Engelner Maar

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Am 7. Juni 2017 hatte sich in der künstlich geschaffenen Vertiefung bereits eine Pfütze gebildet.
Die Bagger werden von Höhenmessgeräten (links) digital gesteuert, damit sie mit ihren Löffeln die Erdmassen exakt bis zur berechneten Tiefe ausheben.
Bei der weißen Aufschüttung (unterer Bildrand) handelt es sich um Kalkzement, der zur Verdichtung des Bodens beigemischt wird, damit sich das Wasser stauen kann.
Das Engelner Maar befindet sich einen Kilometer nördlichen von Engeln (roter Kreis) im oberen Brohltal.

Im Mai 2017 begannen die Arbeiten zur Renaturierung des Engelner Maares. Das Stillgewässer, das bei einer Flurbereinigung Ende der 1970er-Jahre trockengelegt, verfüllt und anschließend als Acker genutzt wurde, befindet sich in der Gemarkung Spessart im oberen Brohltal, einen Kilometer nördlich von Engeln. Im Zuge der Renaturierung soll ein etwa 75 mal 40 Meter großer See mit maximal zwei Metern Tiefe entstehen.


Lage[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Das Maar hatte ursprünglich eine Fläche von 2000 bis 3000 Quadratmetern ein. Seit 1998 gibt es Bestrebungen zu seiner Renaturierung. Mit Hilfe der Kreisjägerschaft Ahrweiler konnte die Kreisverwaltung 2013 und 2014 im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz die Grundstücke kaufen. Anschließend ging es an die wasserrechtliche Zulassung, die Ingenieurplanungen und die Ausschreibung.[1]

Projektträger der Renaturierung ist der Kreis Ahrweiler. Nach Angaben der Kreisverwaltung Ahrweiler sei die Renaturierung von breiter Zustimmung getragen – insbesondere bei der Ortsgemeinde Spessart, der Verbandsgemeinde Brohltal, den Naturschutzverbänden, insbesondere der BUND-Kreisgruppe und der Kreisjägerschaft Ahrweiler.

Im Zuge der Renaturierung heben Bagger die Mulde wieder aus und vertiefen das Gelände. Dabei werden sie von Höhenmessgeräten digital gesteuert, damit sie mit ihren Baggerlöffeln die Erdmassen exakt bis zur berechneten Tiefe auskoffern können. Anschließend werden die Entwässerungsdrainagen abgebaut und ein Überlauf errichtet. Dem Erdreich wird Kalkzement beigemischt; dadurch verdichtet sich der Boden, so dass sich das Wasser stauen kann. Diese Arbeiten sollen Ende Mai 2017 abgeschlossen sein. Anschließend kann sich die Mulde wieder mit Wasser füllen. Im Herbst 2017 sollen am Rand des Maares Gehölze angepflanzt werden.

Hauptziel der Renaturierung sei der Naturschutz, wie die Kreisverwaltung mitteilte. Das wiederhergestellte Feuchtbiotop soll seltenen Pflanzen und Tieren Lebensraum bieten. Außerdem sollen das Landschaftsbild bereichert und sanfter Tourismus gefördert werden. Die Kosten wurden mit rund 120.000 Euro kalkuliert, die vom Kreis, der Ortsgemeinde Spessart und dem BUND kommen.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Fußnoten