Hermann Schmitzbonn

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Der Maler Hermann Schmitzbonn (* 1903 in Duisburg, † 1960 in einer Heilanstalt in Agra in der Schweiz) hielt sich zwischen 1944 und 1957 in Adenau auf. Er war während des Zweiten Weltkriegs vor den Bomben in die Eifel geflohen. 1944 kam er nach Adenau und fand eine Unterkunft bei dem Sägewerkbesitzer und Fassdaubenfabrikanten Anton Klaes in der oberen Gartenstraße. Er freundete sich mit dessen Tochter Marianne an, sodass Klaes ihm sogar 1953 ein Atelier baute. Zu einer Heirat mit Marianne Klaes kam es jedoch nicht. Der Altersunterschied von 26 Jahren, aber auch eine sich anbahnende Krankheit von Hermann Schmitzbonn könnten Hinderungsgründe gewesen sein. Marianne Klaes heiratete einen Amerikaner, mit dem sie in die USA auswanderte.


Vita[Bearbeiten]

Schmitzbonn besuchte die Kunstakademie in Düsseldorf und war Meisterschüler von Max Clarenbach.

Nach dem Tod von Anton Klaes (1974) und seiner Ehefrau Anna (1972) befanden sich insgesamt 20 Gemälde von Schmitzbonn im Haushalt Klaes. Bei der Haushaltsauflösung gelangten sie zur Schwester von Anna Klaes nach Dattenberg bei Linz. Deren Enkel Walter Lieven wurde durch Erbfolge nicht nur Eigentümer des Hauses in Dattenberg, sondern auch Eigentümer der dort befindlichen Gemälde von Schmitzbonn.

Walter Lieven, in zweiter Ehe mit einer Marokkanerin verheiratet, plane einen Umzug nach Marrakesch/Marokko und damit die Auflösung seines Haushaltes in Dattenberg, berichtete die Rhein-Zeitung am 7. Juli 2017. Weil er die 20 Schmitzbonn-Gemälde aus Platzmangel nicht mit nehmen wolle, bot er sie der Verbandsgemeindeverwaltung Adenau und der Stadtverwaltung Adenau als Dauerleihgabe an. Den Behörden fehle jedoch der Platz für die Gemälde, sodass das Angebot an den Verein für Heimatpflege Adenau e.V., Betreuer des Heimat-, Zunft- und Johanniter-Museums Adenau, weitergeleitet wurde. Vorstandsmitglied Manfred Korden informierte Walter Lieven darüber, dass sich im Heimatmuseum ein relativ kleiner Raum befindet, der für zehn Künstler eingerichtet wurde, die in Adenau geboren wurden oder dort gearbeitet haben (Theo Busch, Georg Gehring, Kurt Gratzel, Wilhelm Kühnlein, Bernhard Müller-Feyen, Joseph Pabst, Carl Weisgerber, Gottfried Stenz und Wolfgang Pantenburg). Von jedem Künstler könnten höchstens zwei bis drei Exponate ausgestellt werden. Auch wurde bereits bei Einrichtung des Museums beschlossen, dass nur Gegenstände ausgestellt werden, die im Eigentum des Vereins sind. Korden schlug vor, dass der Verein für Heimatpflege die Gemälde als Geschenk übernehmen und den Namen des Geschenkgebers mit Klebezettel auf der Rückseite aller Gemälde angeben würde. In naher Zukunft wolle man eine Ausstellung über Schmitzbonn organisieren und alle Gemälde wechselweise in der Vitrine „Schmitzbonn“ im Heimatmuseum zeigen. Lieven schenkte daraufhin dem Verein für Heimatpflege die Gemälde.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Harry Lerch: Bild und Gestalt. Drei Künstler des Kreises Ahrweiler. Plastiken, Bildwerke, Landschaften, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1954

Fußnoten

  1. Quelle: Wie 20 Gemälde zurück nach Adenau finden, rhein-zeitung.de vom 6. Juli 2017