Flugplatz Wershofen

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Hangarneubau 2023
Hangarneubau 2023

Der Flugplatz Wershofen ist als Sonderlandeplatz zugelassen und befindet sich im Eigentum der Segelfluggruppe Wershofen e.V.. Er ist für alle Flugzeuge bis 2t Gewicht und für Hubschrauber zugelassen. Der Flugplatz hat keine festen Öffnungszeiten, Flugbetrieb findet in der Regel von Mitte März bis Ende Oktober an Samstagen, Sonn- und Feiertagen statt. In der Woche ist der Flugplatz normalerweise geschlossen, allerdings sind in den Sommermonaten regelmäßig Gastfluggruppen zu Gast, die hier Ferienlager durchführen. Der internationale ICAO-Code des Flugplatzes ist EDRV. Die Flugfunkfrequenz ist 122,400 MHz.


Lage[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Die ersten Flüge fanden 1953 auf dem Fluggelände "Kottenborn" nord-östlich von Wershofen statt. Schon nach kurzer Zeit entschloss man sich jedoch, den "Grööne Waasem" - ein Plateau zwischen Wershofen und Ohlenhard - zu nutzen. Das Gelände war gegen Ende der 1930er Jahre vom Reichsarbeitsdienst gerodet und zum Notflugplatz hergerichtet worden. Diese Lage bot mit seiner Ost/West-Ausrichtung und einer Länge von 1000 Metern ideale Voraussetzungen für die Durchführung von Windenstarts. Bald erfolgte der Bau einer ersten Segelflugzeughalle und einer Werkstatt, so dass die Flugzeuge nicht mehr vom Ort zum Flugplatz transportiert werden mussten. Schon nach wenigen Jahren musste diese Halle erweitert werden. Damit der inzwischen vorhandene Motorsegler bequem starten und landen konnte, wurde eine schmale befestigte Landebahn angelegt.

Der Verein entwickelte eine rege Bautätigkeit und errichtete eine Fahrzeughalle und einen Kontrollturm, in dem auch die erste Gaststätte untergebracht war. Ständig wurden neue Ländereien erworben, so dass schon bald Start- und Landebahn im Besitz des Vereines waren und fehlende Grundstücke gepachtet werden konnten. 1975 kam mit der Akaflieg Köln ein zweiter Verein an den Platz. Um dessen Flugzeuge unterstellen zu können, wurden 1980 eine weitere Flugzeughalle sowie die heutige Gaststätte errichtet. Zwischenzeitlich wurden auch die Asphalt-Landebahn verbreitert und eine zweite, 650 Meter lange Graspiste geschaffen. Im Zuge eines Flurbereinigungsverfahrens konnte der Verein 2004 das gesamte Flugplatzareal in seinen Besitz bringen. 2007 wurde schließlich eine Anhängerhalle errichtet.

Seit 1993 ist das Wershofener Fluggelände als Sonderlandeplatz zugelassen, zuvor hatte es den Status eines Segelfluggeländes.

Dass sich Fliegerei und Umweltschutz nicht ausschließen, versucht die Segelfluggruppe Wershofen e.V. im Rahmen der Initiative „Sportplatzdschungel“ der Grünen Liga, einem Netzwerk Ökologischer Bewegungen, zu beweisen. „Auf die Plätze, fertig, Vielfalt!“ lautet der Name eines bundesweiten, vom Bundesamt für Naturschutz geförderten und vom Deutschen Olympischen Sportbund unterstützten Wettbewerbs zur biologischen Vielfalt auf Sportanlagen. Hier erzielte der Verein mit seinem Fluggelände an der Grenze des Ahrkreises zum Kreis Euskirchen im Jahr 2012 den dritten Platz in der Kategorie „Gute Praxis“. Seit Anfang der 1990er Jahre ist der Umweltschutz in der Satzung des Vereins verankert. Die Rhein-Zeitung berichtete am 2. Januar 2013:

Auf dem Flugplatz selbst werden nur die Start- und Landeflächen intensiv genutzt, in den Randbereichen dürfen sich ökologische Nischen entwickeln, und auch rund um die Gebäude achten gute Seelen des Vereins darauf, dass viele Tierarten Unterschlupf finden. Dank der Tatsache, dass das überwiegend aus ungedüngtem Kalkmagerrasen bestehende Gelände extensiv bewirtschaftet ist und in der Regel nur am Wochenende geflogen wird, haben dort viele Tiere ein Zuhause gefunden. Zahlreiche Kleintiere wie Mäuse und Feldhasen dienen Bussarden, Falken und Rotmilanen, aber auch Mardern und Füchsen als wichtige Nahrung. Durch Hecken- und Baumpflanzungen, naturnahe Gestaltung, Sitzstangen und Nisthilfen unterstützen die Segelflieger die Ansiedlung ihrer gefiederten Kollegen. Aber auch für Bienen, Hummeln und Käfer wurde mit einem Insektenhotel ein Domizil geschaffen. Abgerundet wird das ganze durch teilweise begrünte Fassaden der Flugzeughallen, Natursteinhaufen für Reptilien, Feuchtwiesen sowie einen natürlich gestalteten Spielplatz. So fühlen sich auch die in der Nähe nistenden Schwarzstörche wohl und nutzen hin und wieder den Flugplatz. Angst vor den Flugzeugen haben sie dabei offensichtlich nicht, im Gegenteil: Sie kreisen gemeinsam mit den Segelflugzeugen in der Thermik, wie es auch die zahlreichen Greifvögel tun.

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]