Christina Steinhausen

Aus AW-Wiki

(Weitergeleitet von Christina Steinheuer)

Steingass Schaefer Schulz Steinhausen b.jpg
Christina Steinhausen mit Friedhelm Münch (l., FWG), Horst Gies (CDU, r.) und AW-Landrat Dr. Jürgen Pföhler nach ihrer Wahl zur Dritten Beigeordneten des Kreises Ahrweiler am 28. Juni 2019

Die in Bachem wohnende Christina Steinhausen (* 17. Mai 1979) (geb. Steinheuer) ist Redakteurin beim Lebensmittel Praxis Verlag, einem Fachmagazin der Georg-von-Holtzbrinck-Gruppe. Seit 12 Jahren engagiert sich Steinheuer bei den Liberalen, ist Mitglied der FDP, der Jungen Liberalen sowie der Vereinigung Liberaler Kommunalpolitiker (VLK). Aufsehen erregte sie zum ersten Mal bei der Landtagswahl 2001, als sie das drittbeste Ergebnis der FDP in Rheinland-Pfalz erzielte. Bei der Bundestagswahl 2009 erzielte sie dann für die FDP das beste Ergebnis bislang im Wahlkreis und holte mit 15 Prozent der Erststimmen das mit Abstand beste Ergebnis und die höchsten Zuwächse für die FDP in Rheinland-Pfalz.


Ausbildung und Beruf[Bearbeiten]

1998 hat Christina Steinheuer am Privaten staatlich anerkannten Gymnasium der Franziskanerinnen Nonnenwerth im Rhein ihr Abitur mit einem Notendurchschnitt von 1,6 gemacht. Anschließend begann sie ihr Studium (Politische Wissenschaften, Neuere Geschichte und Öffentliches Recht) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Parallel arbeitete sie als Freie Journalistin für den Deutschen Bundeswehr-Verband, die Bonner Rundschau, sowie die Fernsehsender WDR und PHOENIX. Während ihres Hauptstudiums war Steinheuer Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung. Bereits 2003 schloss sie ihr Studium als Magister mit der Endnote 1,5 ab. Danach begann sie ihre journalistische Ausbildung (Volontariat) zum Redakteur beim Mittelrhein-Verlag in Koblenz (Rhein-Zeitung). Im Anschluss daran wurde sie als Redakteurin übernommen. Für die Rhein-Zeitung war sie unter anderem in den Redaktionen in Andernach, Mayen, Neuwied und Bad Neuenahr-Ahrweiler tätig, bevor sie 2006 zur Verlagsgruppe Handelsblatt wechselte.

Nominierung[Bearbeiten]

Christina Steinheuer wurde im Januar 2014 auf dem Kreisparteitag der FDP auf Platz zwei der 46 Pätze aufweisenden Kandidatenliste für den Kreistag Ahrweiler 2014 nominiert.

Partei[Bearbeiten]

Steinheuer ist seit 1997 Mitglied der FDP. Sie war von 1998 bis 1999 Landessprecherin der Liberalen Schüler Rheinland-Pfalz und von 1999 bis 2001 Landessprecherin der Jungen Liberalen (JuLis) in Rheinland-Pfalz. Seit 2000 ist Steinheuer stellvertretende Vorsitzende des FDP-Kreisverbands Ahrweiler. Den FDP-Ortsverband Grafschaft leitet sie seit 2007 als Vorsitzende. Die FDP-Kreisverbände Ahrweiler und Mayen-Koblenz nominierten Steinheuer als Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2009. Seit der Kommunalwahl 2009 ist Steinheuer Mitglied im Kreistag Ahrweiler sowie Fraktionsvorsitzende der FDP im Gemeinderat Grafschaft.

Im Oktober 2011 wurde Michael Wudel zu ihrem Nachfolger als Vorsitzender des FDP-Ortsverbands Grafschaft gewählt. Steinheuer wolle "aus beruflichen Gründen ihre politischen Aktivitäten auf ihre Tätigkeiten Kreistag, im Gemeinderat und im Ortsbeirat Leimersdorf beschränken", berichtete die Rhein-Zeitung am 24. Oktober 2011.

Bei einem Kreisparteitag des FDP-Kreisverbands Ahrweiler am 12. Juni 2021 wurde Steinhausen zur stellvertretenden Co-Kreisvorsitzenden gewählt.[1]

Wahlergebnisse[Bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl 2009 hatte die Gemeinde Grafschaft von allen Gebietskörperschaften im Kreis Ahrweiler das beste FDP-Ergebnis (14,5 Prozent). Steinheuers Heimat, der Ortsbezirk Leimersdorf, ist mit 42 Prozent die liberale Hochburg in ganz Rheinland-Pfalz. Bei der Bundestagswahl 2009 erzielte Christina Steinheuer einen Erststimmenanteil von 15 Prozent (Zuwachs um 9,2 Prozent) und 18,9 Prozent der Zweistimmen (Zuwachs um 6,7 Prozent) das beste Ergebnis für die FDP in Rheinland-Pfalz. Mit 20,4 Prozent der Zweitstimmen im Kreis Ahrweiler war die FDP zweitstärkste Kraft vor der SPD mit 17,9 Prozent.

