Friedhof Bad Bodendorf

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Im Hintergrund sind noch die im Jahr 2009 abgerissenen MPG-Hallen Bad Bodendorf zu sehen.
Grab der Hauptlehrer Heinrich Kolbeck und Adolf Weisel
Bad Bodendorf - Heinz Grates (59).jpg
Bad Bodendorf - Heinz Grates (62).jpg
Die 1973 erbaute Trauerhalle

Seit 1827 gibt es den Friedhof an der Moselstraße in Bad Bodendorf, nachdem zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Platz auf dem Kirchhof an der Katholischen Pfarrkirche "St. Sebastianus" Bad Bodendorf für die Bestattung der Verstorbenen aus dem Dorf nicht mehr ausreichte. Mit dem Wachstum von Bodendorf wurde der Friedhof mehrfach erweitert. Weil ihm die Zahl der Grabstätten nicht auszureichen schien, beschloss der Stadtrat Sinzig am 28. Mai 1998 den Bau des Neuen Friedhofs, auf dem es bislang jedoch keine Beisetzung gegeben hat.


Lage[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Als Bodendorf noch zur Kirchengemeinde Remagen gehörte, trugen die Bodendorfer ihre Toten über den „Kirchweg“ und den „Seelenpfad“ nach Remagen, wo sie an der Kirche beerdigt wurden. Im Jahr 1365 wird ein Friedhof an der Bodendorfer Kirche erstmals urkundlich erwähnt. 1743 wird der Friedhof abermals erwähnt: Weil der Friedhof damals zu klein geworden war, wurden die Toten drei bis fünf Jahre nach ihrer Beisetzung wieder ausgegraben, um Platz zu schaffen. Beim Einbau eines Öltanks hinter der Sakristei wurden einst zahlreiche Schädel und Knochen gefunden, die vermutlich aus dieser Zeit stammten. Im Jahr 1827 stiftete Pastor Bartholomäus Fey ein Feld hinter der Burg Bodendorf für einen neuen Friedhof. Nachdem er mit Pforten, Tor und einem steinernen Kreuz ausgestattet worden war, wurde er im Beisein von 12 Geistlichen feierlich eingeweiht. Pfarrer Oskar Czecholinski ließ im Jahr 1942 aus Mendiger Basalt und Buntsandstein geschlagene Grabsteine vom alten Kirchhof an der Kirche aufstellen. Nach Umbau und Erweiterung der Kirche erhielten diese Kreuze einen neuen Platz.[1]

Jürgen Haffke berichtet, beim Bau der Umgehungsstraße Bad Bodendorf sei ein übermannshohes schlichtes Basaltkreuz, das den Friedhof bis 1940 prägte, verschwunden. Ein Nachfolgedenkmal sei nur bis zum Unterbau gediehen. In den 1950er-Jahren sei auf diesen Unterbau ein altes Grabkreuz aus dem Jahr 1781 aufgesetzt worden. 1973 wurde die Trauerhalle gebaut.

Die Beiratsmitglieder Coro Blechen und Heinz Becker hatten vor einer Sitzung des Bad Bodendorfer Ortsbeirats im Mai 2021 gemeinsam den Friedhof besichtigt und auf der Grundlage ihrer Ortsbesichtigung ein sechsseitiges bebildertes Konzept zur Entwicklung des Friedhofs entwickelt. Das wurde vom Ortsbeirat bei einer Enthaltung einstimmig angenommen. Einigkeit herrschte bei der Ansicht, dass es nicht Aufgabe des Ortsbeirats sein könne, auch eine Kostenübersicht und einen Finanzierungsvorschlag zu entwickeln. Dies müsse die Bauverwaltung der Stadt übernehmen. Melanie Hürlimann hatte darauf hingewiesen, dass es Probleme mit dem Abfluss des Niederschlagswassers geben könne. Auf eine Anregung aus dem Publikum hin soll auch eine “Aufforstung” des Friedhofs in Angriff genommen werden.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Karl August Seel: Grabkreuze an der Kirche, in: Dorfschelle 1/2016, Seiten 12 f.