Imkerei der Benediktinerabtei Maria Laach

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Die Imkerei der Benediktinerabtei Maria Laach produziert heute nur noch für den Eigenbedarf des Klosters. Die klösterliche Imkerei wird - Stand April 2021 - von Bruder Leonhard Poot und seinem „Lehrling“ Bruder Jonas Hilger (* etwa 1995) betreut. Das Bienenhaus bietet Platz für bis zu 72 Bienenvölker. Im April 2021 sind es aber lediglich sieben. Die Zahl der Klosterbienenvölker dürfte früher aber noch größer gewesen sein. Denn unweit der Gärtnerei auf dem Klostergelände gab es einst ein zweites Bienenhaus. Und Bienenköniginnen aus Laacher Zucht waren bei anderen Bienenzüchtern begehrt. Die klösterliche Imkerei steuerte sogar ein eigenes Maß für die Bienenzargen bei: die quadratische „Laacher Beute“ mit gepresstem Stroh als Isoliermaterial für die Wände.


Bienenhausstandort an der Laacher Mühle[Bearbeiten]

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Chronik[1][Bearbeiten]

Bienen gibt es in Maria Laach seit dewr Wiederbesiedlung des Klosters durch die Benediktiner. Von etwa 1890 bis 1900 betreute Pater Alphonsus die Imkerei; er war Mitglied des Bienenzuchtvereins Kottenheim-Mendig. Bruder Anton (1900–1933) baute 1908 das etwa 7,30 mal 7,30 Meter große und teils aus Fachwerk bestehende Bienenhaus hinter der Laacher Mühle. Im folgten Bruder Benno (1933–1948), Bruder Markus, Pater Nikolaus (1948–1952), Bruder Paulinus (1952 bis 1975) und der Müllermeister Bruder Werner Steffens, dem Vorgänger von Bruder Leonhard.

Unter dem Dach der Hütte befindet sich folgender Schriftzug:

Willst du Gottes Wunder sehen, musst du zu den Bienen gehen, die mit Honig uns ernähren, und uns Fleiß und Ordnung lehren.

Im Hütten-Inneren sind „viele Altertümchen versammelt“, wie RZ-Reporterin Petra Ochs berichtet:

Eine Statue des „Imkerheiligen“ Ambrosius etwa, dazu Bienenkörbe und mehrere Generationen von Bienenkästen, daneben aber auch ganz Profanes wie ein Kanister mit „Bienenfutter“. Von der Decke baumelt ein dekoratives Gebilde aus zwei Blütenständen der Herkulesstaude. Dass auch ein gerahmtes Foto vom Trierer Bischof Stephan Ackermann im Bienenhaus seinen Platz hat, kommt nicht von ungefähr: Stephan Ackermann stammt aus Nickenich und half in seiner Jugend Bruder Werner beim Imkern.

Nach der Saison 2021 soll das Bienenhaus mit Hilfe eines Zimmermanns aus Mendig und in der Nähe der Abtswiese hinter dem Klostergebäude wieder aufgebaut werden. Unterstützung kommt auch vom Verein der Freunde der Abtei und vom Fachzentrum Bienen und Imkerei Mayen.

Die Umsiedlungspläne wurden wenige Monate später jedoch verworfen. Das Bienenhaus bleibt am bisherigen Standort.

Fußnoten

  1. Quelle: Petra Ochs: Maria Laach: Altes Bienenhaus zieht um - Für Bruder Leonhard und Insekten hat Saison begonnen, in: Rhein-Zeitung vom 27. April 2021