Franz Krupp

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Der Unternehmer Franz Krupp aus Sinzig wurde bei der Gründungsversammlung des Wassersportvereins Sinzig e.V. am 21. Januar 1970 zum Gründungsvorsitzenden gewählt. Am 20. Mai 1996 ist Krupp mit der Ehrenplakette des Kreises Ahrweiler ausgezeichnet worden.

Vita

Franz Krupp wurde am 9. August 1925 in Sinzig als einziges Kind des Fliesenlegermeisters Peter Krupp und seiner Frau Maria (geb. Walterscheid) geboren.

Nachdem er im elterlichen Betrieb eine Fliesenlegerlehre absolviert und aus englischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war, wechselte er im Jahr 1948 für eine Ausbildung zum Schriftsetzer in die großelterliche Buchdruckerei an der Mühlenbachstraße in Sinzig. Nachdem er die Lehre erfolgreich abgeschlossen hatte, absolvierte er die Meisterprüfungen zum Schriftsetzer und Buchdrucker. Das berechtigte ihn dazu, den in der Branche seltenen Titel „Schweizer Degen“ zu führen.

Bereits am 1. Juli 1951 übernahm er von seiner Tante Else Walterscheid, die anschließend die angegliederte Buchhandlung weiterführte, in dritter Generation die Leitung des Familienbetriebes. Nach dem Krieg baute er die in vom Krieg in Mitleidenschaft gezogene Druckerei wieder auf, investierte in die technische Ausstattung sowie mehrere bauliche Erweiterungen und entwickelte den Betrieb zu einer modernen Bogenoffset-Druckerei.

Ende der 1950er Jahre erweckte er die von den Besatzern eingestellte Sinziger Zeitung, eine Tageszeitung, wieder zum Leben. Die Zukunft der Heimatzeitungen sah er bereits früh nicht in gebührenpflichtigen Abonnements, sondern in der kostenlosen Zustellung an alle Haushalte. So wurde Franz Krupp einer der ersten Verleger in Deutschland, die unabhängige und überparteiliche Zeitungen produzierten und kostenlos an alle Bürger verteilten. Mit dieser Entscheidung legte er den Grundstein für die heute wöchentlich erscheinende farbige Heimatzeitung BLICK aktuell. Im Nachruf auf Franz Krupp hieß es im Blick:

Als Verfechter der Meinungsfreiheit legte er großen Wert darauf, dass jeder Bürger über Leserbriefe seine Meinung unzensiert veröffentlichen konnte. Eine gereimte Leserzuschrift, abgedruckt in der „Sinziger Zeitung“ vom 11. Februar 1982, brachte ebenso treffend wie humorvoll die Meinungsvielfalt "seiner" Sinziger Zeitung zum Ausdruck und lobte die oftmals bewiesene Toleranz von „Zeitungskaiser Franz“. Auch politisch Andersdenkende zollten ihm wegen seiner verlegerischen Überparteilichkeit großen Respekt.

Franz Krupp wurde von seiner Ehefrau Anneliese unterstützt, die für die Finanzen im Unternehmen verantwortlich war und daneben die Erziehung der fünf Kinder übernahm. Nachdem die gemeinsamen Kinder in das Unternehmen eingestiegen waren, engagierte sich Franz Krupp wieder verstärkt ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen.

So war er Schriftführer der St.-Hubertus-Schützengesellschaft von 1836 e.V. Sinzig, deren Schützenkönig der 1957 wurde. Im „Marianischen Jahr“ 1953 pilgerte Franz Krupp mit dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften nach Rom, wo ihm, stellvertretend für die Sinziger Schützengesellschaft, der „Marianische Orden“ verliehen wurde.

Fußnoten

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