Hutenfest der Hutengemeinschaft „St. Katharina“ Niederhut Ahrweiler

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Ehrengäste beim Hutenfest 2012

Das Patronats- oder Hutenfest der Hutengemeinschaft „St. Katharina“ Niederhut in Ahrweiler zu Ehren von St. Katharina von Alexandrien, der Schutzheiligen der Niederhut, wird jährlich am 25. November gefeiert.


Chronik[Bearbeiten]

Georg Geschier rief das Hutenfest im Jahr 1921 ins Leben. Seither wird das Fest zu Ehren der Schutzpatronin immer am 25. November gefeiert. Später leitete sein Enkel Michael Geschier 40 Jahre lang als Hutenmeister die Geschicke der Hut.

Das Patronatsfest des Jahres 2012 begann mit einer vom Männergesangverein Ahrweiler 1861 e.V. mitgestalteten Messe in der Kapelle des Alten- und Pflegeheims "St. Maria-Josef". Anschließend trafen sich die „Niddehöde“ und ihre Gäste zum Kommers/Frühschoppen im „Ännchen“. Dabei berichteten Hutenmeister Michael Geschier, Ortsvorsteher Horst Gies (MdL), Bürgermeister Guido Orthen und Dechant Jörg Meyrer über Aktuelles und Vergangenes aus der Hut. Grußworte sprachen die Schützenmajestäten, Burgundia Carolin Groß sowie Karnevalisten und Vertreter des Heimatvereins "Alt-Ahrweiler" e.V.. "Die Feierlichkeiten des Hutenfestes erstreckten sich im Anschluss auf die Lokale der gesamten, festlich beflaggten Niederhut", berichtete der General-Anzeiger am 26. November 2012. Über den Bericht von Elmar Schmitz, den Chronist der Hutengemeinschaft "St. Katharina" Niederhut Ahrweiler, hieß es am Tag darauf in der Rhein-Zeitung:

"Für die Niederhut sind im vergangenen Jahr eine ganze Reihe von großen und kleinen Wünschen in Erfüllung gegangen.“ Unter anderem ist der amtierende Aloisiuskönig Marc Terporten ein „Niddehöde“, und den ersten Preis für das Martinsfeuer gab es ebenfalls. Endlich werde auch der Ahrweiler Bahnhof saniert. Darauf habe man lange gewartet. Zudem habe Georg Appel als Sieger im TV-Koch-Wettbewerb „Kampf der Regionen“ das Ahrtal großartig vertreten. Aber laut Schmitz gab es auch weniger schöne Ereignisse im Stadtteil Niederhut. So musste der mehr als 100 Jahre alte Mammutbaum am Mittelzentrum gefällt werden. Und: auf den Verkehrskreisel vor dem Niedertor wartet man noch immer.

Zum Frühschoppen als Kernveranstaltung des Hutenfests im November 2013 trafen sich 85 Teilnehmer in Bell's WeinRestaurant, BierGarten & Hausbrauerei. Viel Zuspruch gab es dort für die Arbeit des Vorstandes der Hutengemeinschaft "St. Katharina" Niederhut Ahrweiler um Hutenmeister Michael Geschier für die Senioren. Es gelte nicht, ein Museum zu hüten, sondern einen Garten zu pflegen, sagte Geschier. Die Seniorenbetreuung gehört in allen vier Hutengemeinschaften zu den Hauptaufgaben. Auch die Niederhut veranstaltet deshalb Ausflüge und gesellige Nachmittage für die älteren Bewohner. Wer nicht mehr mobil ist, kann sich zum Geburtstag über einen Besuch freuen. Bürgermeister Guido Orthen sagte, die Kreisstadt plane, eine eigene Weihnachtsbaumplantage. Die rund 30 großen Nadelbäume, die jährlich zur Adventszeit in den Stadtteilen aufgestellt werden, gebe es nicht im Stadtwald. Die Anschaffung sei teuer. Wo die Großbaumplantage angelegt werden soll, war noch unklar. Empörung wurde laut, als Chronist Elmar Schmitz sagte, dass wenige Tage zuvor die komplette Stadtmauerbeleuchtung vom Niedertor bis zum Durchbruch gestohlen worden sei: "Die Bodenstrahler wurden fachmännisch ausgebaut. Jeder der vier bis fünf Strahler kostet 1200 Euro." Noch-Ortsvorsteher Horst Gies ging auf die Arbeiten zum Bau des Verkehrskreisels vor dem Niedertor, Schützbahn, Vierzehn-Nothelfer-Kapelle und Marienplatz ein. Dechant Jörg Meyrer berichtete von seiner Auszeit und der Erkenntnis, dass man auf die Straße gehen müsse, um zu erfahren, was die Menschen von der Kirche erwarten. Alfons Busch, Leiter des Alten- und Pflegeheims "St. Maria-Josef", berichtete von Umbauarbeiten.[1]

