Horst Daleki

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Im Dezember 2023 wurde Horst Daleki (l.) von Johannes Bell (r.), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, mit dem Wappenteller der Verbandsgemeinde Brohltal ausgezeichnet.

Horst Daleki (* 2. Februar 1940) aus Weibern ist Ehrenvorsitzender des von ihm gegründeten SPD-Ortsvereins Weibern sowie Mitgründer des SPD-Gemeindeverbands Brohltal. Mit der Kommunalwahl 2014 schied er aus dem Kreistag Ahrweiler aus, dem er 14 Jahre lang angehört hatte. Außerdem war Daleki 31 Jahre lang Mitglied des Gemeinderats Weibern, 15 Jahre lang Beigeordneter der Gemeinde und 25 Jahre Mitglied des Verbandsgemeinderats Brohltal.


Kontakt[Bearbeiten]

E-Mail Horst.Daleki@t-online.de

Vita[Bearbeiten]

Horst Daleki, am 2. Februar 1940 geboren, erlernte den Steinmetz-Beruf. Bereits mit 19 Jahren arbeitete er als Polier an unterschiedlichen Baustellen in ganz Deutschland. Mit 33 Jahren beschritt den zweiten Bildungsweg, wurde Diplom-Ingenieur im Hoch- und Tiefbau und arbeitete viel im Ausland. Dabei schaffte er es bis zum Direktor der Auslandsabteilung eines französischen Bau-Großkonzerns. Während dieser Tätigkeit besuchte er weltweit insgesamt 104 Länder. Seine größten Projekte realisierte er im Nahen Osten.

Als Gründungsmitglied des SPD-Gemeindeverbands Brohltal und des SPD-Ortsvereins Weibern (1969) engagiert sich Horst Daleki kommunalpolitisch in seiner Heimatgemeinde. Ca. 1994 wurde er Mitglied des Verbandsgemeinderats Brohltal; 1999 zog er auch in den Kreistag Ahrweiler ein. Zudem sind seine Fachkenntnisse in der Kreis-Kommission im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gefragt. Ca. 1992 wurde Daleki Ansprechpartner für die Beurteilung des Themenbereichs „Dorf in der Landschaft“.

Daleki ist ehrenamtlicher Richter am Landgericht Koblenz, er gründete die Damen-Handballmannschaft des Turn- und Sportvereins Weibern 1920 und war dort der erste Trainer. Über viele Jahre war Daleki außerdem als Schiedsrichter im Einsatz. Außerdem zählt er zu den ersten Mitgliedern des Steinhauervereins Weibern.

Ca. 1969 wurde Horst Daleki SPD-Mitglied. Seine 25-jährige Tätigkeit als Gemeinderat wurde für etwa acht Jahre durch seine Auslandstätigkeit als Bauingenieur unterbrochen. Ab 1989 war er wieder ununterbrochen im Gemeinderat Weibern tätig. Außerdem gehörte er seit dieser Zeit dem Verbandsgemeinderat Brohltal an. 1999 wurde er auch Mitglied im Kreistag Ahrweiler. Im Gemeinderat Weibern wurde er 1999 1. Beigeordneter mit eigenem Geschäftsbereich.

Bei der konstituierenden Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion Ahrweiler nach der Kommunalwahl 2009 der auf Platz neun der SPD-Kreistagsliste gewählte Horst Daleki einstimmig aus der Fraktion ausgeschlossen. „Zu den wahren Ursachen werde ich mich nicht äußern“ sagte der Fraktionsvorsitzende Lorenz Denn. Denns Versuch vom Tag zuvor, Daleki eine Brücke zu bauen und ihn um den Verzicht auf das Mandat zu bitten, sei fehlgeschlagen, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ). Daleki werde als fraktionsloses Mitglied im Kreistag die Interessen seiner Wähler vertreten. Um sich den Fraktionsausschuss auf Verbandsgemeindeebene zu ersparen, trat er im Verbandsgemeinderat Brohltal von sich aus aus der Fraktion aus. SPD-Mitglied werde er trotz alledem bleiben, schrieb die RZ. Schon zu Beginn des Jahres 2009 hatte es in der Brohltal-SPD rumort – mit der Folge, dass Daleki den Vorsitz niederlegte.

