Heinz Detlef Odenkirchen

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Foto für ein Wahlplakat aus dem Wahlkampf vor der Bürgermeisterwahl Verbandsgemeinde Brohltal 2015
Mit der CDU-Bundesvorsitzenden Angela Merkel
Mit Julia Klöckner, Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Mit David McAllister, von 1. Juli 2010 bis 19. Februar 2013 Ministerpräsident von Niedersachsen
Mit Tochter Aileen
Im Plenarsaal des Bundestags

Heinz Detlef Odenkirchen (* 17. Januar 1963 in Bad Neuenahr-Ahrweiler) aus Hemmessen leitet seit 2016 die Abteilung Strukturentwicklung und Tourismusförderung der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. Vorher arbeitete als Wirtschaftsförderer in der Verbandsgemeinde Mendig.[1] Daneben engagiert sich Odenkirchen in der Kommunalpolitik des Kreises Ahrweiler.


Anschrift[2][Bearbeiten]

Thurgauer Straße 8

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Hemmessen)

Vita[Bearbeiten]

Nachdem Odenkirchen den Beruf des Hotelfachmanns erlernt hatte, absolvierte er diverse berufliche Stationen, u.a. als stellvertretender Direktor des Hotels „Rodderhof“ in Ahrweiler.

Weitere Stationen:

  • Eventmanagement als Regionalleiter Verkauf & Marketing in Frankfurt und Köln (inkl. Betreuung von Großfirmen und Konzernen)
  • Tätigkeit in der Tourismusbranche, Stadtmarketingleiter (1999-2003) in Bad Neuenahr-Ahrweiler

2003 wurde Odenkirchen Wirtschaftsförderer für die Verbandsgemeinde Mendig. Dort war er federführend für die Konversion des Heeresfliegerstandorts Mendig verantwortlich. „Laut eigener Aussage hat der gelernte Hotelfachmann dabei mehr als 70 Firmen vermittelt, die dort ihre unternehmerische Heimat gefunden hätten“, berichtete die Rhein-Zeitung am 18. März 2014.

Im Jahr 2004 absolvierte Odenkirchen als Jahrgangsbester den Studiengang zum „geprüften Wirtschafsförderer“ an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) zu Freiburg/Breisgau (BW).

Im Mai 2008 wurde Odenkirchen zum stellvertretenden Vorsitzenden des CDU-Ortsverbands Bad Neuenahr gewählt, im Mai 2010 zu dessen Vorsitzenden.

Bis November 2011 war Odenkirchen Schiedsmann in Bad Neuenahr, Landessprecher Rheinland-Pfalz des Verbandes der Wirtschaftsförderer in Deutschland e.V. (http://www.vwd-online.de) und Regionalrepräsentant für den Landkreis Ahrweiler des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (http://www.bvmw.de).

Im April 2013 wurde Odenkirchen in den Vorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Koblenz-Montabaur gewählt.[3]

2014 wurde Odenkirchen als Hauptschöffe am Wirtschaftsschöffengericht zu Koblenz berufen – zunächst bis 2018.

Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl Verbandsgemeinde Brohltal 2015 wurde Odenkirchen von der CDU als Gegenkandidat von Amtsinhaber Johannes Bell (FWG) nominiert, musste sich aber mit 16,6 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen geschlagen geben. Das war, wie der General-Anzeiger berichtete, das landesweit schlechteste Ergebnis für einen CDU-Kandidaten bei einer Bürgermeisterwahl.[4]

Zum 1. Februar 2016 wurde Odenkirchen Leiter der Abteilung Strukturentwicklung und Tourismusförderung in Bad Hönningen. „Odenkirchen will sich schwerpunktmäßig mit den Themen Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung auseinandersetzen“, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ). „Ich denke, in Sachen Tourismus und Veranstaltungen ist Bad Hönningen gut aufgestellt, da ist im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten auch nicht viel mehr machbar“, sagte er der RZ. Der bei seinem beruflichen Wechsel 53-Jährige wolle an einer Zukunftsvision für Bad Hönningen arbeiten. Dabei sehe er vor allem die Potenziale als Wohnstandort zwischen Köln, Bonn und Koblenz.[5]

