Richard Horn

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Richard Horn (* ca. 1953 in Bengen) aus Bengen kandidierte als unabhängiger Kandidat bei der Ortsvorsteherwahl am 27. März 2011 in Bengen. Der Bankkaufmann trat damit gegen Rainer Kratz (CDU) an. Die Wahl war aufgrund des Todes von Amtsinhaber Karl-Heinz Manhillen sen. im Oktober 2010 nötig geworden. Bei der Wahl erhielt er 44,6 Prozent der Bürgerstimmen und unterlag damit gegen den neuen Ortsvorsteher Rainer Kratz.


Vita[Bearbeiten]

Der Vater von zwei erwachsenen Töchtern ist seit ca. 1976 in der Kommunalpolitik aktiv. Ab 1979 war Horn stellvertretender Ortsvorsteher von Bengen; jahrelang war er Schriftführer des Ortsbeirats. Seitdem gehört er mit wenigen Unterbrechungen auch dem Gemeinderat Grafschaft an.[1] Ca. 1993 vollzog Horn einen Fraktions- und Parteiwechsel von der CDU zur FWG. Dadurch veränderte er die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat Grafschaft zu Ungunsten der CDU, so dass Ausschüsse neu besetzt werden mussten.[2]

Im Jahr 1994 wurde Horn zum Kassenwart der Freien Wählergemeinschaft Grafschaft e.V. (FWG) gewählt. Bei der Kommunalwahl 2009 erhielt er ein Mandat im Gemeinderat Grafschaft. Im gleichen Jahr wurde er in den Sportausschuss des Kreises Ahrweiler gewählt.[3] Außerdem ist Horn stellvertretendes Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss des Kreises Ahrweiler. Weiter ist er Schatzmeister der Freien Wählergruppe Landkreis Ahrweiler e.V.. Horns "Themen sind die Auswirkungen der demografischen Entwicklung, die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes und der Lärmschutz entlang der A 61."[4]

Horn wurde in den Wahlperiode von 2009 bis 2014 in den Sportausschuss des Kreises Ahrweiler und den Pflegebeirat des Kreises Ahrweiler entsandt.

Nach 45-jähriger Tätigkeit in der Volksbank RheinAhrEifel eG ging Horn im Jahr 2016 in den Ruhestand, blieb aber weiterhin als Schöffe tätig.

Im Februar 2020 berichtete der General-Anzeiger (GA), Horn habe die FWG verlassen, deren Vorsitzender er jahrelang war und über deren Liste er in den Gemeinderat Grafschaft eingezogen war, und wechselte in die CDU-Fraktion. Mit seinem Austritt aus der FWG Grafschaft zum 1. Februar 2020 wurde auch Horns Amt als Schatzmeister der FWG auf Kreisebene obsolet. Im GA hieß es:

Seit Monaten tobt hinter den Kulissen der FWG-Fraktion und des Grafschafter FWG-Vorstandes ein erbitterter Kampf um die Gestaltung der künftigen Ortspolitik. Insbesondere mit dem bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr zum Ringener Ortsvorsteher gewählten Lothar Barth, der zudem Vorsitzender der fünfköpfigen FWG-Fraktion im Rat ist, gab es heftige Auseinandersetzungen. Dies unter anderem wegen des geplanten Nahversorgungszentrums, das am Innovationspark gebaut werden soll. Barth ist strikt dagegen.[5]

Horn verließ die Grafschafter FWG, weil es wegen des geplanten Nahversorgungszentrums am Innovationspark zwischen ihm und insbesondere seinem damaligen Fraktionskollegen und Ringener Ortsvorsteher Lothar Barth Zerwürfnisse gegeben hatte. „Ich bin ein Befürworter dieses Vorhabens und wollte den Weg der von Barth geprägten FWG-Linie in dieser Frage keinen Schritt mehr weiter mitgehen“, sagte Horn im Juni 2020 dem GA.[6]

„Nach seinem zum 1. Februar 2020 erklärten Austritt aus der FWG Grafschaft und der FWG-Fraktion im Grafschafter Gemeinderat hat Richard Horn nun auch sein Amt als Schatzmeister der Kreis-FWG sowie seine auf Vorschlag der FWG erlangten Ausschussmandate auf Kreisebene (Sportstättenbeirat und Kreis-Volkshochschule) niedergelegt“, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 6. Juli 2020. 20 Jahre lang, von 2000 bis 2020, war Richard Horn als Schatzmeister Mitglied des Vorstands der Kreis-FWG. Die Kassengeschäfte habe Horn in hervorragender Weise geführt und darüber hinaus die Kreis-FWG mit vielen kreativen Ideen tatkräftig unterstützt, hieß es nach Horns Austritt in einer Pressemitteilung des FWG-Kreisvorsitzenden Jochen Seifert. Die Grafschafter SPD kritisierte in einer Pressemitteilung Horns Wechsel in die CDU-Fraktion des Gemeinderats Grafschaft. Ein Fraktionswechsel unter Mitnahme der Mandate sei rechtlich zwar möglich, aber „politisch anstandslos, moralisch verwerflich und widerspreche dem Wählerwillen“, wie die RZ weiter berichtete. Horn vertrete jetzt im Gemeinderat Grafschaft die CDU und trete dort zunehmend als Fraktionssprecher auf. Die ungeklärte Frage, ob er nun FWG oder CDU sei, trage keineswegs dazu bei, dass das Vertrauen der Bürger in politisch handelnde Personen gestärkt wird. Horn selbst sah sich deshalb zu einer Richtigstellung per Pressemitteilung veranlasst. Den von der FWG Grafschaft eingeschlagen politischen Weg habe er nicht mitgehen können und wollen, schrieb er, und „da ich mit meinen Vorstellungen keine Mehrheit in Vorstand und Fraktion hatte, habe ich folgerichtig die FWG verlassen.“ Der CDU-Fraktion habe er sich deshalb angeschlossen, weil er der Meinung ist, dort einen aktiven Beitrag leisten zu können. Mit seinem Austritt aus der FWG Grafschaft sei, weil die Satzung der Kreis-FWG das so vorsieht, auch sein Vorstandsamt als Schatzmeister hinfällig. Deshalb habe er nach seinem Rücktritt an keiner Sitzung von Vorstand und Fraktion mehr teilgenommen.[7]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: General-Anzeiger vom 21. Februar 2011
  2. Quelle: General-Anzeiger vom 14. Mai 2013
  3. Quelle: Richard Horn kandidiert als Ortsvorsteher für Bengen, rhein-zeitung.de vom 13. Dezember 2010
  4. Quelle: General-Anzeiger vom 21. Februar 2011
  5. Quelle: Victor Francke: Kommunalpolitik in Grafschaft: Richard Horn verlässt die Freie Wählergemeinschaft, general-anzeiger-bonn.de, 6. Februar 2020
  6. Quelle: Richard Horn verlässt auch Kreis-FWG – Ratsvertreter sieht sich zu Klarstellung veranlasst, in: General-Anzeiger vom 29. Juni 2020
  7. Quelle: Horn sieht seine politische Zukunft in Grafschafter CDU-Fraktion – Ämter und Funktionen in Kreis-FWG niedergelegt, in: Rhein-Zeitung vom 6. Juli 2020