Sinziger Mineralbrunnen GmbH

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Das Firmenareal des Sinziger Mineralbrunnens, vom Feltenturm aus gesehen. Früher standen dort zwei Mühlen, die von Ahr-Wasser angetrieben wurden.
Sinzig - Heinz Grates (158).jpg
Luftaufnahme aus den 1950er Jahren

Die Sinziger Mineralbrunnen GmbH produziert jährlich 70 Millionen Flaschen Wasser unter der Marke "Ahrtalquelle", Wasser, Limonaden und Schorlen unter der Marke "Sinziger" sowie Fruchtlimonaden unter der Marke "Gerri". Die Wässer, Fruchtsaftgetränke und Limonaden werden schwerpunktmäßig in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vertrieben. Das ehemalige Familienunternehmen gehört seit 2005 zu 100 Prozent zur Franken Brunnen GmbH & Co. KG in Neustadt/Aisch. Der Sinziger Mineralbrunnen wird jedoch weiter als eigenständige GmbH geführt. 2014 wurden die Sinziger Mineralwässer Classic und Medium bei der DLG-Qualitätsprüfung für Mineral-, Quell- und Tafelwasser für hervorragende Qualität mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.[1]


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Bodendorfer Straße 4

53489 Sinzig

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Kontakt[Bearbeiten]

Mitarbeiterzahl[Bearbeiten]

November 2002: im Jahresmittel 75

September 2005: rund 100

Geschichte[Bearbeiten]

1565: Die Geschichte des sprudelnden Wassers von Sinzig beginnt eigentlich schon im 16. Jahrhundert. Der Andernacher Arzt Johannes Günther erwähnt 1565 in einem Schreiben die Sauerquelle bei dem Städchen „Syntzig“.[2]

1853: A. Rosenbaum lässt die Sinziger Mineralquelle erbohren und fassen. Noch im selben Jahr werden Anzeigen in der Bonner Zeitung geschaltet und erste Tonkrüge mit Sinziger Mineralwasser für 20 Pfennig pro Krug verkauft..

1855: Verkauf der Quelle an H. Erlenmeyer.

1857:

  • Ernennung zum Kurort „Bad Sinzig“
  • In Sinzig wird eine Kuranlage mit Badebetrieb eingerichtet.


1865 Verkauf aller Abfüllrechte des Sinziger Mineralwassers an Apollinaris mit der Option, dass das Sinziger Mineralwasser für mindestens 30 Jahre weder genutzt noch in den Handel gebracht werden darf. Die Abfüllung des Sinziger Mineralbrunnens wurde eingestellt, die Quelle versiegelt und der Kurbetrieb eingestellt.

1894 Verkauf der Quelle an die Familie Brake.

1921 Übernahme des Sinziger Mineralbrunnens durch Carl Baum. Freilegung des Brunnens und Herrichten des Badehauses.

1927 Wiederaufnahme des Kurbetriebes (Trink- und Badekuren).

1929 Erstmalige maschinelle Abfüllung des Sinziger Mineralwassers – Nach der Entdeckung der Quelle im Jahr 1853 wurde Sinziger noch in Tronkrügen ausgeliefert; seit 1929 wird maschinell abgefüllt.

1933 Anerkennung der Sinziger Quelle als gemeinützige Quelle.

1937 Ausbau des Kurbetriebes.

1969 Im Gegensatz zum Kurbetrieb in Sinzig floriert das Geschäft des Sinziger Mineralbrunnens. Das Unternehmen entwickelt sich zu einem wirtschaftlich stabilen Mittelstandsbetrieb mit hohem Qualitäts- und Markenanspruch.

1989 Die Apollinaris Brunnen AG wird Hauptanteilseigner. Das Mutterunternehmen gehört wiederum zu dem Konzern Brau und Brunnen AG, Dortmund.

1995 Am 28. August 1995 erhält der Sinziger Mineralbrunnen als einer der ersten Mineralbrunnen der Region das Zertifikat für ein Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001.

1996 Der Sinziger Mineralbrunnen wird zu einer 100%igen Tochter der Holding Apollinaris AG. Umfirmierung des Brunnens zur Sinziger Mineralbrunnen GmbH.

2002 Einweihung einer PET-Abfüllanlage.

2003 Übernahme der Traditionsmarke Gerri durch die Sinziger Minralbrunnen AG

2005: Die Franken Brunnen GmbH & Co. KG aus Neustadt an der Aisch, übernimmt sämtliche Geschäftsanteile. Der Sinziger Mineralbrunnen wird als eigenständige GmbH weitergeführt.

1. Juli 2017: Thomas Beckmann übernimmt als Nachfolger von Marcus-Dominic Hauck die Geschäftsführung.

Mediografie[Bearbeiten]

Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.sinziger.de

Fußnoten

  1. Quelle: Mikroorganismen: Produktion bei Sinziger Brunnen liegt derzeit still, rhein-zeitung.de vom 26. September 2014
  2. Quelle: Andreas Wetzlar: Wasser sprudelt seit Generationen aus der Quelle, general-anzeiger-bonn.de vom 4. Juni 2003
  3. Inventarnummer im Heimatmuseum der Stadt Sinzig: SI 04 DO 3125