Bei der Wahl des Ortsvorstehers von Bad Neuenahr am 26. Mai 2019 kandidierte Odenkirchen gegen Michael Schwede (SPD) und Richard Lindner (unabhängig). Schwede schied im ersten Wahlgang aus. Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 konnten die Wähler zwischen Odenkirchen und Lindner entscheiden. Michael Schwede sprach sich vor der Stichwahl für Richard Lindner aus:

Ich werde Richard Lindner wählen. Es wird in den kommenden fünf Jahren darauf ankommen, Menschen mit verschiedenen Ansichten und Meinungen zusammenzuführen und miteinander ins Gespräch zu bringen. Richard Lindner ist ein hochkommunikativer Mensch, der andere Ansichten zulässt, ernst nimmt und eine gemeinschaftliche Meinungsbildung moderieren kann.[6]

Am Sonntag, 16. Juni 2019, wurde Richard Lindner als Nachfolger von Heinz Dieter Brand (CDU) zum Ortsvorsteher von Bad Neuenahr gewählt. Der zu dieser Zeit 58-Jährige setzte sich in der Stichwahl als Einzelkandidat mit 68,25 Prozent der Stimmen gegen den von der CDU nominierten Detlef Odenkirchen durch, der auf 31,75 Prozent der Stimmen kam und der in seinem Wahlkampf wegen „unfairer Posts“ in die Kritik geraten war. 9967 Wahlberechtigte des Stadtteils Bad Neuenahr waren in 13 Stimmbezirken zur Wahl aufgerufen. 3446 Bürger machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, was einer Wahlbeteiligung von 34,57 Prozent gleichkam.[7]

Im Frühjahr 2023 legte Detlef Odenkirchen seine Mandate im Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler und im Ortsbeirat Bad Neuenahr nieder. „Dies sollte als ein Signal in Richtung Landespolitik verstanden werden“, berichtete die Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler, Odenkirchen wolle damit „symbolisch eine Lanze brechen, für die, die sich kommunalpolitisch engagieren.“ Odenkirchens Verhalten sei „ein Hilferuf an die Landes- und Bundespolitik und deren Behörden“. Odenkirchen selbst wird folgendermaßen zitiert:

Man hat uns im Ahrtal im Stich gelassen. Wir können auf kommunaler Ebene durch die katastrophale Flut, nach fast zwei Jahren nicht mit dieser großen Herkulesaufgabe alleine gelassen werden. ... Ortsbürgermeister mit ihren ehrenamtlichen Gremien und auch die an ihre Grenzen kommenden wunderbaren Mitarbeitenden in den Verwaltungen werden mit der Bewältigung dieser fast unüberwindbaren und großen Herausforderung im Regen stehen gelassen. Viele Entscheidungen im Land gehen zu langsam. Hauptamtliche und hochbezahlte Beamte endpuppen sich oftmals als Bedenkenträger und scheuen die Verantwortung vor den wichtigen Tragweiten und deren Entscheidungen. Die Gesetzeslage ist zu kompliziert und zu träge. Man kann dann nicht gebremst in den Kommunalparlamenten sitzen und immer sich anhören müssen, was alles nicht geht. ... Für mich persönlich war dieser Zustand seit Wochen nur noch belastend und nicht mehr erträglich. Meine konsequente Entscheidung ist über Wochen gereift. Der Einzelhandel, die Geschäftswelt und der Tourismus mit seiner brillanten Hotellandschaft, müssen jetzt ganz schnell wieder auf die Beine kommen. Wenn wir zu viel Zeit verlieren, ist der Zug der Zukunft für unser geliebtes Ahrtal abgefahren. Es ist mehr als Bedauerlich, dass die Mühlen der Behörden so langsam laufen und die Verantwortlichkeiten hin und her geschoben werden.[8]

Odenkirchens Appell: Die Verantwortlichen in Bund und Land müssen die Gesetze im Baurecht für das Ahrtal temporär aufweichen, damit wir schnell in ein routiniertes Fahrwasser kommen und die Normalität zurückerhalten können.

Sein Kreistagsmandat wolle Odenkirchen ebenso behalten wie sein Amt als Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Bad Neuenahr, wusste die Stadtzeitung. Dieses Amt werde er bis zur Neuwahl ausüben.

