Waldsee Rieden

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Riedener Waldsee mit Volkesfeld im Hintergrund
Blick über den Riedener Waldsee.
Riedener Waldsee 4.jpg
Blick über den Riedener Waldsee.
Im Winter
Rieden - Heinz Grates (2).jpg

Der von Wald und Wiesen umgebene und zu einer Freizeitanlage gehörende Waldsee Rieden liegt geringfügig außerhalb der Grenzen des Kreises Ahrweiler, ist als Badegewässer aber auch bei Einwohnern des AW-Kreises beliebt. Der vier Hektar große und bis zu acht Meter tiefe See ist im Jahr 1982 künstlich angelegt worden, indem der Rehbach 1982 aufgestaut wurde. Oberhalb des Sees liegt ein kleines Gewässer, das als Vorsperre dient und über einen Kaskaden-Wasserfall mit dem Waldsee verbunden ist. Nach umfangreicher Sanierung ist der Waldsee seit der Badesaison 2007 wieder als Badegewässer zugelassen. Seitdem ist Schwimmen in abgetrennten und durch Bojen gekennzeichneten Badezonen und jeweils von 1. Juni bis 31. August gestattet. Zwei Badestege erleichtern den Einstieg in den See. Die zum See gehörende Freizeitanlage bietet Kinderspiel- und Grillplätze, Tennis, Bootsverleih, Boccia und Schach sowie Spazierwege und ein Hotel-Restaurant mit Seeterrasse.


Lage[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Der Verbandsgemeinde Mendig und der Gemeinde Rieden ist es in jahrzehntelanger Arbeit gelungen, den Riedener Waldsee zu einem beliebten Ausflugsziel zu machen. 1968 gab es erste Pläne, den Rehbach, der das sumpfige Gelände durchfloss, zu einem See aufzustauen. Bis zum ersten Spatenstich durch den damaligen Verkehrsminister Heinrich Holkenbrink vergingen allerdings noch zwölf Jahre. In dieser Zeit wurden ein Landschaftsplan entwickelt, Zuschüsse beantragt und ein Zweckverband gegründet. Motor dieser Aktivitäten war der damalige Landrat Georg Klinkhammer, der sich von dem 4,7-Millionen-Mark-Projekt touristische Impulse für die Region versprach. Im August 1982 wurde die Anlage mit einem Fest eingeweiht. Der See entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel, an dem sich an schönen Sommertagen mehrere Hundert Gäste tummelten.[1]

Nachdem in Wasserproben Keime entdeckt worden waren und das Gewässer damit den neuen EU-Richtlinien nicht mehr genügte, wurde 2001, 19 Jahre später also, ein Badeverbot für den See erlassen. Ursache: Bei starkem Regen gelangte nämlich Mischwasser aus der Kanalisation in den Rehbach. Um das Problem zu lösen, wurde um den See herum ein Kanal gegraben, der dafür sorgen sollte, dass kein Schmutzwasser mehr in den Rehbach gelangte. Um das 1,4-Millionen-Euro-Projekt zu finanzieren, suchten Zweckverband, VG und Gemeinde Investoren, die daran interessiert waren, oberhalb des Sees ein Feriendorf zu bauen. Mit den Einnahmen sollte der Umfahrungskanal finanziert werden. Die Projektgesellschaft Waldsee Rieden interessierte sich.

So wurden in einem städtebaulichen Vertrag die private Finanzierung des Bypasses und die Erschließung des Feriendorfes festgelegt. 2005 begann die Erschließung der Siedlung, die im August 2014 aus 70 Häusern besteht. Um die Wasserqualität dauerhaft zu sichern, wurden außerdem Sauerstoff produzierende Pflanzen angesiedelt. Außerdem werden regelmäßig der Fischbestand und die Umgebung des Gewässers kontrolliert sowie ein Sanitärgebäude mit Toiletten und Umkleiden gebaut. Die Qualität des Seewassers lässt das Baden seit 2006 wieder zu. So wurde der See auch im Jahr 2014 wieder in die Liste der Badegewässer mit dem Prädikat „Ausgezeichnete Qualität“ aufgenommen und als europäisches Badegewässer eingestuft.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Eifeler Seehütte

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Ungetrübter Badespaß: Waldsee Rieden erhält höchste Auszeichnung, rhein-zeitung.de, 24. Mai 2021

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Albrecht Kahl: Riedener Waldsee ist heute ein kleines Paradies - Mit großer Anstrengung ein feines Ausflugsziel geschaffen, in: Rhein-Zeitung vom 9. August 2014