Spedition Josef Neukirchen GmbH & Co. KG

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2020 wurde 75-jähriges Firmenbestehen gefeiert.
Am Standort Heimersheim
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Am Standort Heimersheim
Symbolischer erster Spatenstich fürs neue Stapellager in der Goldenen Meile am 17. August 2020
Am Standort Heimersheim
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Die Spedition Josef Neukirchen GmbH & Co. KG in Heimersheim bietet Gütertransporte, Firmen- und Privatumzüge sowie Lagerung und Logistik. Eine besondere Stärke des Unternehmens liegen in der Getränkelogistik, auf die mehrere Mineralbrunnen der Region setzen. Die zur öffentlichen Nutzung freigegebene Lkw-Waschanlage auf dem Betriebsgelände eignet sich für Sprinter bis Doppelstock-Reisebusse. Gewaschen wird dort übrigens mit aufbereitetem Regenwasser.[1]


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

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Kontakt[Bearbeiten]

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

In einem Straßengraben bei Bengen hatte Josef Neukirchen im Mai 1945 einen Lkw entdeckt, der von der Wehrmacht zurückgelassenen worden war, obwohl er noch ordentlich aussah. Neukirchen zog das Gefährt aus dem Graben und brachte es auf sein Grundstück an der Heerstraße in Bad Neuenahr. Dort stellte sich heraus, dass der 65 PS starke Gegenkolbenmotor des Lastwagens in Ordnung war. So richtete Josef Neukirchen den Wagen her. Nach einer Auseinandersetzung mit den amerikanischen Besatzern gründete er mit deren Genehmigung noch im Mai 1945 die „Spedition Neukirchen“. Vier Jahre lang nutzte Neukirchen den Wehrmachts-Lkw. Auf der Ladefläche transportierte er sogar Besucher zu Rennen auf dem Nürburgring. 1949 kaufte er dann einen fabrikneuen Lkw von den Südwerken (Krupp).

1951 transportierte die Spedition neue Kirchenglocken von Bochum zur Rosenkranzkirche Bad Neuenahr. 1955 war es die Bundeswehr und die Verlegung einige ihrer neu aufgestellten Einheiten nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, die dem Unternehmen zahlreiche Aufträge bescherte. Die Soldaten mussten häufig ihre Dienstorte wechseln und nahmen dabei auch ihre Familien mit.

Nach dem Ankauf zusätzlicher Grundstücke wurde der Betriebshof an der Heerstraße im Jahr 1972 um Bürogebäude, Werkstatt und Tankstelle erweitert. Der Fahrzeugpark wuchs ebenfalls ständig. Transportiert wurde alles, was beweglich ist - in erster Linie aber war die Spedition auf Umzüge ausgerichtet. Nachdem Josef Neukirchen im Jahr 1974 unerwartet gestorben war, übernahmen seine Söhne Werner Neukirchen und Heinz Neukirchen die Leitung der Spedition. Im Jahr 1982 übernehmen sie die Spedition Wilhelm Sweeren aus Kleve als Tochterunternehmen und erweitern den Standtort Bad Neuenahr um eine neue Lagerhalle.

2001 übernahmen Thomas Neukirchen und Reimund Neukirchen, Enkel des Firmengründers, die Unternehmensleitung. Weil das Gelände an der Heerstraße nicht mehr ausreichte und weil die Verhältnisse dort insbesondere für schweren Fahrzeuge zu eng waren, entschieden sie sich für einen großzügigen neuen Betriebsstandort am Wiesenweg in Heimersheim.

Der Fuhrpark der Spedition besteht im Herbst 2009 aus 25 sogenannten „ziehenden Einheiten“. Das Firmengelände ist 16.000 Quadratmeter groß.

Im Mai 2015, am 70. Jahrestag ihrer Gründung, verfügt die Firma über 60 Mitarbeiter und 30 ziehende Einheiten in Heimersheim und der Zweigstelle Kleve.[2]

Weil am Wiesenweg in Heimersheim kein Platz mehr für eine Firmenerweiterung war, erwarb die Spedition Neukirchen im Jahr 2016 ein zwei Hektar großes Grundstück im Gewerbegebiet Goldene Meile Bad Breisig. Nachdem dort im Jahr 2017 ein Hochregallager gebaut worden war, wurde dort im Spätsommer 2020 eine zweite Lagerhalle erbaut. Auf einer Grundfläche von 3500 Quadratmetern werde sie 7000 Palettenstellplätze und vier Andockstationen bieten, hieß es beim symbolischen ersten Spatenstich am 17. August 2020. „Mit dem Neubau wollen wir uns für künftige Herausforderungen der Lagerlogistik wappnen“, sagte Werner Neukirchen, Seniorchef des Unternehmens, beim Spatenstich für das Projekt mit siebenstelligem Investitionsvolumen. Rohstoffe und Fertigprodukte sollen am neuen Standort, bloß einen Steinwurf von der Grenze nach Sinzig entfernt, gelagert und durch Kommissionierung, Shuttle-Verkehre und andere Mehrwertdienste ergänzt werden, erläuterte Neukirchen weiter. Der Standort am Rhein, an dem derzeit sechs der insgesamt mehr als 60 Mitarbeiter der Spedition tätig sind, werde mittelfristig zum zentralen Logistikzentrum des Familienunternehmens, das sich „von einer reinen Spedition zu einem Full-Service-Logistikdienstleister mit den Leistungsbereichen Transport-, Lager- und Umzugslogistik entwickelt hat“.[3]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.spedition-neukirchen.de

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 9. Oktober 2009
  2. Quelle: Jochen Tarrach: Mit altem Wehrmachts-Lkw begann die Firmengeschichte - Im Mai 1945 eine bis heute erfolgreiche Spedition gegründet, in: Rhein-Zeitung vom 19. Mai 2015
  3. Quelle: Anton Simons: Spatenstich für neue Lagerhalle: Logistikunternehmen baut in Bad Breisig Halle für 7000 Paletten, general-anzeiger-bonn.de, 19. August 2020