Schweppenburg

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Schweppenburg (rechts) und Mosenmühle.
Schweppenburg 11 M.jpg
Brohltal - Heinz Grates (11).jpg
Frontseite der Schweppenburg.
Die Schweppenburg um 1860
Zeichnung der Schweppenburg.
Guss-Relief der Schweppenburg am Rastplatz Schweppenburg

Die Schweppenburg steht auf einer Anhöhe im Brohltal, ein Stück oberhalb der Bundesstraße 412 zwischen Burgbrohl und Brohl und in der Gemarkung Niederlützingen.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Die Schweppenburg wird im Jahr 1365 erstmals urkundlich erwähnt. Zusammen mit der Schweppenburger Wassermühle, die heute noch betrieben wird, kam die Burg im Jahr 1377 als kurkölnisches Lehen in den Besitz des Andernacher Schöffen Arnold von Schweppenburg. Bertram von Metternich ließ die Burg von 1637 bis 1639 im Stil des Barock zu einem Schloss umbauen. Die alte, wehrhafte Burganlage diente danach als Wirtschaftsgebäude, bevor sie im Jahr 1785 abgerissen wurde. Bereits im Juni 1716 hatte der Kölner Kaufmann Adolf von Geyr das gesamte Anwesen für 8000 Goldmark und 100 goldene Pistolen gekauft. Die Familie selbst nannte sich seitdem „von Geyr von Schweppenburg“. Sie nutzte die Burg eher sporadisch, etwa für Jagdaufenthalte.

Die Rhein-Zeitung berichtete am 18. September 2008:

Ihre heutige Gestalt erhielt die Schweppenburg durch einen Umbau im Jahre 1639 unter Bertram von Metternich. Dabei verlor sie ihren trutzigen Charakter als Wehrburg. Der alte westliche Teil der Burg, dessen Fundamente fünf Fuß dicke Mauern aufwiesen, lag talaufwärts und war mit vier gotischen Flankierungstürmchen geziert. Er wurde 1785 niedergelegt und durch die jetzt vorhandenen Bauten ersetzt. Jene erste Schweppenburg wird zwar in der Mitte des 14. Jahrhunderts erstmals in Urkunden erwähnt, dürfte jedoch schon viel früher bestanden haben. 1716 kaufte der Kölner Patrizier Adolf von Geyr die Burg. 1717 erreichte er seine Erhebung in den Reichsritterstand und 1743 sogar in den erblichen Reichsfreiherrnstand. Dem Namen seines Geschlechtes fügte er den Namen „Schweppenburg“ hinzu.

Ab 2004 war das historische Anwesen unbewohnt. Im Herbst 2008 wurde in die sogenannte Ökonomie, die einstigen Wirtschaftsgebäude, sowie ins Schloss selbst je eine Wohnung eingebaut.

In einem Stein über der Eingangstür sind die Worte „Missfelts Dier, So Gefels Mier“ eingemeißelt. Im Parterre der Burg befinden sich drei Salons sowie zwei kleine Turmzimmer. Vom Flur aus geht es ins Kaminzimmer, das – wie die übrigen Salons – mit antiken Möbeln und Gemälden ausstaffiert ist. An den Wänden hängen Jagdtrophäen. Im Kaminzimmer steht ein ein etwa 2500 Jahre alter römischer Weihealtar, der dem Gott der Steinbrecher geweiht war. Es handelt sich um ein Fundstück aus den Tuffsteinbrüchen in der Nähe der Schweppenburg. Der mittlere Salon diente einst als Kapellenraum. „Unten rosafarbener Teppich, oben eine "Kölner Decke", an den Wänden dazwischen eine Ahnengalerie“, beschrieb Petra Ochs am 4. Januar 2017 in der Rhein-Zeitung. Im „Braunen Salon“ bestimmen dunkle Möbel das Bild. An vielen Stellen in der Burg sind Geier zu sehen, das Wappentier derer von Geyr. Die beiden oberen Stockwerken sind – Stand: Januar 2017 – an eine Familie vermietet.[1]

Eigentümer[Bearbeiten]

Karl-Theodor Freiherr Geyr zu Schweppenburg

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Schweppenburg

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Blick hinter die Mauern der Schweppenburg – Der Teilzeit-Burgherr des Familienerbes lebt zumeist in Alfter bei Bonn, in: Rhein-Zeitung vom 4. Januar 2017