Winzerkapelle im Heckenbachtal (Walporzheim)

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Die 1887 aus Ziegeln erbaute Winzerkapelle im Heckenbachtal bei Walporzheim wurde kurz zuvor von Willi Beu und einigen Senioren aus dem Ort renoviert, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 27. Februar 2014. Außerdem wurde das Umfeld neu gestaltet. Bäume wurden gefällt, Bänke aufgestellt und Blumen bepflanzt. Neben der Kapelle steht ein Kreuz zur Erinnerung an Matthias Josef Knieps aus Walporzheim, der dort am 2. November 1897 an den Folgen eines Unfalls starb.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Eigentümerin[Bearbeiten]

Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr eG

Chronik[Bearbeiten]

Mitglieder des Winzervereins Walporzheim erbauten die Kapelle zum Andenken an den Dorfschullehrer Peter-Josef Gies. Gies sah die Not der Winzer, beriet sie in finanziellen Dingen und regte die Gründung des Walporzheimer Winzervereins an. Die Jahreszahl in der Kapelle (1881) entspricht dem Todesjahr von Lehrer Gies und nicht, wie oft irrtümlich geäußert wird, dem Erbauungsjahr der Kapelle. Die Kapelle wurde 1887 erbaut, wie schon in der Festschrift des Männergesangvereins „Lyra“ Walporzheim aus Anlass des 90-jährigen Stiftungsfestes ausführlich dargelegt wurde.[2]

Bei einem schweren Unwetter im Juli 2013 wäre das Kapellchen beinahe weggeschwemmt worden.

In Walporzheim wird das Kapellchen einfach „Us helejs Housje Heckedahl“ (Unser Heiligenhäuschen im Heckenbachtal) genannt. Bei der Renovierung wurde neben kupfernem Weinlaub, das der Dachdecker Rudi Küls aus Ahrweiler angefertigt hat, auch einenen Schriftzug „Winzerkapelle“ angebracht.

Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

Das Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 hat die wesentlich höher stehende Winzerkapelle nicht unmittelbar erreicht, wohl aber das Wasser von Heckenbach und Geisbach, an deren Zusammenfluss das Kapellchen steht und die am 14. und 15. Juli 2021 ebenfalls stark angeschwollen waren. Wegen starker Regenfälle wurden große Mengen von Schlamm und Geröll aber auch über die Wege hinter der kleinen Kapelle heruntergespült und sammelten hinter der und um die Kapelle. Nach einem Besuch seines Grundstückes unterhalb der Kapelle, auf dem auch der Muttergottesbildstock steht, hatte Hans Ewald Flohe die Verwüstungen an der Winzerkapelle bemerkt. Mit Marco Gieraths, der im unteren Bereich des Heckenbachweges auf dem Aussiedlerhof lebt, entschloss er sich, Schlamm und Geröll an der Kapelle zu beseitigen. Tiefbauunternehmer Marco Gieraths rückte bald mit Bagger, Raupenfahrzeug und Lkw an, räumte um die Kapelle herum alles weg, was die Flut dort hinterlassen hatte, und schaffte etwa 70 Kubikmeter Schlamm und Geröll fort. Hans Ewald Flohe erledigte die Feinarbeiten, machte die Fläche mit Rechen und Drahtbesen wieder plan gemacht, beseitigte das Blattwerk vom Herbst und säuberte die Winzerkapelle von innen und außen.[3]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

  • Daniel Robbel/Dirk Unschuld: Walporzheim: Die Winzerkapelle – „Us helejs Housje Heckedahl“, in: dieselben: 111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss, mit zahlreichen Fotografien, Broschur, 240 Seiten, ISBN 978-3-7408-0850-1, Emons-Verlag 2020, 16,95 Euro, S. 228 f.
  • Winzerkapelle in neuem Glanz - Ehrenamtliche Helfer packten bei Renovierung in Walporzheim mit an, in: Rhein-Zeitung vom 11. Oktober 2023, S. 16

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: Kapellchen wieder hergerichtet: Engagement Walporzheimer Senioren engagieren sich für beinahe vergessenes Gebäude, in: Rhein-Zeitung vom 27. Februar 2014
  2. Quelle: Werner Schüller: Die Geschichte der Schule Walporzheim (Manuskript), per E-Mail vom 7. Mai 2017, als Quellen nutzte Schüller die Schulchronik der Schule Walporzheim sowie Ausgaben der Ahrweiler Zeitung im Archiv der Buchdruckerei Plachner.
  3. Quelle: Spuren der Flut um Winzerkapelle geräumt - Hans-Ewald Flohe und Marco Gieraths haben es ehrenamtlich angepackt – Freundeskreis sagt beiden Danke, in: Rhein-Zeitung vom 25. Januar 2022