Angeln und Lesen sind Dalekis Hobbys.

Der SPD-Ortsverein Weibern ernannte Daleki im Mai 2012 zu ihrem Ehrenvorsitzenden. „Die Ernennung erfolgte aufgrund seines politischen Engagements auf Kreis- und Verbandsgemeindeebene, aber vor allem wegen seines Einsatzes auf kommunaler Ebene für die Gemeinde Weibern, deren 1. Beigeordneter er seit 1999 ist“, berichtete die Rhein-Zeitung am 12. Mai 2012.

Daleki, der es zu dieser Zeit auf 43 Jahre Mitgliedschaft in der SPD brachte, war außerdem mehr als 30 Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Weibern. „Er kann weiterhin auf zahlreiche erfolgreiche Hilfestellungen auf sozialem Gebiet zurückblicken und hat auch heute noch ein offenes Ohr für jeden Hilfsbedürftigen“, hieß es in dem von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommenen Antrag des Vorstands zu Dalekis Ernennung.

Bei der Kommunalwahl 2014 kandidiert Daleki für das Amt des Ortsbürgermeisters von Weibern. Auf einer Klausurtagung in Hohenleimbach, zu der sämtliche Kandidaten der SPD-Liste für die Kommunalwahl eingeladen worden waren, trug der Vorstand dem Ehrenvorsitzenden die Kandidatur an. „Im Hinblick auf das frühere Motto „Die FWG will absolute Mehrheiten verhindern“, wollen die Genossen dieses Motto umkehren und die Mehrheit der FWG in Weibern abwehren“, berichtete die Rhein-Zeitung am 4. Februar 2014.

Auszeichnung mit der Willi-Brandt-Medaille[Bearbeiten]

Für herausragende Verdienste um die SPD wurde Horst Daleki im März 2015 mit der Willi-Brandt-Medaille ausgezeichnet. Andrea Nahles sagte in ihrer Laudatio:

Horst ist seit 35 Jahren im Gemeinderat, seit 25 Jahren im Verbandsgemeinderat und war 15 Jahre im Kreistag vertreten. 15 Jahre lang war er Erster Beigeordneter in Weibern. In dieser langen Zeit war er immer wieder gestalterisch tätig. Vieles in seinem Heimatort trägt seine Handschrift. So hat er die Planungsumsetzung der Talaue und die Ansiedlung von Lidl mit seinen Weggefährten realisiert.[1]

Weiter sagte die Bundesministerin:

Horst ist eine Marke für sich, geradlinig und kantig zugleich. Er spricht das aus, was er denkt. Seine Ehrlichkeit hat mir immer gut gefallen. Zudem hat er ein großes Herz für seine Mitmenschen. Er hat sich immer um alles gekümmert. Einen solchen Kümmerer braucht jede Kommune. Er hat etwas vom typischen Eifler, auch was seinen Hass auf alles Bürokratische angeht. Seine Briefe waren in Mainz gefürchtet. Aber das alles geschah immer im Sinne von Weibern. Horst und Weibern – das ist eine Einheit.

Ortsbürgermeister Peter Josef Schmitz erinnerte bei der Übergabe der Auszeichnung daran, dass Daleki auch im TuS Weibern Spuren hinterlassen habe: 1968 habe er die Damenmannschaft gegründet, die sich heute Vulkan-Ladies nennt und die in der Bundesliga spielt.

Am 27. Juni 2020 berichtete die Rhein-Zeitung, Daleki sei inzwischen nach Cochem-Cond umgezogen. In dem RZ-Beitrag hieß es:

Nur ungern erinnert er sich an jene Phase, als er in seinem Heimatort Weibern regelrecht gemobbt wurde - und das nur, weil er ich im "tiefschwarzen Weibern" offen zu der Arbeiterpartei bekannte.

„Als Kommunist und Rote Socke wurde ich beschimpft“, zitierte die Rhein-Zeitung den zu dieser Zeit 80-jährigen, „für viele war ich ein rotes Tuch.“

Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, charakterisierte Horst Daleki einmal folgendermaßen:

Horst Daleki redet nicht lange drum herum. Er ist direkt, markant und markig zugleich, kurzum ein unbequemer Genosse.

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

facebook.com: Horst Daleki

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 31. März 2015