Schloss Vehn

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Schloss Vehn – Aquarell von Elfriede Becker.
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Gut und Schloss Vehn liegen umfangreichen Ländereien liegen versteckt im Harterscheid, einem größeren zusammenhängenden Waldgebiet bei Löhndorf. Die Bezeichnung als "Schloss" ist vielleicht irreführend; eher handelt es sich um ein Wohnhaus, das von den Eigentümerfamilien genutzt wird. Im Jahr 1019 wurde Vehn erstmalig urkundlich erwähnt - als die Abtei Deutz Eigentümer wurde. Als Rittersitz, Kloster und Fronverband wurde das Schloss in den folgenden Jahrhunderten mehrfach und unter wechselnden Besitzern um- und neugebaut. Die ältesten erhaltenen Gebäude stammen aus dem Jahr 1573. Das Gut hatte bereits früh eine eigene Kirche. Deshalb ist es kirchengeschichtlich eng mit Löhndorf verbunden, das im Jahr 1227 erstmals urkundlich erwähnt wurde, aber bis zum Jahr 1833 nicht über ein eigenes Gotteshaus verfügte. Heute gehört Vehn einem Zweig der Familie Bahlsen aus Hannover, der dort Waldwirtschaft betreibt. Das Anwesen ist in gutem Zustand, es wird bewohnt, bewirtschaftet und dient seinen Eigentümern als Sommersitz. Zu besichtigen ist das Schloss nicht.


Standort[Bearbeiten]

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Eigentümer[Bearbeiten]

Heute gehört das Schlösschen Vehn einer Erbengemeinschaft der Familien von Nordeck und Bahlsen.

Chronik[Bearbeiten]

Nach 1815, als die Kirche ihre Besitztümer verloren hatte, kauften lndustriellenfamilien den Gutshof. Um 1945 lebten dort auch Kriegsgefangene, Kriegsflüchtlinge und Evakuierungsopfer. Viele ältere Löhndorfer haben aus ihrer Jugendzeit gute Erinnerungen an Vehn, denn die Beziehungen zwischen Ort und Schloss waren eng.

Dass Löhndorf und Vehn in gewissem Sinne zusammen gehören, liegt vor allem an der Kapelle. Vor 1830, als die heutige Löhndorfer Pfarrkirche gebaut wurde, gingen die Löhndorfer nach Vehn zur Messe, wo die Hausherrn einen Pastor beschäftigten. Die Tradition ist heute wiederbelebt mit ein bis zwei Gottesdiensten im Jahr. Ansonsten dient die schlicht eingerichtete Kapelle familiären Anlässen, so wurden dort etwa Kinder im Familienkreis getauft. Die heutigen Gebäude stammen aus dem Zeilraum vom (vermutlich) 16. Jahrhundert bis 1936, als dem Nordflügel, dem ältesten Teil der Anlage, ein Anbau mit Treppengiebel hinzugefügt wurde. Der schlossartige Mittelbau entstand im 18. Jahrhundert, die heutige Kapelle stammt wohl vom Ende des 17. Jahrhunderts. Bei näherer Betrachtung stößt man auf die Spuren ständiger Umbauten und Anpassungen. Von 1484 bis 1561 stand auf einem heute bewaldeten Areal auf der Westseite ein Kloster. Der Gemarkungsname "Im Nonnenbüsch" erinnert noch heute daran.[1]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Schloss Vehn ist zugleich ein Wohnplatz des Sinziger Stadtteils Löhndorf.
  • In Löhndorf gibt es eine Vehner Straße, in Heimersheim einen Vehner Weg.
  • Kurz vor dem Vehner Gelände steht ein Heiligenhäuschen, von dem aus der ursprüngliche Weg durch das alte Tor auf das Gelände führt. Es ist die Seite von Osten her, während der heutige Zugang auf der Westseite liegt. Die Gemarkung am Heiligenhäuschen heißt "Am Schlagbaum". In unmittelbarer Nähe liegt die Gemarkung "Am Laufraster", ein alter Begriff für eine Schutzzone.
  • In einem barocken Seitenaltar der Katholischen Pfarrkirche "St. Georg" Löhndorf gibt es ein Bild aus der Zeit um 1690, das Schloss Vehn zeigt und beim Treppenturm und der Kapelle noch den heutigen Bau erkennen lässt.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weitere Fotos[Bearbeiten]


Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Ein Blick auf Schloss Vehn ganz aus der Nähe - Exkursion des Denkmalvereins stieß auf überwältigende Resonanz', in: Sinzig im Blickpunkt 31/2014, Seite 9