Susanna Smolenski

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Dr. Susanna Smolenski (* 1948), Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie sowie Psychosomatische Medizin, war fast 20 Jahre lang Chefärztin der Dr. von Ehrenwall'schen Klinik in Ahrweiler. Nach 32-jähriger Tätigkeit an der Klinik wurde sie am Freitag, 12. Juni 2015, mit einem Symposium „25 Jahre Traumatherapie“ in den Ruhestand verabschiedet.


Dr. Christoph Smolenski und Dr. Susanna Smolenski (von rechts) mit Birgit Bertram, Landrat Dr. Jürgen Pföhler und Gesundsheitsamts-Chefin Dr. Ute Teichert-Barthel bei einem Pressetermin im Jahr 2004.
Klinik Ahrenwall.jpg

Vita[Bearbeiten]

Dr. Susanna Smolenski, 1948 geboren, heiratete 1973 Christoph Smolenski, den Ärztlichen Direktor i.R. und Geschäftsführer der Dr. von Ehrenwall'schen Klinik und Urenkel von Klinik-Gründer Carl von Ehrenwall. Sie war wesentlich an Gründung und Organisation des Weiterbildungsverbundes der nördlichen rheinland-pfälzischen psychiatrischen Kliniken und Abteilungen beteiligt. "Unter ihrer Leitung und wesentlichen Gestaltung entstand ein psychotherapeutischer Schwerpunkt im Bereich der Psychotraumatologie", hieß es in der Rhein-Zeitung (RZ) vom 4. April 2008.

Daneben engagiert sich Susanna Smolenski ehrenamtlich für das Netzwerk "Runder Tisch - keine Gewalt gegen Frauen" und das Weiterbildungsangebot des "Care-Teams", einem auf Ebene des Kreises Ahrweiler agierenden Team, das Frauen in Not hilft. Für die Ärztekammer ist sie ehrenamtlich als Prüferin von Fachärzten sowie als Mitglied des landesweiten Ausschusses für psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Weiterbildung tätig. Und für die Polizeidirektion Koblenz bietet sie regelmäßig Workshops zum Thema Psychotraumatologie an. Als Ansprechpartnerin für Opferorganisationen knüpfte Susanna Smolenski Kontakte zu jüdischen Opfern des NS-Regimes.

Ihr privates Interesse gilt der Förderung der Museumskultur. "Als Gründungsmitglied und Erste Vorsitzende war sie maßgeblich am Aufbau des Fördervereins für Archäologie und Museumskultur Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. beteiligt", schrieb die RZ.

Anlässlich der Verabschiedung von Susanna Smolenski am 12. Juni 2015 schrieb der General-Anzeiger:

... vor einem Vierteljahrhundert war es Susanna Smolenski, die mit einem kleinen Team psychiatrisches Neuland betrat und dann etablierte. Das Ahrweiler Haus gehörte zu den ersten Kliniken in Deutschland, die ein Traumatherapiekonzept umsetzten. Die ersten Patienten waren Opfer von sexueller Gewalt, später Polizisten, Feuerwehrleute, Soldaten nach Auslandseinsätzen - Menschen, die im Dienst oder auch privat Schlimmes erlebt haben. Mehr als zwei Jahrzehnte leitete Susanna Smolenski das Traumateam und bis dato ist sie Chefin der Traumaambulanz der Klinik, eines Pilotprojekts des Mainzer Gesundheitsministeriums.[1]

Auszeichnung[Bearbeiten]

Für ihr langjähriges, herausragendes ehrenamtliches Engagement wurde Dr. Susanna Smolenski am Mittwoch, 8. März 2017, dem Internationalen Frauentag, von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland auszeichnet. Der Bundespräsident zeichnet an diesem Tag Frauen aus, die sich im sozialen, kirchlichen und kulturellen Bereich, für die Integration von Flüchtlingen, für Völkerverständigung, im Bereich Gesundheitswesen sowie in der Gedenkarbeit verdient gemacht haben.[2] In der Laudation hieß es:

Die pensionierte Ärztin hat sich in mehr als drei Jahrzehnten an der Dr. von Ehrenwall’schen Klinik in Ahrweiler nicht nur beruflich Verdienste um die Verbesserung der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosomatischen Versorgung in Rheinland-Pfalz erworben, sondern daneben auch als Dozentin in Seminaren für Polizeibeamte. Susanna Smolenski hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die als Pilotprojekt gegründete Traumaambulanz ein festes Therapieangebot der Klinik wurde. Ebenfalls ehrenamtlich hat sie viele Jahre hinweg die Arbeit von Initiativen zum Thema Häusliche Gewalt unterstützt und begleitet und die Schirmherrschaft des Fördervereins Frauenhaus Ahrweiler übernommen. Im Arbeitskreis Häusliche Gewalt hat sie die Vernetzung mit den niedergelassenen Ärzten vorangebracht.[3]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Der Jazz ist ihr Hobby - Eine Pionierin der Traumatherapie, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Juni 2015
  2. Quellen: Rhein-Zeitung vom 25. Februar 2017 und Günther Schmitt: Auszeichnung für Susanna Smolenski: Bundespräsident ehrt Ärztin aus Ahrweiler, general-anzeiger-bonn.de vom 9. März 2017
  3. Quelle: Dr. Susanna Smolenski mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, localbook.de vom 8. März 2017