Bombenangriff am 2. Februar 1945 auf Niederadenau

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Muttergottes-Bildstock zur Erinnerung an die Opfer

Bei einem Bombenangriff am 2. Februar 1945 auf Niederadenau starben acht Menschen, darunter drei Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren.


Standort des Bildstocks[Bearbeiten]

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Hergang[Bearbeiten]

In Niederadenau gab es zwar keine direkten Angriffsziele für feindliche Bomber, dennoch bauten die Bewohner vorsorglich einen Luftschutzbunker in den Berg oberhalb des heutigen Tannenweges. In diesen Bunker flüchteten die Einwohner immer, wenn sich Flugzeuge näherten. Gegen Kriegsende waren in Niederadenau allerdings viele Soldaten untergebracht.

Am frühen Morgen des 2. Februar 1945 waren herannahende Flugzeuge zu hören. Rund 40 Bewohner waren deshalb in den Bunker gelaufen, als die feindlichen Flieger gegen 10 Uhr das Feuer eröffneten. Mehrere Häuser und Scheunen fingen Feuer. Einige Männer verließen den Bunker, um die Flammen zu löschen. Aber die Helfer wurden aus der Luft beschossen. Ein Schuss traf den 49 Jahre alten Peter Zimmermann, einen verheirateten Vater von fünf Kindern. Am nächsten Morgen starb er nach einer Operation im Krankenhaus "St. Josef" Adenau.

Gegen 12.30 Uhr - die Bewohner von Niederadenau hatten den Bunker inzwischen verlassen - fielen hinter dem heutigen Tannenwegs drei Bomben. Eine davon schlug unmittelbar vor dem Eingang zum Bunker auf. Durch die Explosion stürzte der Bunker ein. Sofort eilten Helfer aus dem Ort herbei; aber sie konnten nur noch zwei Menschen lebend retten: Franz Kossmann und seine Tochter Elisabeth (später verheiratete Elisabeth Meyer). Zwei Soldaten, drei Kinder (der elfjährige Werner Ginsterblum, der siebenjährige Erwin Schooß und der ebenfalls sieben Jahre alte Arthur Hollender) sowie Gertrud Kossmann starben. Auch Elisabeth Kaas (geborene Merten) kam ums Leben. Sie war das einzige Kind ihrer Eltern und hatte neun Monate zuvor geheiratet; ihr Ehemann war gerade als Soldat im Kriegseinsatz.

Die Zahl der Opfer wäre wahrscheinlich noch wesentich höher gewesen, wenn die meisten Bewohner den Bunker nicht bereits verlassen hätten, um die Brände im Dorf zu löschen.

In der Mulde, die der Bombeneinschlag hinterließ, stellte Matthias Ginsterblum nach dem Krieg einen Muttergottes-Bildstock auf - mit den Namen der Opfer, die der Bombenangriff gefordert hatte. "Und auch heute, nach genau 68 Jahren ist diese stille Gedenkstätte immer mit brennenden Kerzen und Blumen geschmückt", berichtete die Rhein-Zeitung am 2. Februar 2013.

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]