Roswitha Niethammer

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Roswitha Niethammer (* 1927 in Dresden), Mitgründerin der LiterAHRischen Gesellschaft e.V. Bad Neuenahr-Ahrweiler, lebt seit 1998 in Oberzissen]]. Bereits in den 1950er-Jahren schrieb sie erste Gedichte, Jahrzehnte später auch Prosa, veröffentlichte Erzählungen, kurze Texte und den biografischen Roman Dem Teufel vor die Schmiede: Meine Kindheit im Dritten Reich, in dem sie Erinnerungen an den Krieg und ihre Heimatstadt Dresden verarbeitete.


Vita[Bearbeiten]

Roswitha Niethammer stammt aus einer alten sächsischen Familie von Unternehmern und Wissenschaftlern. Ihr Großvater Walter Niethammer (1859–1922) war „Geheimer und Vortragender Rat“ am sächsischen Königshof, Großmutter Friederike Beate war Hofdame. Roswitha Niethammer war sechs Jahre alt, als ihr Vater im Alter von 37 Jahren an Tuberkulose starb. Ihre Mutter Cläre, Medizinerin, war von da an mit ihren beiden Kindern auf sich allein gestellt. Im Alter von vier Jahren begann Roswitha Niethammer mit dem Klavierspielen. Mit zwölf gewann sie ein Stipendium am Dresdner Konservatorium und wurde eine der jüngsten Schülerinnen der Musikhochschule. Mit der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 endete ihr Besuch des Konservatoriums. Ab 1946 absolvierte sie eine Ausbildung zur Diakonieschwester. Anschließend arbeitete sie in Klotzsche, heute ein Dresdener Stadtteil, als Gemeindeschwester. 1948, inzwischen 21 Jahre alt, begann Roswitha Niethammer, ihrer Großmutter mütterlicherseits, Klara Müller (1870–1945), einer Oratoriensängerin aus Würzburg, nachzueifern und nahm Gesangsstunden. 1954 beendete sie ihre Gesangsausbildung, heiratete, zog mit ihrem Ehemann nach Niedersachsen und brachte drei Kinder zur Welt. 1969 kaufte die Familie einen landwirtschaftlichen Hof mit Ländereien bei Salzgitter. Neben der Restaurierung der Gebäude und der Arbeit auf dem Hof übernahm Roswitha Niethammer Vertretungsdienste als Organistin in den Kirchengemeinden der Umgebung. Nach ihrer Scheidung im Jahr 1974 zog sie in die Eifel und arbeitete als Krankenschwester in verschiedenen Einrichtungen.[1]

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Roswitha Niethammer: Dem Teufel vor die Schmiede: Meine Kindheit im Dritten Reich
  • Roswitha Niethammer: St. Wendelin-Segen in Hain, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992
  • Roswitha Niethammer: Papagena im Brohltal, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1997
  • Roswitha Niethammer: Endlich loslassen (Kurzgeschichten und Gedichte)
  • Roswitha Niethammer: Innenspiegel
  • Roswitha Niethammer: Kaleidoskop - Erlebtes Erdachtes Märchenhaftes
  • Roswitha Niethammer: Wechsel-Bäder, Notrufe und Grotesken

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Schöne Künste bestimmen das Leben - Autorin Roswitha Niethammer hat viele Talente – Familie, Beruf und künstlerisches Schaffen, in: Rhein-Zeitung vom 30. Januar 2014