Pantaleonshof Heppingen

Aus AW-Wiki

Der Pantaleonshof im alten Ortskern von Heppingen stammt aus dem 14. Jahrhundert, als die Abtei "St. Pantaleon" Besitz in Heppingen hatte. Am Pantaleonsplatz steht heute noch der gleichnamige Hof; Kapelle und alte Schule hingegen wurden in den 1960er-Jahren abgerissen.


Pantaleonshof Heppingen 1.jpg
Pantaleonshof Heppingen.jpg

Lage[Bearbeiten]

Die Karte wird geladen …

Chronik[Bearbeiten]

Der Pantaleonshof hieß im Jahr 965, als er in einer Urkunde erstmalig schriftlich benannt wurde, noch nicht Pantaleonshof, sondern Hof Havingan. Eigentümer war damals Bruno I., Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen. Der Überlieferung nach war er ein Nachfahre des Sachsenkönigs Widukind. Als Bruder des späteren Otto des Großen war er Sohn König Heinrichs I. (876 bis 936) und seiner Königin Mathilde, den Regentenpaar des Ostfrankenreiches. Bruno kannte sich im Ahrtal, wo er Äcker und Weinberge, Wiesen und Wald sowie den Havingan-Hof besaß, gut aus. Als er im Jahre 965 starb, vermachte er den Hof dem Benediktinerkloster St. Pantaleon in Köln. Die bis heute erhaltene entsprechende Urkunde ist der erste Nachweis, dass auf dem Gebiet des heutigen Heppingen Menschen siedelten.[1]

Im Jahr 1350 wird der Hof Havingan erstmals "Pantaleonshof" genannt. Er diente jedoch nie als Kloster, sondern war immer nur in Klosterbesitz. Aufgabe des Hofes war die Versorgung des Mutterhauses. Nachdem die Heppinger Kapelle im Jahr 1643 einem Brand zum Opfer gefallen war, ließ Abt Ägidius Romanus (1646-1684) sie im Jahr 1650 wieder aufbauen. Selbst als der Herzog von Jülich im Jahr 1682 die Burg Landskron sprengen ließ, blieb der Pantalonshof als Klosterbesitz erhalten. Die Gebäude, die heute den Hof bilden, der im Volksmund früher häufig „Heppinger Abtei“ genannt wurde, entstanden jedoch erst viel später. Der Torbalken der Scheune trägt die Jahreszahl 1809. Erst Napoleon säkularisierte den Hof. Wer damals Hofbesitzer wurde, ist heute nicht mehr bekannt.

Heute gehört der Hof Karl-Heinz Schumacher (Heppingen) und seinem Sohn Johannes Schumacher (Heppingen). Ihre Familie lebt bereits in fünfter Generation auf dem Hof. Die Schumachers nutzen den Hof für ihre Sanitär- und Heizungsbau-Firma.

Siehe auch[Bearbeiten]

St. Pantaleon

Mediografie[Bearbeiten]

Wilhelm Knippler: Die Heppinger Abtei, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1965

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: Pantaleonshof bezeugt 1050 Jahre Heppingen - Erste urkundliche Erwähnung des Ortes reicht ins Jahr 965 zurück: Im Oktober soll der Geburtstag gefeiert werden, in: Rhein-Zeitung vom 21. Mai 2015