Johannes Georg Meyer

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Namensschild am Beichtstuhl in der Katholischen Pfarrkirche "St. Peter und Paul" Remagen.

Dr. Johannes Georg Meyer (* 22. August 1944 in Attendorn) war von August 1999 bis September 2014 Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde "St. Peter und Paul" Remagen und der katholischen Pfarrgemeinde "St. Johannes Nepomuk" Kripp. Im März 2001 löste er den Sinziger Pfarrer Gerhard Hensel als Dechant des damaligen Dekanats Remagen ab. Nach dem Neuzuschnitt Dekanate wurde er Dechant des Dekanats Remagen - Brohltal. Achim Thieser, bis dahin stellvertretender Dechant, löste ihn im Herbst 2014 im Amt des Dechanten ab.


Vita[Bearbeiten]

Dr. Meyer wurde am 22. August 1944 im sauerländischen Attendorn geboren. Dort wuchs er auf, besuchte die Volksschule und später das Gymnasium. In dieser Zeit engagierte er sich auch in der Katholischen Jugend. Dabei wuchs in ihm der Wunsch, nach dem Abitur 1964 Theologie in Paderborn, München, Tübingen und Münster zu studieren.

Nach dem Diplom im Jahr 1969 vertiefte er seine Studien am Institut für Katechetik und Homiletik in München und arbeitete als Religionslehrer. Von 1974 bis 1980 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Katholische Theologie und Didaktik an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule in Koblenz. 1982 wurde er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München zum Dr. theol. promoviert. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitete er in mehreren Gemeinden mit und trat danach in das Trierer Priesterseminar ein.

Nach der Diakonenweihe empfing er am 14. Juli 1984 zusammen mit zehn weiteren Diakonen vom damaligen Trierer Bischof Dr. Hermann-Josef Spital die Priesterweihe. Seine Kaplanszeit absolvierte Dr. Johannes-Georg Meyer in der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Marien" Niederbreisig und in der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Viktor" Oberbreisig; 1987 wurde er Vikar in Heimbach-Weis und Gladbach. Gleichzeitig war Meyer nebenamtlich Lehrbeauftragter an der Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar. 1989 wurde er Pfarrer in den Hunsrückgemeinden Beltheim, Sabershausen und Dommershausen. Von 1994 bis 1999 übernahm er dort zusätzlich das Amt des Dechanten im Dekanat Kastellaun. Außerdem wurde er Definitor/stellvertretender Gebietspfarrer des Dekanats/Pfarrverbands Kastellaun, 1993 dann als Dechant/Gebietspfarrer. 1998 wurde er Dechant des Dekanats Kastellaun.

Im August 1999 wurde Meyer von Bischof Hermann-Josef Spital zum Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde "St. Peter und Paul" Remagen und der katholischen Pfarrgemeinde "St. Johannes Nepomuk" Kripp ernannt und am 29. August 1999 in dieses Amt eingeführt. Im März 2001 löste er den Sinziger Pfarrer Gerhard Hensel als Dechant des damaligen Dekanats Remagen ab. Zum 12. Mai 2004 wurde er vom Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx für sieben Jahre zum Dechant des Dekanats Remagen - Brohltal ernannt. Bischof Stephan Ackermann bestätigte Meyer zum 1. Mai 2012 für weitere sieben Jahre in diesem Amt.

Auf Bistumsebene war Dr. Meyer Mitglied des Priesterrates sowie - ab 2001 - Mitglied des Diözesan-Kirchensteuerrats.Sein priesterliches Leitwort war dem zweiten Korintherbrief entnommen: „Wir sind nicht Herren eures Glaubens, sondern Mitarbeiter an euerer Freude.“[1]

Würdigungen[Bearbeiten]

"Dechant Dr. Meyer pflegt keinen herrschaftlichen Stil, sondern er begleitet die Gemeindemitglieder in Freude und Leid", hieß es in einer Pressemitteilung der Pfarreiengemeinschaft Remagen - Kripp anlässlich des Silbernen Priesterjubiläums von Dr. Johannes-Georg Meyer im Juli 2009. Und weiter: "Er verkündigt Gottes frohe Botschaft, spendet Trost und Ermutigung. Wir haben allen Grund, uns mit ihm über sein Jubiläum zu freuen."

In einem Beitrag des General-Anzeigers anlässlich der Verabschiedung von Dr. Meyer in den Ruhestand hieß es:

Ein Sauerländer am Rhein und dazu noch ein Akademiker - kann das gut gehen? Das fragten sich bei der Amtseinführung am 29. August 1999 nicht wenige. Der auf den ersten Blick „dröge“, zurückhaltende Geistliche, der sein Herz nicht auf der Zunge trägt, brauchte eine gewisse Zeit, um sich an die rheinische Mitteilsamkeit und eine gewisse Laissez-faire-Haltung zu gewöhnen. Aber das Experiment gelang – sehr gut sogar. Schnell merkten die Leute, dass ihr neuer Pfarrer lebt, wovon er spricht, und viel Humor hat. ... Johannes Georg Meyer hat deutliche Spuren hinterlassen – in Kirche, Stadt und Dekanat. Auch mit seinem Einsatz für Frieden und Demokratie und den Gottesdiensten an der „Schwarzen Madonna“ als Zeichen gegen Rechtsextremismus. Sein Lohn: das Vertrauen der Menschen an Rhein und Ahr sowie im Brohltal.[2]

Weihbischof Jörg Michael Peters würdigte den scheidenden Dechanten als „Weggefährten der Menschen und des Bischofs“, der nie „abgehoben, sondern immer an der Seite der Menschen“ geblieben sei. Meyer habe sein Amt „in großer Treue“ ausgeübt und auch zusätzliche Verantwortung wie Pfarrverwaltungen nie gescheut. Peters hob besonders das Interesse Meyers an der religionspädagogischen Arbeit, der Ökumene und der Notfallseelsorge hervor. Meyer habe auch Verantwortung für die Verwaltung der Ressourcen getragen durch seine Bereitschaft zur Mitarbeit im Kirchensteuerrat. All dies habe Meyer getan, „um den Menschen zu helfen, dass die Sendung der Kirche erfahrbar wird.“[3]

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen e.V. von 1478

Fußnoten