Nominierungen[Bearbeiten]

Bei einer Vertreterversammlung des CDU-Kreisverbands Ahrweiler am 5. November 2013 im Gemeindehaus Dernau wurde Odenkirchen auf den zehnten Platz der insgesamt 46 Positionen aufweisenden Kandidatenliste für die Wahl des Kreistages Ahrweiler im Rahmen der Kommunalwahl 2014 gewählt.[9]

Im August 2013 bewarb sich Odenkirchen um die Nominierung als CDU-Kandidat für die Wahl des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Brohltal im Jahr 2015.[10] Am Montag, 17. März 2014, wurde der zu dieser Zeit 51-Jährige vom CDU-Gemeindeverband Brohltal in der Bausenberghalle in Niederzissen als Bürgermeisterkandidat nominiert. Er erhielt 89,7 Prozent der Delegiertenstimmen (52 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung). Die Zeit des gemütlichen Regierens im Brohltal sei vorbei, sagte Odenkirchen bei seiner Nominierung. Das Brohltal müsse wieder in CDU-Hand gelangen. Odenkirchen: „Das Brohltal war mal Vorzeigekommune. Da müssen wir wieder hin.“[11] Der General-Anzeiger beschrieb Odenkirchens Wahlprogramm:

Neben der Förderung der lokalen Wirtschaft steht besonders der Tourismus auf Odenkirchens Agenda. Unter Verbesserung der Lebensqualität im Brohltal fällt für ihn auch die dazugehörige Infrastruktur mit Straßen, schnellem Internet, flächendeckender ärztlicher Versorgung und starkem Einzelhandel. Auch setzt er sich für ein Gesamtkonzept zur Burg Olbrück ein, damit die Burg auch weiterhin als Wahrzeichen attraktiv präsentiert werden kann. Dazu zähle Klarheit über die Pläne des slowakischen Eigentümers. Der Kandidat fordert darüber hinaus "ein klares Konzept für die Erhaltung des Schienennetzes der Brohltal-Eisenbahn" ein.[12]

Der Vorstand des CDU-Ortsverbands Bad Neuenahr stimmte im Oktober 2017 einstimmig bei einer Enthaltung für Heinz Detlef Odenkirchen als Kandidat für das im Rahmen der Kommunalwahl 2019 neu zu vergebende Amt des Ortsvorstehers von Bad Neuenahr. Heinz Dieter Brand, bis dahin Ortsvorsteher, kandidierte nicht erneut. Die Mitgliederversammlung hatte jedoch letztlich über die Nominierung zu entscheiden.[13] Bei der Nominierungsversammlung am 3. Mai 2018 setzte sich der zu dieser Zeit 55-jährige Vorsitzende Heinz Detlef Odenkirchen, seit 2004 Mitglied des Ortsbeirats Bad Neuenahr und seit 2009 Mitglied des Kreistags Ahrweiler, mit 23 zu elf Stimmen gegen seinen 57-jährigen Mitbewerber Richard Lindner durch. Der General-Anzeiger berichtete von der Nominierungsversammlung:

Für seinen Heimatstadtteil wünscht sich der gebürtige Bad Neuenahrer unter anderem „Lebensqualität durch Stärkung der Infrastruktur“, ein Vorantreiben des Glasfaserausbaus „für ein digitales Bad Neuenahr“, die Förderung des Generationenwohnens und ein Mehr an Attraktivität für junge Familien. Zudem hat er sich die „Förderung der Lebensadern Wirtschaft und Tourismus“ auf die Fahnen geschrieben. Detlev Odenkirchen ist Vater einer erwachsenen Tochter und lebt in einer Lebensgemeinschaft.[14]

Ende Januar 2019 berichteten Rhein-Zeitung und General-Anzeiger, dass Richard Lindner nun als Einzelbewerber für das Amt des Bad Neuenahrer Ortsvorstehers kandidiert. Zahlreiche Neuenahrer Bürger aus den Bereichen Handel, Gastgewerbe, junge Familien, Senioren und seine Familie hätten ihn aufgefordert, für dieses Amt zu kandidierten, sagte Lindner der Rhein-Zeitung (RZ). Auch aus anderen politischen Lagern sei er angesprochen und zu der Bewerbung motiviert worden.[15]

