Bürgerhaus Ramersbach

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Kinderspielplatz am Bürgerhaus
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Nach mehr als zweijähriger Planungszeit erfolgte am Donnerstag, 15. November 2012, der symbolische Spatenstich zum Bau des Ramersbacher Bürgerhauses neben dem Städtischen Kindergarten "Sausewind" Ramersbach. Richtfest wurde am 10. Juni 2013 gefeiert. Die Planer rechneten vor Baubeginn mit einer Bauzeit von 15 Monaten. Mit der Fertigstellung wird die Zeit in der Alten Schule, die dann verkauft werden soll, eine Ende haben.


Standort[Bearbeiten]

Auf der Höhe 2a

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ramersbach)

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Chronik[Bearbeiten]

Die alte Schule in Ramersbach platzt als Dorfhaus aus den Nähten. Deshalb wollen die Ramersbacher bereits 20 Jahre zuvor ein Mehrzweckgebäude. Doch immer wieder scheiterte das Projekt an der Finanzierung. Im März 2012 aber war Licht am Ende des Tunnels zu sehen, nachdem alle Pläne noch einmal überarbeitet, abgespeckt und vom Ortsbeirat Ramersbach abgesegnet worden waren. Der Neubau sollte nun nur noch 970.000 statt ursprünglich 1,2 Millionen Euro kosten. Trägerin wird die Bürgergesellschaft Ramersbach e.V..

Das neue Gebäude ist als Mehrzweckhaus konzipiert, in dem der neben der Freiwilligen Feuerwehr Ramersbach der Sportverein 80 Ramersbach e.V., die Bürgergesellschaft Ramersbach e.V., die Möhnengesellschaft Ramersbach, der Landfrauenverein Ramersbach und der Karnevalswagen Ramersbach e.V. unterkommen und der Ortsbeirat Ramersbach tagen sollen.

Herzstück des Dorfgemeinschaftshauses ist ein 134 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum, dem eine kleine Küche und ein Lagerraum, zwei Umkleideräume mit Duschen für die Fußballspieler angeschlossen sind. In dem Lagerraum sollen unter anderem die Gerätschaften des Sportvereins, wie zum Beispiel Tischtennisplatten, untergebracht werden. Außerdem wird es einen 28 Quadratmeter großen Besprechungsraum. Ein weiterer Bestandteil des Gebäudes ist der 83 Quadratmeter großer Feuerwehrbereich mit Fahrzeughalle und Umkleiden. Zwischen Feuerwehrumkleide und Sportlerdusche gibt es eine Verbindungstür. So können die Wehrleute nach dem Einsatz auch direkt unter die Brause. Und dadurch, dass die Behindertentoilette zusätzlich mit einer Dusche versehen wurde, konnte ein eigener Raum für den Schiedsrichter eingespart werden.

Haupteingang und Fenster befinden sich auf der Ost- und Nordseite, gehen also weg vom Ort. Wegen der Nähe zur Wohnbebauung wird im Dachgeschoss eine Lüftungsanlage eingebaut. Das ist notwendig, damit bei Veranstaltungen zur Geräuschminderung die Fenster geschlossen bleiben können. Die Pläne für das 18 mal 23 Meter große Gebäude stammen von dem Architekt Arne Heuser. 970.000 Euro soll der Bau kosten; zusätzlich sollen Eigenleistungen im Wert von 34.000 einfließen. Das Land Rheinland-Pfalz gewährt Zuschüsse von insgesamt 310 000 Euro.[1]

