Grabungsschutzgebiet "Trassbrüche Brohltal"

Aus AW-Wiki

Das Grabungsschutzgebiet "Trassbrüche Brohltal" Erstreckt sich von der Schweppenburg bis über Bad Tönisstein hinaus und umfasst das Flurstück 12, Parzelle 5 in der Gemarkung Burgbrohl.


Sonstiges[Bearbeiten]

Die Unterschutzstellung hat nicht nur den Zweck, die noch vorhandenen Spuren des Abbaus, die Römerzeit und Mittelalter hinterlassen haben, zu erhalten, sondern es geht auch darum, die erdgeschichtlichen Abdrücke, die im und unter dem Trass verborgen sind, zu sichern. Jochen Tarrach schreibt in der Rhein-Zeitung vom 9. August 2012:

Der industrielle Abbau des vom Ausbruch des Laacher See-Vulkans vor rund 12 000 Jahren stammenden Aschestroms wird nicht mehr möglich sein. Das Gestein ist zum Beispiel als Werkstein und als Zusatz für hydraulischen Zement heiß begehrt. Bereits die Römer haben den Trass aus dem Brohltal in Form von Tuffziegeln für ihre Bauten verwendet. Ab dem Mittelalter verbaute man ihn als Gewölbestein in Kirchen, zuletzt wohl 1843 beim Bau der Apollinaris-Kirche in Remagen.

Wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Bestimmungen der entsprechenden Verordnung verstößt, handelt ordnungswidrig. Das kann mit Geldbußen von bis zu 125.000 Euro geahndet werden.

Das Brohltal sei für künftige Forschungen „von großer Aussagekraft ist, denn selten seien ein Aschestrom und die Auswirkungen einer gigantischen Glutwolke, wie sie sich nach dem Ausbruch des Laacher Vulkans gebildet hat, derart deutlich erhalten.“ Punktuelle Untersuchungen, zum Beispiel am Kunkskopf bei Burgbrohl, "waren in den vergangenen Jahren bereits sensationell erfolgreich, denn dort wurden zahlreiche versteinerte Frösche gefunden, die aus der Zeit lange vor dem Vulkanausbruch stammen", berichtet Tarrach. Aus der Zusammensetzung der Gesteinsschichten könne man aber auch herauslesen, wie der Ausbruch des Laacher Vulkans ablief, und durch genaue Beobachtung der tieferen Schichten, ob ein solcher Ausbruch nochmals möglich ist.

Ansprechpartner[Bearbeiten]

Dr. Michael Wuttke, Leiter des Referates Erdgeschichte in der Generaldirektion Kulturelles Erbe

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal "Eifel-Vulkanismus"