Hannelise Langmann

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Hannelise Langmann (* 14. September 1921 als Hannelise Koenigs in Königswinter, † 18. Januar 2008), Gründerin des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr, wohnte zeitweise auf dem Leyerhof in Königsfeld und führte eine psychotherapeutische Praxis Am Finkenstein in Bad Bodendorf.


Vita[Bearbeiten]

„Menschenwürdig in allen Phasen des Lebens” - das war der Gedanke, von dem sich Hanneliese Langmann Zeit ihres Lebens leiten ließ und vermutlich auch der Grund dafür, dass sie die Hospizbewegung an die Ahr brachte und damit ehrenamtlich Pionierarbeit leistete. Ohne gesetzlichen oder politischen Auftrag und ohne öffentliche Mittel, dafür aber mit bemerkenswertem Durchsetzungsvermögen und schier unbegrenzter Ausdauer fand sie Antworten auf das Leid schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen.

Ihr Anliegen war es, die ambulante Versorgung hilfsbedürftiger Menschen und der ihren Nahestehenden im Kreis Ahrweiler zu verbessern. Hannelise Langmann wusste, dass hospizliche Begleitung und gute Schmerztherapie dem Menschen helfen können, wenn die kurative Medizin am Ende ihrer Möglichkeiten angelangt ist.

Während sie in Königsfeld lebte und in einem Wohnhaus an der Ecke Schützenstraße/Finkenstein in Bad Bodendorf eine psychotherapeutische Praxis betrieb, schloss sie sich deshalb Anfang der 1990er Jahre mit weiteren ehrenamtlich tätigen Menschen aus dem Kreis Ahrweiler zusammen. Zusammen mit ihnen gründete sie im Oktober 1992 den heutigen Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V.. Bis 1996 war sie Vorsitzende beziehungsweise stellvertretende Vorsitzende und Bildungsbeauftragte des Vereins. Im März 1997 wurde sie von ihrem Nachfolger im Amt des Vorsitzenden, dem evangelischen Pfarrer Hans Warnecke, zur Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihre letzten Lebensjahre lebte sie in Bonn. Auf ihre Initiative hin wurde im Sommer 1996 der Hospizverein Bonn gegründet, der sie später zu seiner Ehrenpräsidentin berief.

Bereits Mitte/Ende der 1980er hatte Hannelise Langmann, Mutter einer Tochter, Kontakt zur englischen Hospizbewegung aufgenommen. Spätestens dort lernte sie wohl die Parole der Hospizbegründerin Cicely Saunders kennen: "Bei uns wird gute, fundierte und menschliche Medizin betrieben. Bei umfassender Sterbe- und Trauerbegleitung geht es um die beste medizinische Praxis".

Ein einem Nachruf hieß es: „Dr. Hannelise Langmann wusste um die Bedeutung des französischen Sprichworts aus dem 16. Jahrhundert, das die Aufgaben eines Arztes wie folgt beschreibt: „Guerir? quelquefois - soulager? souvant - consoler? toujours", was soviel heißt wie: "Heilen? manchmal - lindem? oft - trösten? immer.”