St. Johannes von Nepomuk

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Kripp - Heinz Grates (46).jpg
St.-Nepomuk-Standbild auf der Freiherr-vom-Stein-Brücke Bad Bodendorf
Plastik des St. Johannes von Nepomuk in der Fassade einer ehemaligen Kapelle, die heute als Wohnhaus genutzt wird, an der Quellenstraße in Kripp
Skulptur des Heiligen im Eingangsbereich des Weinhauses „St. Nepomuk“ in Rech

St. Johannes aus der westböhmischen Stadt Nepomuk ist Patron der Recher Brücke. Auf Befehl von König Wenzel IV. war er am 20. März 1393 verhaftet, gefoltert und von der Prager Moldaubrücke in den Fluss gestürzt worden. 336 Jahre später, am 19. März 1729, sprach Papst Benedikt XIII. heilig. Die Jesuiten erhoben ihn 1732 zu ihrem zweiten Ordenspatron. Heute wird er als Brückenheiliger und als Patron des Beichtgeheimnisses verehrt. Wanderer und Autofahrer sehen seine Statuen im Kreis Ahrweiler auch auf Ahrbrücken in Bad Bodendorf und Antweiler. Auch deie St.-Johannes-Kirche in Kripp ist ihm geweiht. Die St.-Sebastianus-Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler besitzt ein Kleinod, das den Heiligen ehrt: Constantin Gruben, damals Schützenkönig von Ahrweiler, stiftete 1753 ein silbernes Königsschild mit dem Bildnis des Brückenheiligen.


Sagen und Legenden[Bearbeiten]

Weil er wegen des Beichtgeheimnisses von König Wenzel gemartert wurde, soll seine Zunge bei einer Graböffnung nicht verwest gewesen sein. Die Darstellung mit den Fingern auf den Lippen ist ein Zeichen für die noch immer gültige Verschwiegenheit der Priester. Die fünf Sterne über seinem Haupt auf der Prager Brücke können auf die Sage weisen, dass der Fundort seiner Leiche durch einen Sternenkranz angezeigt wurde. Eine andere Version erkärt die fünf Sterne als Bedeutung der Buchstaben tacui, was so viel heißt wie „Ich habe geschwiegen.“ Als Wasserheiliger kann er auch bezeichnet werden, weil an der Stelle, wo er ertrank, das Wasser der Moldau zurückwich. So konnte seine Leiche gefunden werden. Nepomukzungen aus Stein helfen gegen Zungenleiden und schützen vor übler Nachrede.

Gedenktag[Bearbeiten]

16. Mai

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

  • Ranko Ziellenbach: Johannes von Nepomuk - ein böhmischer Heiliger in der Eifel, 165 Seiten, Heilios-Verlag Aachen, 24,80 Euro
  • Parkland Verlag: Das große Heiligenlexikon

Weblinks[Bearbeiten]