können. In der AKNZ wurde das Fahrzeug hauptsächlich für die Ausbildung genutzt; für Einsätze mussten sie zuerst angefordert und von AKNZ-Personal zum Einsatzort gefahren werden. „Durch die neue Stationierung hier bei der Altenahrer Wehr wird die Einsatzeffizienz des Fahrzeuges erheblich erhöht, denn hier kann rund um die Uhr direkt auf das Fahrzeug zurückgegriffen werden“, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei der Übergabe im Feuerwehrgerätehaus Altenahr. Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schumacher ergänzte: „Ein solches CBRN-Erkundungsfahrzeug ist für uns von großer Wichtigkeit. Man weiß nie, was auf der Autobahn 61 alles transportiert wird. Da ist wirklich alles denkbar. Auch bei einem möglichen simplen Fehler in der Chlorierungsanlage eines normalen Schwimmbades kann das Fahrzeug wertvolle Dienste leisten. Man kann damit zwar nicht den Fehler beheben, aber man weiß zumindest, wo welche Gefahren stecken.“ Mit Gerd Uelpenich und Dieter Sebastian waren im April 2015 gleich zwei Feuerwehrmänner aus Altenahr hauptberuflich in der AKNZ tätig, die das rund 100.000 Euro teure Fahrzeug und seine Ausrüstung kennen. Das Fahrzeug blieb in Bundesbesitz des Bundes, der auch die Unterhaltung zahlt. Der Kreis übernahm die Kfz-Versicherung, die Verbandsgemeinde Altenahr die Spritkosten.[4]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Feuerwehrwesen im Kreis Ahrweiler“

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 13. April 2011
  2. Quelle: Bürgermeister dankt freiwilligen Helfern, general-anzeiger-bonn.de vom 3. März 2013
  3. Quelle: 15 Frauen sind dabei - Wehren rückten 115 mal aus, general-anzeiger-bonn.de vom 27. März 2015
  4. Quelle: Jochen Tarrach: Schlichte Übergabe, aber großer Meilenstein - Erkundungswagen können schon kleinste Mengen radioaktiver und chemischer Gefahrenstoffe aufspüren, in: Rhein-Zeitung vom 10. April 2015