Im November 2021, nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021, das sämtliche gastronomischen Betriebe im Bereich der Niederhut zerstörte, wurde das Hutenfest im Weingut Kloster Marienthal gefeiert. Aufs Einladen von Ehrengästen aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft hatte der Hutenvorstand wegen der Corona-Pandemie verzichtet. Pastor Jörg Meyrer und Organist Klaus-Dieter Holzberger hingegen waren unter den Gästen. Also wurde die traditionelle Festmesse, die beim Hutenfest üblicherweise in der Kapelle des „Klösterchens“, dem heutigen Alten- und Pflegeheim „St. Maria-Josef“ Ahrweiler, gefeiert wird, ins ehemalige Augustinerinnen-Kloster Marienthal verlegt. Michael Geschier sagte den Festbesuchern anschließend, 2022 stehe er seit vier Jahrzehnten an der Spitze der Hutengemeinschaft, dann soll das Ruder in jüngere Hände übergehen. Das dürfte ein recht lautloser Wechsel werden, glaubt man dem aktuellen Hutenmeister. Der geht davon aus, dass es wohl nur einen Kandidaten für seine Nachfolge geben wird und dass der Wechsel im Rahmen einer Vorstandssitzung zu Jahresbeginn erfolgen wird. Wer die Geschicke der Hut künftig leiten soll, wurde am Patronatsfest aber noch nicht verraten. Dann hielt Geschier ein wenig Rückschau, auch über seine Amtszeit hinaus. So erinnerte er an frühere Zeiten, in denen das Patronatsfest mit einem Familienball im Hotel „Drei Kronen“ endete. Als außergewöhnliche Ereignisse im Bereich der Niederhut nannte er das Jubiläum der Borromäerinnen, die Einweihung des Katharinaplatzes und daran, dass die Gemeinschaft der Niederhut die St.-Marien-Kapelle („Elligkapelle“) pflegt. Das alltägliche Leben in der Hut mit seinen kleinen und großen Ereignissen werde seit 100 Jahren in einer Chronik niedergeschrieben. Chronist Elmar Schmitz blätterte in den Presseberichten der beiden zurückliegenden Jahre und gab dabei einen kleinen Überblick über das Geschehen während dieser Zeit. Da ging es zum Beispiel um neue und abgerissene Gebäude, um eröffnete und geschlossene Geschäfte und um die Entschärfung einer Weltkriegsbombe. Schmitz erinnerte aber auch an Feierlichkeiten wie das Fronleichnamsfest, das Maibaumstellen und die Martinstage, von denen einige wegen der Pandemie abgesagt werden mussten und andere nur in kleinerem Rahmen gefeiert werden konnten - bis zum Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021. Die Flut habe auch die in einer Nische des Niedertors stehende St.-Katharina-Skulptur schwer beschädigt, aber nicht fortgerissen. Der Vorstand der Hutengemeinschaft habe die Figur wieder hergerichtet, so dass sie in diesen Tagen wieder ihren angestammten Platz einnehmen könne.[2]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten