Heimersheimer Wehr

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Das Heimersheimer Wehr in der Ahr, Jahrzehnte lang ein glattes und steiles Betonbauwerk, wurde zu einer Stromschnelle aus Blocksteinen umgebaut und am 4. Dezember 2000 eingeweiht. Nach dem Bodendorfer Wehr handelte es sich dabei um die zweite große Maßnahme zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Ahr. In den folgenden Jahren wurden weitere Wehre in der Ahr umgebaut.


Heimersheimer Wehr.jpg

Lage[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Der Kreistag Ahrweiler stellte für den Rückbau des Wehres 200.000 Mark in den Haushaltsplan 2000 ein. Auch die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler beteiligte sich an den Baukosten. Insgesamt kostete das Projekt eine halbe Million Mark. Im November und Dezember 1999 waren unterhalb des Heimersheimer Wehres die ersten Lachse und Meerforellen gesichtet worden. In einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung vom 28. Januar 2000 hieß es:

Zu verdanken ist dies der inzwischen guten Wasserqualität der Ahr und dem Fischaufstieg am Bodendorfer Wehr, der 1997 errichtet wurde. Untersuchungen des Institutes für angewandte Ökologie in Kirtorf-Wahlen (Hessen) haben ergeben, dass sich die Ahr exzellent für die Wiederansiedlung der Lachse eignet. Dazu beigetragen hat auch die deutliche Verbesserung der Gewässergüte im Rhein. Verschwundene, früher heimische Arten wie Lachs, Meerforelle, Maifisch, Stör oder Flussneunauge haben sich wieder angesiedelt. Eine besondere Bedeutung tragen dabei die Nebenflüsse des Rheins - früher die wichtigsten Laichgebiete dieser Fische. Vor allem die Ahr bietet den Tieren vielfach noch naturnahe Lebensbedingungen, die sich als Laich- und Aufwuchsbiotope für Kieslaicher eignen. Wegen unüberwindbarer Wehranlagen, die früher zum Wasserstauen oder zur Wiesenbewässerung gebaut wurden, können die Fische solche Biotope jedoch nicht erreichen. Das Konzept: Die bisher durch Bauwerke getrennten Flussabschnitte der Ahr sollen biologisch wieder vernetzt werden. Daher werden solche alten Wehre in naturnahe Fischaufstiege umgebaut. Dies ermöglicht nicht nur den Wanderfischen den Zugang zur gesamten Ahr. Auch die ständig in der Ahr lebenden Fische und Kleintiere können die einzelnen Lebensräume erreichen.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Arbeitsgemeinschaft zur Förderung und zum Schutz der Ahr e.V.

Mediografie[Bearbeiten]

Jürgen Kempenich: Das Heimersheimer Wehr - eine neue Stromschnelle für Wanderfische, in: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 2002

Fußnoten