Am 11. Juli 2014 wurde das Ramersbacher Bürgerhaus eingeweiht. Herzstück des Gebäudes ist ein 134 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum, dem eine Küche und ein Lagerraum angeschlossen sind. Den hätte sich manch einer allerdings größer gewünscht, um alles unterzubringen. 28 Quadratmeter misst der Sitzungsraum. 83 Quadratmeter ist der Bereich für die Feuerwehr mit Fahrzeughalle und Umkleidebereich. 970.000 Euro hatt die Stadt für das Projekt in ihren Haushalt eingestellt, weitere 34.000 Euro brachten Ramersbacher Vereine in Form von Eigenleistungen auf. Das Land Rheinland-Pfalz steuerte 310.000 Euro bei. Mit dieser 40-Prozent-Förderung wird die optimale Nutzung des Objektes für Feuerwehr, Sport, Vereine und Jugend honoriert. Bei der Einweihung betonte Staatssekrektär Günter Kern, wie wichtig es in Zukunft sei, Stätten zu schaffen, an denen Menschen verschiedener Generationen sich treffen in einer Zeit, in der sich Gesellschaft immer mehr verändert. Eine intakte kommunale Infrastruktur bleibe unverzichtbar für das Miteinander in den Gemeinden. Für Landrat Jürgen Pföhler ist es eine Frage des Überlebens im ländlichen Raum: „Wir müssen in die Zukunft der Dörfer investieren“, meinte er, „damit die Jüngeren kommen und die Älteren bleiben.“ Orte, die keine Kirche, keine Kneipe, keine Attraktivität mehr hätten, würden es schwer haben. Den kirchlichen Segen gaben dem neuen Gebäude Dechant Jörg Meyrer und Pfarrer Karsten Wächter. Mit Leben erfüllt wurde es bei der Feier von Kindern des Städtischen Kindergartens "Sausewind" Ramersbach und der örtliche Tanzgruppe.[2]

Im Juni 2020 ging auf dem Dach des Bürgerhauses eine Fotovoltaikanlage in Betrieb. Die Anlage mit einer Spitzenleistung von 14,85 Kilowatt versorgt das Bürgerhaus und den benachbarten Kindergarten „Sausewind“ mit Sonnenstrom. Mit der neuen Fotovoltaikanlage wurde ein lang gehegter Wunsch des Ortsbeirates verwirklich. Daher trafen sich im September 2020 Herbert Wiemer als Leiter des städtischen Gebäude- und Grundstücksmanagements sowie die beiden Klimaschutzmanagerinnen Bianca Heinzen-Klinkner und Silke Rothenberger mit Ortsvorsteher Werner Kasel bei einem Ortstermin, um die Anlage in Augenschein zu nehmen und Details für die weitere Nutzung zu besprechen. Beim Ausbau von Solaranlagen auf städtischen Liegenschaften gehe die Stadtverwaltung einen neuen Weg, hieß es: Während früher Dachflächen für die Errichtung von Solaranlagen nur verpachtet wurden, baut die Stadt nun selbst Anlagen für die Eigenstromnutzung. „Die Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbaren Energie Gesetzes (EEG) ist sehr gering geworden, daher rechnen sich neue Anlagen heute hauptsächlich über die Kostenersparnis durch die Eigenstromnutzung“, erläuterte Herbert Wiemer. Da die Anlage vor allem an den Wochenenden mehr Strom produziert als benötigt wird, werde der Überschuss in das Stromnetz eingespeist. Die Anlage auf dem Bürgerhaus-Dach weist zwei technische Besonderheiten auf:

  • Zum einen ermöglicht die neue Technik, dass die Anlage trotz einer leichten Verschattung durch Bäume im Winter immer noch Strom auf einem hohen Niveau produziert.
  • Darüber hinaus erlaubt die fortgeschrittene Digitalisierung den Abruf der Produktionszahlen in Echtzeit, die somit direkt eingesehen und kontrolliert werden können. In der Klimaschutz-Rubrik des Stadtportals kann über einen Link sowohl die aktuelle als auch wöchentliche Stromproduktion auf dem Bürgerhaus von allen interessierten Bürgern eingesehen werden. Am Bürgerhaus selbst wird in den kommenden Wochen eine Plakette mit einem QR-Code angebracht, über den ebenfalls die Anzeige direkt auf dem Smartphone aufgerufen werden kann.[3]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quellen: Rhein-Zeitung vom 16. November 2012 und vom 4. Juni 2013 sowie Günther Schmitt: Bürgerhaus in Ramersbach: Die Kreisstadt investiert fast eine Million Euro, general-anzeiger-bonn.de vom 11. Juni 2013
  2. Quelle: Beate Au: Endlich: Jetzt hat Ramersbach sein Bürgerhaus - Das Mehrzweckgebäude mit langer Vorgeschichte wurde am Freitag eingeweiht, rhein-zeitung.de vom 12. Juli 2014
  3. Quelle: Energie vom Dach: Ramersbach wirbt für Sonnenstrom – Fotovoltaikanlage ist auch für die Bürger digital erlebbar, in: Rhein-Zeitung vom 22. September 2020