Frühburgunder

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Die Rebsorte Frühburgunder war Anfang des 20. Jahrhunderts an der Ahr noch reichlich vertreten. Später jedoch musste sie – von Restbeständen etwa am Bachemer Karlskopf abgesehen - ertragreicheren Rebsorten weichen. Von bundesweit etwa 20 Hektar in den 1960er Jahren hat es der kleinbeerige Mutant des Blauen Spätburgunders dank neuer Klone aus der Forschungsanstalt Geisenheim bis 2009 wieder auf 243 Hektar gebracht - 35 davon an der Ahr.


Sonstiges[Bearbeiten]

Der Frühburgunder eignet sich gut für Standorte, auf denen Spätburgunder nicht reif wird. Weil die Trauben in jedem Jahr ausreifen, ist die Qualität ziemlich konstant. Die frühe Reife des Frühburgunders - seine Trauben können meist schon im August geerntet werden - geben ihm seinen Namen. Geschmacklich kann es die Mutation des Blauen Spätburgunders mit seinem prominenten Verwandten durchaus aufnehmen, ja gilt bei Kennern sogar als besondere Spezialität. Frühburgunder-Weine werden heute an der Ahr als Weißherbst sowie als Rotwein halbtrocken und trocken angeboten, mengenreduziert, selektioniert und in sämtlichen Preislagen. Die besonders fruchtigen Tropfen mit ihrer großen Aromenfülle werden klassisch oder im Barrique ausgebaut. Mit Frühburgunder-Weinen haben schon mehrere Betriebe von der Ahr regional und deutschlandweit Lorbeeren geerntet - etwa die Weingüter Brogsitter, Burggarten und Peter Kriechel sowie die Winzergenossenschaften Mayschoß-Altenahr und Dagernova. Seit 2005 ist der Frühburgunder von der Ahr als regionaltypische Kulturpflanze Passagier der "Arche des Geschmacks" von Slow-Food.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Arme-Winzer.de: Beiträge zur Rebsorte "Frühburgunder"