Eifeler Bauernhaus-Museum Adenau

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Das Eifeler Bauernhaus-Museum Adenau vermittelt Eindrücke vom bäuerlichen Leben im 19. Jahrhundert in der Eifel. Im Erdgeschoss sind eine komplette Kücheneinrichtung, eine Milchküche und eine „gute Stube“ zu sehen. Im Obergeschoss steht ein funktionsfähiger alter Webstuhl; schließlich war Adenau einst für seine guten Tuche bekannt. Auch ein Schlafzimmer kann besichtigt werden. Eine Stiege weiter aufwärts, auf dem Dachboden, der einst als Lagerplatz für das Erntegut diente, befinden sich die Stube eines Knechts sowie landwirtschaftliche Geräte. Im Hof neben dem Bauernhaus stehen ein alter Pflug, eine Egge, ein Schleifstein und Geräte für die Feldarbeit.


Anschrift[Bearbeiten]

Schulstraße

53518 Adenau

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Öffnungszeiten[Bearbeiten]

sonntags von 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 02691 305-704

Träger[Bearbeiten]

Die Stadt Adenau ist Eigentümerin des Bauernhauses. Das Museum wird von der Vierdelsjemeinschaft Vehmaat-Säujass Adde e.V. betreut.

Chronik[Bearbeiten]

Die Geschwister Koll betrieben in dem Haus einst eine Tuchweberei für das weitberühmte »Addene Doch«, also das blaue Adenauer Tuch. Dann ging es in die Hände von Peter und Veronika Hübgen über, bis Witwe Veronika im Jahr 1964 starb. Das Haus war herrenlos, bis die Vierdelsjemeinschaft Vehmaat-Säujass Adde e.V. und die Stadt ihm wieder Bedeutung gaben, indem sie dort das Museum einrichteten.

Nach Renovierung mithilfe der Stadt Adenau, auch durch Eigenleistung der Mitglieder der Vierdelsgemeinschaft, war die Einrichtung im Jahr 1984 in wesentlichen Teilen fertig. Finanzielle Hilfe gab es von der Stadt und durch Erlöse aus dem jährlichen Säujassfest. 1985 wurde das Museum dann von der Vierdelsjemeinschaft Vehmaat-Säujass Adde e.V. und der Stadt Adenau im ehemaligen Haus Hübgen eröffnet. Immer wieder fanden die Vereinsmitglieder passende Gegenstände, die das bäuerliche Leben von einst sowie Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit widerspiegeln. Teils suchten sie konkret, teils half ihnen der Zufall dabei, Requisiten ans Tageslicht zu bringen. Namentlich Kurt Rausch kümmerte sich sehr um die Ausstattung. Nach der Eröffnung des Bauernmuseums konnte ein Jahr später ein Hofbereich angegliedert werden, der typische bäuerliche Gerätschaften aufnimmt.[1]

Im Juli 2016 wurde das 30-jährige Bestehen des Museums gefeiert. Im Rahmen des Jubiläumsfestes wurde Kurt Rausch für seine „langjährige Treue und seine Tätigkeit im Museum“ mit einer Urkunde ausgezeichnet. Die Vereinsgründer hätten damals zwar mit viel Eigenleistung das alte Gebäude wieder hergestellt, aber „dann hatten wir ein leeres Gebäude“, erinnerte sich der Vorsitzende Dieter Becker. Kurt Rausch habe deshalb die Eifel abgeklappert und viele Gegenstände herangeschafft, die heute im Museum und im angrenzenden Schuppen zu bestaunen seien.[2]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

stadt-adenau.de: Bauernhaus-Museum

Fußnoten

  1. Quelle: Werner Dreschers: Im „Vierdel“ pflegen Adenauer Erinnerungen – Säujass-Fest im Eifeler Bauernhausmuseum war gut besucht: Ehrenamtler hüten die alten Schätze, in: Rhein-Zeitung vom 31. Juli 2018
  2. Quelle: Gabi Geller: So lebten die Eifelbauern früher – Adenauer Bauernmuseum besteht seit 30 Jahren – Private Initiative, in: Rhein-Zeitung vom 2. August 2016