Heinz-Otto Fausten

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Oberstudiendirektor Heinz-Otto Fausten (* 27. Juni 1920, † 18. Juli 2014) aus Sinzig, erster Schulleiter des Rhein-Gymnasiums Sinzig, hat den Zweiten Weltkrieg an vorderster Front miterlebt. Er war als Soldat in Russland, Frankreich und Griechenland im Einsatz, bis ein Granatsplitter ihn so schwer verletzte, dass er ein Bein verlor. 1985 schrieb er seine Erinnerungen in dem Buch Wir haben uns die Zeit nicht ausgesucht nieder.


Der Abiturjahrgang 1980 des Rhein-Gymnasiums Sinzig bei einem Ehemaligen-Treffen im Jahr 2010. Vorne sitzend: Heinz Otto Fausten

Vita[Bearbeiten]

Heinz-Otto Fausten und seine Schwestern Marie-Theres Adams und Edith Elisabeth Schmitz sind Urenkel von Johann Gregor Breuer.[1]

Seit seinem ersten Lebensjahr lebt der 1920 geborene Heinz Otto Fausten in der Barbarossastraße in Sinzig. Im heutigen Rathaus Sinzig ging er zur Schule. Seine Lehrer waren Konrektor Comes und Hilfslehrer Camps. Nach den Kriegsjahren studierte Fausten in Mainz, dann wurde er Lehrer am Bertha-von-Suttner-Gymnasium Andernach.

1969 wurde er stellvertretender Direktor des Martinus-Gymnasiums Linz. Von dort aus bereitete er die Gründung des Rhein-Gymnasiums Sinzig vor. 1971 zog er als Leiter dieses Gymnasiums in sein ehemaliges Schulgebäude am Kirchplatz ein, stellte seinen Schreibtisch neben die Schranktür, vor der er mit der Schulklasse 1927 abgelichtet worden war. 1975 war der Neubau im Dreifaltigkeitsweg fertig. Bis 1980 leitete Fausten die Schule. Nach seinem Ausscheiden, im Ruhestand, widmete er sich dem Schreiben.

Sein Buch Wir haben uns die Zeit nicht ausgesucht erschien 1985. Kurze Inhaltsangabe:

"Im Spätsommer 1940 wird Heinz Otto Fausten in die Wehrmacht einberufen. Nach einer kurzen Schilderung seiner Kindheit und Jugend, seines Einsatzes im Reichsarbeitsdienst und des ersten Jahres als Student der Germanistik in Bonn berichtet der Autor im Hauptteil des Buches über seine Soldatenzeit als Panzergrenadier in der 1. Panzerdivision. Der junge Soldat zeichnet sich aus, wird befördert (am Kriegsende ist er Oberleutnant), erlebt zahllose schwere Stunden, wird schließlich schwer verwundet. Er verlässt den aktiven Dienst in der Wehrmacht und verbringt die letzten Kriegsmonate in seiner westdeutschen Heimat unter ständigen Bombenangriffen bis zum Einmarsch der Amerikaner. Als Kriegsgefangener gerät er schließlich nach Frankreich. Nach seiner Entlassung nimmt er ein Studium in Mainz auf und engagiert sich in den ersten schwierigen Aufbaujahren für die Studentenschaft. Seine Geschichte - fast ein selbst erlebter, selbst erzählter Entwicklungsroman - ist die Geschichte eines in den Strudel eines unmenschlichen Krieges gezogenen Jugendlichen, der zum Mann reift. Er schildert seine Erlebnisse präzise und lebendig, verschweigt auch nicht Schattenseiten. Schließlich erkennt er, wie sehr seine Generation misshandelt und missbraucht wurde."

Verwandtschaftliche Beziehungen[Bearbeiten]

Vater von Peter Fausten

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Video[Bearbeiten]

(Zeitzeugenbericht von Heinz Otto Fausten ab Sekunde 20)

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Andreas Wetzlar: Urenkel erinnern: Kolping hat seine Idee verbreitet - Johann Gregor Breuer ist der Gründer des ersten Gesellenvereins - Nachkommen leben in Sinzig, in: Rhein-Zeitung vom 13. März 2013