Hennes-Schneider-Haus

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Mai-Andacht im Hennes-Schneider-Haus
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Hennes Schneider, der Namensgeber des Hauses
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Landrat Dr. Jürgen Pföhler, der Sinziger Bürgermeister Wolfgang Kroeger, Wiltrud Post, Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Sinzig, und Ingo Terschanski im Hennes-Schneider-Haus

Das Hennes-Schneider-Haus in der Sinziger Harterscheid wurde im Jahr 1969 vom AWO-Ortsverein Sinzig für die Kinder-Stadtranderholung gebaut. Seit 1978 trägt es den Namen ihres Erbauers. Johannes Schneider („Hennes“) war in den 1960er und 1970er Jahren Vorsitzender des Ortsvereins, er war aber auch Ideengeber und Motor für den Bau des Stadtranderholungsheim. Seinerzeit nahm Schneider sogar eine Hypothek auf sein eigenes Haus auf, um das Bauprojekt zu finanzieren.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Hennes Schneider, der damalige Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Sinzig, war es, der ab 1954 die ersten Stadtranderholungen für Kinder im Gasthaus Fleischer in Königsfeld organisierte. 1954 waren Urlaubsreisen in ferne Länder noch relativ unbekannt und selten. Die Familien blieben im eigenen Lande oder schickten, zumindest in Sinzig, die Kinder zur Stadtranderholung der AWO. Die Kinder sollten wenigstens im Sommer von den teils recht bescheidenen Lebensumständen abgelenkt werden. Fünf Wochen lang wurden die Kinder täglich mit Bussen nach Königsfeld gefahren. Dort konnten sie tagsüber basteln, Sport treiben, Büdchen bauen, Spielen und Wandern. Mittags schliefen sie eine Stunde lang im Saal. Jahr für Jahr gab es im Gasthaus Fleischer eine Abschlussfeier mit Theateraufführung und Gesangsdarbietung. Zu dieser Veranstaltugn waren auch die Eltern eingeladen.[1]

Schon bald regte sich der Gedanke, zu diesem Zweck ein eigenes Haus zu errichten, denn im Gasthaus galt es viel zu improvisieren. Unter dem damaligen AWO-Vorsitzenden Hennes Schneider nahm der Ortsverein dieses Projekt mit viel Idealismus und Fleiß in Angriff. Es dauerte aber noch bis 1968, bis unter Mithilfe der Stadt Sinzig und vieler ehrenamtlicher Helfer im Harterscheid bei Königsfeld, direkt neben dem Sportplatz Königsfeld, ein eigenes Haus errichtet werden konnte. Täglich wurden nun die Kinder in die freie Natur gefahren und erlebten Stunden, die sie meist für ihr Leben nicht vergaßen. Außerdem wurde zweimal jährlich eine Altenerholung mit jeweils rund zwei Dutzend Teilnehmern veranstaltet. Nach dem Tod von Hennes Schneider erhielt das Gebäude den Namen „Hennes-Schneider-Haus“.

Im Wechsel bis zu 350 Kinder werden in den Sommerferien täglich nach Königsfeld gebracht, um dort bei Spiel und Spaß erholsame Tage zu verleben. In den Herbstferien veranstaltet die AWO dort alljährlich eine fünftätige kleinere Ferienfreizeit für ca. 50 Jungen und Mädchen. In den anderen Monaten wird das Haus auch schon mal zu privaten Feiern vermietet, Schulklassen feiern hier ihre oft lautstarken Abschlussfeiern ohne jemanden zu stören und der jährliche "Tag der AWO" im Mai führt viele Besucher her. Auch für andere Aktivitäten wie Seniorentreffs, Maiandachten und private Feiern wird das Hennes-Schneider-Haus heute genutzt.

Durch zahlreiche Einbrüche in den vergangenen Jahren wurden große Schäden am Haus angerichtet, Küchenmaschinen und weiteres Zubehör entwendet. 2002 war das Haus dringend sanierungsbedürftig.

Der AWO-Ortsverein Sinzig hat das Hennes-Schneider-Haus um eine Behindertentoilette erweitert und dafür 5000 Euro aus dem Förderprogramm des Kreises Ahrweiler für Vereine und das Ehrenamt erhalten, teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler im Februar 2014 mit. Eine Voraussetzung für den Zuschuss war, dass die Vereinsmitglieder einen Teil der Bauarbeiten in ehrenamtlicher Tätigkeit vorgenommen haben. Der Kreis greife der AWO Sinzig seit Jahren gezielt unter die Arme, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei einem Besuch mit Bürgermeister Wolfgang Kroeger im Hennes-Schneider-Haus. Die AWO betreue bis zu 350 Kinder in regelmäßigen Ferienmaßnahmen - und das seit vielen Jahren. Das sei einzigartig im gesamten Kreisgebiet, lobte der Landrat den Verein mit seiner Vorsitzenden Wiltrud Post. Die AWO Sinzig hat bis dahin vier Zuschüsse von jeweils 5000 Euro aus dem AW-Vereinsförderprogramm erhalten. Die insgesamt 20.000 Euro vom Kreis haben geholfen, Investitionen von 86.000 Euro anzuschieben. Das Geld wurde für die Sanierung des 1969 errichteten Erholungsheims verwendet.[2]

Im Januar 2017 schlossen die Rüstigen Rentner Sinzig die Sanierung der Liegehalle am Hennes-Schneider-Haus ab. Dabei wurde eine neue Außenwand errichtet. Die alte Wand bestand aus Skobalitplatten und war ohne Fenster. In die neue Wand verbauten die Freiwilligen zehn Fenster mit einbruchhemmenden Schutzgittern. Die anfallenden Materialkosten wurden durch Spenden finanziert.[3]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

awo-sinzig.de: Hennes-Schneider-Haus

Fußnoten

  1. Quellen: u.a. Stadtjubiläum 750 Jahre Sinzig – Arbeiterwohlfahrt engagiert sich seit 70 Jahren, blick-aktuell.de vom 6. Februar 2016
  2. Quelle: Kreis baut mit am Hennes-Schneider-Haus - Arbeiterwohlfahrt Sinzig nutzt AW-Förderprogramm, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 6. Februar 2014
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. Januar 2017