Frutania GmbH Ringen

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Sämtliche namhaften Supermärkte und Discounter in Deutschland sind Kunden der 2001 gegründeten Handelsunternehmens Frutania GmbH in Grafschaft-Ringen, die bis 2019 zu einem der größten Arbeitgeber der Region herangewachsen ist. Die Firma ist – Stand: April 2020) - einer der größten Lieferanten von Beerenobst, Spargel sowie Kern- und Steinobst, Tomaten und Gemüse für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Frutania bezieht seine Produkte von mehr als 150 landwirtschaftlichen Erzeugerbetrieben. Mit 14 Metern Höhe und 10.000 Quadratmetern Grundfläche ist der Hallenkomplex der Frutania neben dem Lager der HARIBO GmbH & Co. KG Ringen ein dominierendes Gebäude im Innovationspark Rheinland. In den ganzjährig auf zehn Grad temperierten Umschlags- und Verpackungsbereichen sorgen in Spitzenzeiten mehr als 120 Mitarbeiter für eine verzugslose, teilweise europaweite Verteilung von Obst und Gemüse an den Lebensmittelhandel. Die Transporte verlassen in der Regel abends die Grafschaft und sind am nächsten Morgen vor Ort. Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent stellen dabei Erdbeeren, Tomaten und Äpfel das Gros der Produkte, die zum Teil aus lokalem Anbau stammen. Frutania bezieht aber auch Produkte aus Südafrika, Chile, Mexiko, Portugal, Spanien und England. Bis zu 90 Prozent der für die Hallenkühlung benötigten Energie gewinnt die Frutania GmbH mit Solarkraft. Und eine Wärmerückgewinnungsanlage nutzt die bei der Kälteerzeugung entstehende Wärme dazu, das Brauchwasser aufzuheizen. Die Produktkontrollen beginnen beim Erzeuger. Und auch in der kurzen Zeit, in der das Obst und das Gemüse die Frutania-Halle durchläuft, wird die Qualität der Ware von eigenen Agraringenieuren überwacht.[1]


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Heinrich-Lanz-Straße 3

53501 Grafschaft-Ringen

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Kontakt[Bearbeiten]

Leitung[Bearbeiten]

Geschäftsführer Markus Schneider

Marketing: Béatrice Schneider

Chronik[Bearbeiten]

Mit einem Büro in Köln hat das Grafschafter Unternehmen im Jahr 2001 begonnen. Grundidee war, die Frischelogistik zu optimieren, also frisch geerntete landwirtschaftliche Produkte so schnell wie möglich in den Einzelhandel zu bringen – und das bei höchster Qualität sowie bei Regionalität und Nachhaltigkeit. Problematisch war damals, dass das Unternehmen keinen eigenen Fuhrpark besaß. So begann die Suche nach einem geeigneten neuen Standort. Die Wahl fiel auch deshalb auf Ringen, weil die Familie Schneider aus dem nahen Wachtberg stammt. Der Bruder von Geschäftsführer Markus Schneider, Stefan Schneider, führt Schneiders Obsthof in Wachtberg. Seit mehr als 40 Jahren (Stand: April 2020) baut der Familienbetrieb im Drachenfelser Ländchen Beerenfrüchte, Kern- und Steinobst an. Schneiders Obsthof vermarktet selbst, beliefert aber auch den Betrieb seines Bruders. So war der Umzug in den Innovationspark Rheinland im Jahr 2009 auch eine Rückkehr in die Heimat. Die Hallenfläche wurde bis Herbst 2018 zweimal erweitert: von ursprünglich 6000 auf 10.000 und dann auf 17.000 Quadratmeter. 55 Mitarbeiter gehörten im Herbst 2018 zur Stammbelegschaft.

Der Erfolg von Frutania beruht darauf, dass die Firma ihre Produkte vom Anfang bis zum Verkauf betreut. „Wir fangen an, lange bevor die Pflanze im Boden ist“, so Geschäftsführer Markus Schneider. Dadurch werde erreicht, dass der Erzeuger genau das liefert, was der Kunde verlangt. Um konstant hohe Qualität zu gewährleisten, wählt sich Frutania seine Partner nicht nur genau aus, sondern schult die Erzeugerbetriebe auch. Die ziehen daraus den Vorteil, dass sie nicht an der Nachfrage vorbei produzieren. Die Qualitätssicherung ist eine große Abteilung innerhalb der Frutania GmbH und neben der Verpackung eine wesentliche Dienstleistung für den Kunden. Frutania Logistik, das eigene Schwesterunternehmen, verfügt über 25 Lastwagen. „Vom Zentrallager in Ringen aus erreichen die Lkw im Nachtsprung alle Regionen Deutschlands und des benachbarten Auslands“, hieß es in einem Unternehmensporträt der Rhein-Zeitung, „dafür ist der Standort in der Grafschaft ideal“, wird Geschäftsführer Schneider zitiert. Mit ausschlaggebend für die Qualität der ausgelieferten Ware sei eine durchgehende Kühlkette. In den Hallen der Frutania ist es acht Grad Celsius oder kälter. Damit das Personal nicht unterkühlt, sei es in dem Bereich, in dem bis zu 200 Saisonarbeiter die Ware sortieren und verpacken, ein paar Grad wärmer. Mit „Carla“ und „Marie“, benannt nach den beiden Töchtern der Unternehmerfamilie, ist Frutania mit zwei eigenen Erdbeer-Marken am Markt. 85 Prozent des Frutania-Obstes und -Gemüses gehen in den Einzelhandel in Deutschland, der Rest ins europäische Ausland. Erzeugnisse aus Deutschland machen 55 Prozent des Umsatzes aus. Außerdem hat Frutania die Rechte für Anzucht, Anbau und Vermarktung mehrerer Himbeersorten. Für Heidelbeeren betreibt das Unternehmen neben seinem Firmensitz eine etwa ein Hektar große Versuchsplantage. Dabei geht es „darum, die Ansprüche an Größe, Konsistenz und Aroma mit höchstmöglicher Transportfähigkeit und Druckverträglichkeit zu verbinden“, wie es Frieder Bluhm in der Rhein-Zeitung formulierte. Denn es gebe keine Frucht, deren Sortierung so problematisch ist wie die der Heidelbeere.[2]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.frutania.com

Fußnoten

  1. Quelle: Auf Kontrollen beim Erzeuger setzen - Mitglieder der Kreis- und Grafschafter FWG zu Gast bei der Firma Frutania, in: Rhein-Zeitung vom 12. Dezember 2013
  2. Quelle: Frieder Bluhm: Die Beeren neben den (Gold)Bären – Grafschafter Vertriebsspezialist beliefert Supermärkte mit frischem Obst und Gemüse, in: Rhein-Zeitung vom 2. Oktober 2018