Bei einer Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Bad Neuenahr-Ahrweiler am 29. Januar 2019 in der Zehntscheuer Ahrweiler im Vorfeld der Kommunalwahl 2019 wurde Odenkirchen als Kandidat für den Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler nominiert.[16]

Funktionen[Bearbeiten]

Mandate[Bearbeiten]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Heinz Detlef Odenkirchen: Ohnmacht der Macht, fast 300 Seiten 13 Kapitel, 16 Fotos, 2023, 24,95 Euro[17]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Christina Nover: Tourismus in Bad Hönningen: Kleine Schritte zur besseren Vermarktung, rhein-zeitung.de vom 6. Februar 2017
  2. Quelle: cdu-aw.de: Kreistagsfraktion, gesehen am 22. April 2013
  3. Quelle: General-Anzeiger vom 25. April 2013
  4. Quelle: Günther Schmitt: CDU im Kreis Ahrweiler: 96 Prozent für Horst Gies, general-anzeiger-bonn.de vom 2. Juli 2015
  5. Quelle: Christina Nover: Odenkirchen neuer Leiter der Bad Hönninger Tourist-Info – Gescheiterter Verbandsgemeinde-Bürgermeisterkandidat der CDU im Brohltal hat einen neuen Job angetreten, in: Rhein-Zeitung vom 22. Februar 2016
  6. Quelle: Unterlegener SPD-Kandidat wirbt jetzt für Richard Lindner – Michael Schwede hofft auf hohe Beteiligung bei der Ortsvorsteherwahl, in: Rhein-Zeitung vom 4. Juni 2019
  7. Quelle: Günther Schmitt: Stichwahl in Bad Neuenahr: Lindner wird Ortsvorsteher von Bad Neuenahr, general-anzeiger-bonn.de vom 16. Juni 2019
  8. Quelle: Detlev Odenkirchen legt Stadtrat und Ortsbeirat nieder - „Kommunalpolitik wird nicht ernstgenommen“, in: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler 10/2023, S. 16
  9. Quellen: Frieder Bluhm: CDU eröffnet Kampf um den Kreistag - Kommunalwahl Liste für 2014 beschlossen – Vertreterversammlung in Dernau, in: Rhein-Zeitung vom 7. November 2013, und Victor Francke: CDU im Kreis Ahrweiler: 144 Vertreter nominierten ihre Kandidaten für die Kreistagsliste, general-anzeiger-bonn.de vom 7. November 2013
  10. Quelle: Odenkirchen wirft Hut in den Ring - Bad Neuenahrer will Brohltalchef werden, general-anzeiger-bonn.de vom 28. August 2013
  11. Quelle: Jan Lindner: Brohltal-CDU schickt Odenkirchen ins Rennen gegen Amtsinhaber Bell, rhein-zeitung.de vom 18. März 2014
  12. Quelle: Günther Schmitt: CDU fordert FWG heraus - Brohltal wählt den Bürgermeister, general-anzeiger-bonn.de vom 30. April 2015
  13. Quelle: Odenkirchen soll Brand ablösen – CDU-Vorstand will ihn als Ortsvorsteher, in: Rhein-Zeitung vom 20. Oktober 2017
  14. Quelle: Günther Schmitt: Kandidat für Bad Neuenahr: CDU Bad Neuenahr will Detlef Odenkirchen als Ortsvorsteher, general-anzeiger-bonn.de vom 5. Mai 2018
  15. Quellen: Ortsvorsteher in Bad Neuenahr: Richard Lindner tritt ohne Parteibuch im Heilbad an, rhein-zeitung.de vom 26. Februar 2019, und Günther Schmitt: Einzelbewerber in Bad Neuenahr: Richard Lindner will Ortsvorsteher werden, general-anzeiger-bonn.de vom 26. Februar 2019
  16. Quelle: Günther Schmitt: Christoph Kniel führt die Liste an – Christdemokraten nominieren ihre Kandidaten für die Stadtratswahl in Bad Neuenahr-Ahrweiler, in: General-Anzeiger vom 31. Januar 2019
  17. Buchvorstellung: Neues Buch von Detlef Odenkirchen - „Ohnmacht der Macht“, blick-aktuell.de, 18. Dezember 2023