Sommerrodelbahn Altenahr

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Mit bis zu 40 Stundenkilometern sausen die Schlitten der Sommerrodelbahn Altenahr in ihren aus Edelstahl bestehendenTrögen den Abhang hinunter. Die 550 Meter lange Strecke enthält sieben Kurven. Bevor es auf dem Steilhang in die Kurven geht, wird der Rodler samt Schlitten auf gerader Strecke 200 Meter in die Höhe gezogen. Außer der Rodelbahn mit kombiniertem Lift bietet der Freizeitpark einen Streichelzoo, Pony-Reiten, einen Kinderspielplatz sowie eine Gaststätte. Zwischen April und Oktober ist sie an allen Wochenenden mit trockenem Wetter in Betrieb. Rund 300.000 Fahrten werden Jahr für Jahr auf der Bahn absolviert.


Anschrift[Bearbeiten]

Rossberg 143

53505 Altenahr

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Kontakt[Bearbeiten]

Öffnungszeiten[Bearbeiten]

  • Vom 1. April bis 1. November täglich von 10-18 Uhr, an Samstagen und Sonntagen bis 19 Uhr geöffnet.
  • Während der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz ist die Bahn an allen Tagen bis 19 Uhr geöffnet.
  • Von November bis März nur an Samstagen ab 13 Uhr und an Sonntagen ab 11 Uhr jeweils bis zur Dunkelheit geöffnet.

Inhaber[Bearbeiten]

Dr. Eugen Dick

Chronik[Bearbeiten]

Die Sommerrodelbahn Altenahr wurde Ende Juli 1983 eröffnet. Sie gehörte zu den drei ersten Bahnen auf der Welt, die mit einem Skilift als Aufzugssystem kombiniert wurde.

Der Baugenehmigung für Bahn ging eine längere Auseinandersetzung voraus. Am Ende setzten sich der damalige Verbandsgemeindebürgermeister Hermann Heiser und sein Erster Beigeordneter Rudolf Lang durch, die sich wegen erhoffter positiven Auswirkungen auf den Fremdenverkehr für den Bau der Bahn einsetzten. Bei der ersten Abstimmung im Gemeinderat Altenahr stimmten die kleineren Parteien wegen der Umweltwirkungen dagegen; wegen Stimmengleichheit wurde der Antrag deshalb abgelehnt. Ein halbes Jahr später wurde der Antrag dann mit sämtlichen Stimmen der CDU-Fraktion befürwortet.[1]

Inhaber Eugen Dick hatte immer wieder Erweiterungspläne, die die Anlage noch attraktiver machen sollten. Den Spielpark, den es neben der Rodelbahn gab, wollte er zu einem Vergnügungspark ausbauen. Für die meisten Spielgeräte, die er ca. 2003 aufstellen ließ, gab es jedoch keine Baugenehmigung. Schaukeln, Elektro-Karts, Trampoline und Klettergeräte wurden deshalb stillgelegt.[2]

Das änderte sich auch im zweiten Anlauf wenige Jahre später nicht. Den dritten startete Dick im Jahr 2011. Dick änderte zwar seine Pläne - unter anderem reduzierte er die Spielfläche auf ein Drittel der ursprünglich geplanten eineinhalb Hektar. Die Vorbehalte gegenüber seinem Vorhaben blieben jedoch. In der Ortsgemeinde Altenahr stieß Dick zwar auf Wohlwollen, aber die Kalenborner fürchten um ihre Ruhe und die Bauland-Preise.

Der Verbandsgemeinderat Altenahr hätte den Flächennutzungsplan zwar gegen den Willen der Kalenborner ändern können, aber die dazu nötige Zweidrittel-Mehrheit wäre vermutlich nicht zustande gekommen. Deshalb nahm Dick, der 70.000 Euro in die Planung investierte, von seinem Vorhaben Abstand. 180 zusätzliche Parkplätze wollte er bauen, zwei sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen und höhere Gewerbesteuer durch einen schätzungsweise um 50 Prozent steigenden Umsatz zahlen. Bei der Sommerrodelbahn bleibe alles beim Alten, berichtete die Rhein-Zeitung am 17. März 2012. Ein zusätzliches Spielgelände werde es an der Bahn nicht geben.[3]

Betriebsleiter Jürgen Schumacher und seine Helfer tauschten im Herbst 2017 Teile der besonders strapazierten Kurvenelemente gegen neue Elemente aus. An der Startrampe wurden ebenfalls Verbesserungen vorgenommen. Die Spezialfirma Wigand aus der Nähe von Fulda baute sie aus VA-Stahl und lieferte sie nach Altenahr.[4]

