Bauler

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Bauler - Heinz Grates (8).jpg
Bauler - Heinz Grates (3).jpg
Bauler (rechts) und Trierbach
Wolfgang Stiglitz (v.l.), Raimund Michels, Dr. Jürgen Pföhler und Hermann-Josef Romes mit dem Wappen von Bauler.
im Vordergrund liegt die Meisenthaler Mühle

Bauler ist die kleinste und südlichste Gemeinde in der Verbandsgemeinde Adenau im Kreis Ahrweiler. Etwa zwei Dutzend Häuser ducken sich dort in einer Senke am Trierbach, einem Nebengewässer der Ahr, in direkter Nachbarschaft zum Landkreis Vulkaneifel. Wegen der Nähe des Ortes zum Nürburgring werden in Bauler bei Motorsportveranstaltungen gerne Zimmer und Wohnungen angemietet – auch von Mitarbeitern, die in den Hotels am Ring arbeiten. Beate Au schrieb in einem Ortsporträt über Bauler:

Außer Wohnhäusern gibt es in Bauler noch einen Holzbearbeitungsbetrieb, einen Vollerwerbslandwirt, ein Motorsportteam sowie Familien, die hobbymäßig Hunde und Pferde züchten. Aber keinen Kindergarten, keinen Verein, keine Gaststätte, keinen Lebensmittelladen und auch keine Feuerwehr mehr. Übrig geblieben ist ein kleines Gerätehaus mit Sirene, in dem ein historischer Spritzenwagen aufbewahrt wird. An den Wänden hängen noch ein paar Helme aus früheren Tagen. Wenn’s brennt, ist die Freiwillige Feuerwehr Müllenbach zuständig.[1]


Lage[Bearbeiten]

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Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten]

  • 1815 – 100
  • 1835 – 83
  • 1871 – 99
  • 1905 – 83
  • 1939 – 74
  • 1950 – 72
  • 1961 – 72
  • 1965 – 79
  • 1970 – 78
  • 1975 – 78
  • 1980 – 64
  • 1985 – 61
  • 1987 – 58
  • 1990 – 52
  • 1995 – 56
  • 2000 – 48
  • 2005 – 39

jeweils zum 31. Dezember, Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Bürgervertreter[Bearbeiten]

Sehenswertes[Bearbeiten]

St.-Georg-Kapelle Bauler

Sonstiges[Bearbeiten]

Infrastruktur[Bearbeiten]

Zur Infrastruktur von Bauler hieß es in einem Ortsportrait der Rhein-Zeitung:

Außer Wohnhäusern gibt es in Bauler noch einen Holzbearbeitungsbetrieb, einen Vollerwerbslandwirt, ein Motorsportteam sowie Familien, die hobbymäßig Hunde und Pferde züchten. Aber es gibt keinen Kindergarten, keinen Verein, keine Gästezimmer, keine Gaststätte, keinen Lebensmittelladen und auch keine Feuerwehr mehr. Zum Einkaufen fahren die Menschen vor allem nach Adenau und Kelberg, für Kleidung auch nach Mayen und Koblenz. Die 25 Erwerbstätigen fahren nach Adenau, Mayen, Daun und Bonn. Der nächste Kindergarten ist in Barweiler, die Grundschule in Antweiler, die weiterführenden Schulen sind in Adenau.[2]

Straßen[Bearbeiten]

Bauler Mühle, Bergstraße, Gartenstraße, Hauptstraße (Kreisstraße 2), Kapellenstraße, Mühlenstraße, St.-Georg-Straße

Gewässer[Bearbeiten]

Chronik[3][Bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort als „Budelar“, benannt nach einem Weideplatz in einem Waldgrund an einer tiefer gelegenen Stelle, im Jahr 1140 in einer Urkunde von Papst Innozenz II. Die Reformationszeit ging an Bauler vorbei – wegen der Abgeschiedenheit des Dorfes und weil die Bewohner an Althergebrachtem festhalten wollten.

Während der Feudalzeit gehörte Bauler zum Kurfürstentum Köln.

Während der Freiheitskriege machten Napoleons Truppen auch in Bauler Quartier. Dabei nahmen sie den Bauern alles weg, was sie zum Leben brauchten.

Unter der französischen Verwaltung gehörte der Ort zur Mairie Barweiler im Kanton Adenau, in der preußischen Zeit zur Bürgermeisterei Aremberg im Kreis Adenau.

Das Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 setzte auch Bauler zu. Ganze Berge rutschten ab, was noch heute zu sehen ist.

Von der Auswanderungswelle in Richtung Amerika war Bauler kaum betroffen. Denn die Bauern hatten im Trierbachtal fruchtbareren Boden als andere Orte der Eifel.

1828 wütete im Dorf ein großer Brand. Anschließend wurden nicht mehr alle Häuser wieder aufgebaut.

Das Ahr-Hochwasser vom 13. Juni 1910 sorgte auch in Bauler für Verwüstungen.

Im Zweiten Weltkrieg starb aus Bauler kein Soldat.

Seit Januar 2008 führt Bauler ein eigenes Wappen.[4]

Siehe auch[Bearbeiten]

Haushalt der Gemeinde Bauler

Mediografie[Bearbeiten]

Werner Jüngling: Auf den Spuren der Vergangenheit – Barweiler, Pomster, Wiesemscheid und Bauler im Wandel der Zeit, 864 Seiten, 351 Fotos, 2012

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Beate Au: Kommunalreform: In Bauler kommen die Einwohner gut allein klar, rhein-zeitung.de vom 18. Januar 2019
  2. Quelle: Jan Lindner: Bauler: Kleinster Ort im Kreis hält sich wacker - Einwohnerzahl ist seit Jahren konstant, in: Rhein-Zeitung vom 13. November 2015
  3. Quellen: Richard Hammes: Barweiler, in: ders.: Beiträge zur Geschichte der Gemeinden in der Verbandsgemeinde Adenau, in: Karl Egon Siepmann/Richard Hammes/Friedrich Röder/Erich Hilger: Verbandsgemeinde Adenau 1970-1995, Adenau 1995, 250 Seiten, S. 101, Im Jahr 1140 wird der Ort zum ersten Mal erwähnt, in: Rhein-Zeitung vom 18. Januar 2019, u.a.
  4. Quelle: Beate Au: Kommunalreform: In Bauler kommen die Einwohner gut allein klar, rhein-zeitung.de vom 18. Januar 2019