Vita[Bearbeiten]

Nach der Kommunalwahl 2014 verzichtete Christina Steinheuer auf ihr Mandat im Gemeinderat Grafschaft. Bis dahin Fraktionschefin, wäre Steinheuer nach dieser Wahl als Einzelkämpferin in das Gremium eingezogen. Steinheuer begründete ihren Verzicht damit, dass die Arbeit auf möglichst viele Schultern verteilt werden solle. Zusammen mit Ulrich van Bebber bilde sie in der Amtsperiode 2014 bis 2019 die zweiköpfige liberale Kreistagsfraktion. Hartmut Wüst rückte für Steinheuer nach und trat der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen bei.[2]

Im Dezember 2014 legte Christina Steinheuer ihr Mandat im Ortsbeirat Leimersdorf nieder, da sie zum Jahreswechsel 2014/15 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler umziehe, wie die Rhein-Zeitung (RZ) am 16. Dezember 2014 berichtete. Ihr Bruder André Steinheuer aus Oeverich werde vermutlich nachrücken. Nach der Kommunalwahl 2014 hatte Christina Steinheuer, bis dahin Fraktionschefin, bereits auf ihr Mandat im Gemeinderat Grafschaft verzichtet. Nach dieser Wahl wäre sie als Einzelkämpferin in das Gremium eingezogen. Steinheuer begründete ihren Verzicht damit, dass die Arbeit auf möglichst viele Schultern verteilt werden solle. Nun behielt sie lediglich ihr Kreistagsmandat. Zusammen mit Ulrich van Bebber bildet sie in der Wahlperiode 2014 bis 2019 die zweiköpfige liberale Kreistagsfraktion. „Aber auch als Kreistagsmitglied und als stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP werde ich auf den Ortsbezirk und auf die gesamte Grafschaft ein waches Auge haben, zumal ja meine Familie und auch meine Esel nach wie vor dort sind, weswegen ich oft vor Ort sein werde“, sagte Christina Steinheuer der RZ.

Während einer gemeinsamen Wahlkreismitgliederversammlung der Liberalen aus den Kreisen Ahrweiler und Mayen/Koblenz Anfang November 2016 wurde die zu dieser Zeit 37-jährige in Bachem wohnende Christina Steinhausen als FDP-Kandidatin für den Bundestagswahlkreis 198 nominiert. Im Bad Neuenahrer Hotel Krupp kandidierte Steinhauer gegen Susanne Rausch-Preisler, Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Mayen-Koblenz, und wurde mit 51 gegen 18 Stimmen gewählt.[3]

Bei der konstituierenden Sitzung des Kreistags Ahrweiler am 28. Juni 2019, nach der Kommunalwahl 2019, wurde Christina Steinhausen zur Dritten Beigeordneten des Kreises Ahrweiler gewählt.[4]

Verwandtschaftliche Beziehungen[Bearbeiten]

Schwester von André Steinheuer

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Christina Steinhausen: Der Tod kam rasend schnell. Lebenshilfehaus in Sinzig bot Menschen mit Beeinträchtigungen 30 Jahre Geborgenheit und ein Zuhause, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/23, 432 Seiten, Ahrweiler 2022, S. 126f.

Mediografie[Bearbeiten]

Beate Au: Christina Steinhausen: Ein Freigeist will nach Berlin – 38-Jährige ist Direktkandidatin der Liberalen im Wahlkreis 198 – Ihr Lieblingsplatz zum Entspannen ist bei ihren Eseln in Oeverich, in: Rhein-Zeitung vom 5. September 2017

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Victor Francke: Ulrich van Bebber führt Freie Demokraten - Vorsitzender der FDP im Kreis Ahrweiler bei Parteitag einstimmig in seinem Amt bestätigt, in: General-Anzeiger vom 14. Juni 2021
  2. Quelle: General-Anzeiger vom 11. Juni 2014
  3. Quelle: Victor Francke: Bundestagswahl im Kreis Ahrweiler: FDP geht mit Christina Steinhausen ins Rennen, general-anzeiger-bonn.de vom 6. November 2016
  4. Quelle: Konstituierende Sitzung: Neuer Kreistag erstmals zusammen getreten, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 28. Juni 2019