Hotel „Lindenmühle“ Ahrweiler

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Das Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 traf auch die Lindenmühle hart.
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Lindenmühle 2.jpg

Die ehemalige Lindenmühle in Ahrweiler, die vom Wasser des Mühlenteichs angetrieben wurde und in der sich heute ein gleichnamiges Hotel befindet, ging im Jahr 1830 per Kauf an die Familie Linden, der sie ihren heutigen Namen zu verdanken hat. An dem Gebäude gedeihen aber auch mehrere alte Linden. Die Lindenmühle war einst die größte Mühle in der Stadt Ahrweiler. Sie hatte zwei Mahlgänge. In der Mühle wurden u.a. Öl und Lohe gemahlen.


Anschrift[Bearbeiten]

Am Mühlenteich 7

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ahrweiler)

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Kontakt[Bearbeiten]

Inhaber[Bearbeiten]

Georg Neiss

Chronik[Bearbeiten]

Die heutige Lindenmühle stammt aus dem Jahr 1587.[1] Der Heimatforscher Jakob Rausch schrieb 1965 über diese Mühle:

Die fünfte herrschaftliche Mühle war die Blankenheimer Mühle (heute Neiß). Sie gehörte den Grafen von Blankenheim, die auf der Schützbahn den großen „Blankenheimer Hof" besaßen. Der Blankenheimer Hofmeister Heimsoeth kaufte zur Franzosenzeit für seine Familie den Hof Lind die Mühle. Die Mühle verkaufte Rentmeister Heimsoeth schon im Jahre 1830 an die Familie Linden. Der Chronist berichtet: „Der Lindenmüller war reich und wurde in der Mühle noch reicher". Man muß wissen, daß die Blankenheimer Mühle von je her die größte Mühle war. Sie hatte zwei Mahlgänge und schlug zeitweise auch Öl und mahlte Lohe. Der letzte Lindenmüller hatte zwei Erbtöchter. Die eine heiratete den Arzt Dr. Anis und die andere den Bankdirektor August Jarre. Nach dem 1. Weltkriege verpachteten die Erbtöchter die Mühle an den Müller Joseph Reuter. Als dieser aber bald die Metzgerei in der Ahrhutstraße gründete, verkauften die Erben Linden die Mühle an die Firma May-Franzen, die hier eine Bürstenfabrik errichtete, wozu die Stadt einen Zuschuß von 10000 Mark gab. Als die Fabrik durch die Inflation 1924 in Konkurs geriet, kaufte Herr Nikolaus Neiß den großen Besitz. Dieser richtete hier 1925 eine Schuhfabrik ein, die aber 1941 dem System des Dritten Reiches erlag. Heute wird auf diesem historischen Boden eine Fremdenpension betrieben. Alte ehrwürdige Linden begrünen das Anwesen und geben dem Namen „Lindenmühle" einen neuen Sinn.[2]

Seit den frühen 1950er Jahren dient das Haus als Hotel.[3]

Mediografie[Bearbeiten]

Judith Schumacher: Versicherung zahlt nicht: Hotelier aus Ahrweiler vor dem Nichts, rhein-zeitung.de, 25. Oktober 2021

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: http://www.hotel-lindenmuehle.de, gesehen am 25. April 2018
  2. Quelle: Jakob Rausch: Ahrweiler besaß zwölf Mühlen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1965
  3. Quelle: http://www.hotel-lindenmuehle.de, gesehen am 25. April 2018