Winzerstammtisch Mayschoß

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Der Winzerstammtisch Mayschoß wurde im Jahr 1968 von Fritz Bölling als Vorsitzendem und neun Mitstreitern gegründet. Der Stammtisch hat sich über den Wein hinaus für das Dorf eingesetzt hat – zum Beispiel, als es um die Kanalisation ging. Für die Öffentlichkeit wird der Stammtisch Jahr für Jahr beim Mayschosser Weinblütenfest, an dem er sich stets mit einem Wagen beteiligt.


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

1968: 10

April 2008: 72

Mai 2018: 87[1]

Chronik[Bearbeiten]

Zu den Gründungsmitgliedern zählten Fritz Bölling, Wolfgang Kläs und Ernst Näkel sowie Hubert Damian, Georg Näkel und Gerd Bertram. Der Gründungsvorsitzende Fritz Bölling hatte dieses Amt 40 Jahre lang inne.

Die Gemeinschaft wuchs rasch auf 50 Mitglieder heran; beim 50-jährigen Bestehen im Jahr 2018 zählte sie 87 Mitglieder.

Das Verhältnis des Stammtischs zur Winzergenossenschaft war zunächst schwierig; denn die Genossenschaft befürchtete, dass sich die neue Gruppe selbstständig macht. Später aber kam es zu einem guten Miteinander.

Weil sich die Mayschosser Winzer bei der Flurbereinigung lange Zeit nicht einig waren, kam sie für den Weinort erst Ende der 1990er Jahre. Dafür aber wurde sie nach Ansicht der Stammtischmitglieder behutsam und umweltverträglich vorgenommen.

Im Jahr 2010 ist Leo Baltes Vorsitzender.

Im Jahr 2017 beteiligte sich der Stammtisch mit einer Fußgruppe und einem Wagen am Weinblütenfest. Ein Weinbergsrundgang endete mit einer Diskussion im Keller der Winzergenossenschaft. Bei einer Tagestour nach Spay und Ingelheim besuchten die Ahrwinzer Kollegen.

Über den Anlass zur Gründung des Mayschosser Winzerstammtischs schrieb Christine Schulze, Reporterin des General-Anzeigers, anlässlich des 50-jährigen Stammtisch-Bestehens:

Der Weinanbau an der Ahr war alles andere als optimal, die Erträge waren gering, andere Sorten und Methoden schienen die Lösung zu sein. Außerdem war ein neues Weingesetz in Arbeit und die Flurbereinigung stand in Aussicht. Da taten sich zehn Mayschosser Winzer zusammen und gründeten den „Winzerstammtisch“. Gemeinsam wollten sie sich fortbilden, sich in anderen Regionen umschauen, nach Lösungen für die Probleme an der Ahr suchen ...[2]

Bei der Jubiläumsfeier anlässlich des 50-jährigen Bestehens am Samstag, 5. Mai 2018, im Keller der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr feierten zwei Gründungsmitglieder mit: Wolfgang Kläs – er war bei der Gründung 27 Jahre alt – und Ernst Näkel, der bei der Gründung im Jahr 1968 30 Jahre alt war. Zu den Ersten gehörten außerdem Hubert Damian, Georg Näkel und Gerd Bertram. Ernst Näkel erinnerte sich bei der Jubiläumsfeier an die Umstände der Gründung:

Wir wollten unsere eigenen Interessen verfolgen, suchten nach Alternativen beim Pflanzenschutz, nach neuen Rebsorten, Klonen, Unterlagen, nach neuen Strategien für den Absatz. Wir wollten uns in anderen Anbaugebieten umschauen.

Christine Schulze schrieb über den 50 Jahre alten Stammtisch:

Noch immer steht das Gefühl der Zusammengehörigkeit und der gemeinsamen Anliegen im Vordergrund. Es gibt einen intensiven Austausch, Fort – und Weiterbildungsfahrten gehören zum Programm wie auch Fachvorträge, Geselliges und Spaß.

Leo Baltes, zu dieser Zeit Vorsitzender, sagte bei der Jubiläumsfeier, es sei wichtig, Jungwinzer als neue Mitglieder zu werben, die mit Spaß und Interesse bei der Sache seien.

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal "Ahrwein"

Fußnoten

  1. Quelle: Christine Schulze: Weinbau im Ahrtal: Winzerstammtisch Mayschoss wird 50 Jahre, general-anzeiger-bonn.de vom 7. Mai 2018
  2. Quelle: Christine Schulze: Weinbau im Ahrtal: Winzerstammtisch Mayschoss wird 50 Jahre, general-anzeiger-bonn.de vom 7. Mai 2018