Bahn frei für die Modernisierung der Bahn[Bearbeiten]

Im Dezember 2020 berichtete der General-Anzeiger (GA), „ein neues Verfahren mit dem Ziel einer Zukunftssicherung der Einrichtungen an der Sommerrodelbahn in Altenahr kommt in die Gänge.“ Dazu seien eine Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplans (FNP) der Verbandsgemeinde Altenahr und die Aufstellung eines Bebauungsplans durch die Ortsgemeinde Altenahr erforderlich. Eigentümer Eugen Dick habe bereits zehn Jahre zuvor Anstrengungen unternommen, um die auf Altenahrer Gebiet befindlichen und an Kalenborn grenzenden Anlagen zu sichern und zu erweitern. GA-Reporterin Christine Schulze erinnerte in ihrem Beitrag daran, dass dabei jedoch mehrere Verfahren in den Gremien von Verbandsgemeinde und Ortsgemeinde nicht zu Ende geführt worden seien. Auf Antrag des Eigentümers habe die Ortsgemeinde Altenahr die Sache aber im Mai 2020 erneut ins Rollen gebracht und das Büro für Immissionsschutz, Städtebau, Umweltplanung (ISU) in Bitburg mit der Bauleitplanung beauftragt. Der Bauausschuss der Verbandsgemeinde Altenahr habe sich nun mit dem Planentwurf befasst. und mit großer Mehrheit den ISU-Entwurf anerkannt und den Flächennutzungs- und Landschaftsplan der Verbandsgemeinde für den Bereich „Hotel und Sommerrodelbahn am Roßberg“ geändert. Das etwa fünf Hektar große Areal mit der alten Bestimmung „Flächen für die Landwirtschaft“ solle nun als „Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung Freizeit, Erholung, Tourismus“ ausgewiesen werden. Nach der Änderung des Flächennutzungsplans durch die Verbandsgemeinde sei es nun Aufgabe der Ortsgemeinde, einen Bebauungsplan aufzustellen. Die Kosten für das gesamte Verfahren trage der Investor. Ziel sei, wie es im ISU-Planentwurf heiße, „nicht mehr der Ausbau der Einrichtungen am oberen Roßberg zu einem großen Freizeitpark, sondern der Erhalt und die zeitgemäße Sanierung und Modernisierung der großteils jahrzehntealten Anlagen“, schreibt Christine Schulze. Hauptziel des Plans: Änderungen, die erforderlich sind, um die Anlage zukunftsträchtig zu machen und als wichtiges touristisches Angebot für die Region langfristig zu erhalten, sollen ermöglicht werden sowie und Möglichkeiten zu einer moderaten Erweiterung und zu Ergänzungen der Anlage sollen eröffnet werden, damit die Einrichtung auf Dauer wirtschaftlich tragfähig betrieben werden kann. Das zur Anlage gehörende Hotel solle vergrößert und die Gastronomie geändert werden. Planer Klaus Zimmermann sagte, Untersuchungen hätten „ergeben, dass die Anlagen auf dem Areal bis auf wenige Ausnahmen wie Ententeich, Ziegenstall und einige Container, genehmigt sind“, berichtete der GA weiter. Das sei „in früheren Verfahren angezweifelt worden“ und hätte „zu heftigen Irritationen geführt“.[5]

Videos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.sommerrodelbahn-altenahr.de

Fußnoten

  1. Quelle: 30 Jahre Sommerrodelbahn Altenahr: Faszination Geschwindigkeit, rhein-zeitung.de vom 2. August 2013
  2. siehe auch: „Kaum Auswirkungen auf die Umwelt“, rundschau-online.de vom 7. Mai 2004
  3. siehe auch: Günther Schmitt: Altenahrer Sommerrodelbahn: Meckenheimer Eigentümer Eugen Dick verzichtet auf Freizeitfläche, general-anzeiger-bonn.de vom 9. März 2012
  4. Quelle: Jochen Tarrach: Den guten Rutsch soll es auch im neuen Jahr geben – Sommerrodelbahn in Altenahr mit neuen Bahnelementen ausgestattet, in: Rhein-Zeitung vom 21. November 2017
  5. Quelle: Christine Schulze: Sommerrodelbahn Altenahr: Eine Zukunft für die Sommerrodelbahn, general-anzeiger-bonn.de, 5. Dezember 2020