Georg Habighorst

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Sanitätsrat Dr. Georg Habighorst (* 26. Oktober 1899 in Essen, † 9. Dezember 1958) gehörte dem rheinland-pfälzischen Landtag von der ersten Sitzung bis zu seinem Tode an.


Vita[Bearbeiten]

Habighorst wurde am 26. Oktober 1899 in Essen geboren. Nach dem Abitur in Bonn, Düsseldorf, München und Göttingen studierte er Medizin, bevor er 1923 Staatsexamen und Doktorpromotion machte. 1915 ließ sich der promovierte Mediziner als praktischer Arzt in Ahrweiler nieder. Unter dem Nazi-Regime musste er als Zentrumspolitiker mehrere Verhöre durch die Gestapo über sich ergehen lassen. Habighorst war als der „Engel von Ahrweiler“ bekannt, weil er die Menschen medizinisch versorgte, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Schutz im Silberberg-Tunnel suchten, wenn Ahrweiler bombardiert wurde. Anfang Februar 1942 wurde er nach Dernau gerufen, um den Tot der Metzgerfamilie Moses Bär festzustellen.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Habighorst zu den Mitgründern der CDU, damals noch CDP, im Regierungsbezirk Koblenz. 1947 schlug seine Stunde als Landespolitiker. Er gehörte als Mitglied der Beratenden Landesversammlung an. 1947 wurde er dann Abgeordneter des ersten Landtags von Rheinland-Pfalz, dessen Gründung auf die französische Besatzungsmacht zurück geht. Jahrelang war er im Landesparlament Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses. Als solcher war er maßgeblich am Wiederaufbau beteiligt. Bei einer Kabinettsumbildung im Jahr 1958 sollte er Finanzminister in Mainz werden. Aber dazu kam es nicht. Nach einer hitzigen Finanzausschusssitzung starb Habighorst völlig unerwartet in Mainz.

Auch in seiner Heimatstadt und im Kreis Ahrweiler hat sich Habighorst politisch engagiert. Von 1945 bis 1948 dem Stadtrat Ahrweiler an; außerdem war er Erster Beigeordneter der Kreisstadt. Zudem war Habighorst Mitglied des Kreistages Ahrweiler und von 1945 bis 1961 vertrat er als Kreisdeputierter den Landrat des Kreises Ahrweiler.

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]


Ahrweiler Nachrichten:

  • 50/1958 - Sanitätsrat Dr. Georg Habighorst verstorben
  • 51/1958 - Beisetzung Dr. Georg Habighorst
  • 50/1968 – Kranzniederlegung am 10. Jahrestag des Todes

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Georg Habighorst

Fußnoten

  1. Quelle: Michael Preute: Der Bunker (Kapitel: Der gewöhnliche Faschismus und Der Totenschein)