Johann Josef Fuhrmann

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Johann Josef Fuhrmann kam im Oktober 1826 aus Altenahr nach Niederzissen. Dort wurde er Dorfschullehrer und heiratete Maria Anna Esten, die einige Äcker mit in die Ehe brachte. Die bewirtschaftete das Paar ebenso wie weitere Äcker, die es hinzu kaufte. Maria Anna kümmerte sich um Haus, Hof, Feld und Kleinvieh, während Johann Josef dem Lehrerberuf nachging. Wilhelm Fuhrmann, der Sohn des Paares, wurde Stellmacher. Er kaufte ein Gebäude in der Oberdorfstraße 2, wo er eine Werkstatt einrichtete. Daneben baute er die Landwirtschaft weiter aus. Seine Ehefrau Anna Maria Loth brachte weitere Äcker in die Ehe ein, so dass sich der Betrieb weiter vergrößerte. Wilhelm und Anna Maria Fuhrmann bekamen acht Kinder. Die Söhne Gabriel und Reinhard Fuhrmann übernahmen, nachdem der Vater verstorben war, die Stellmacherei. Peter Alfons Fuhrmann (* 12. Februar 1896, † 27. Januar 1985) besuchte die landwirtschaftliche Berufsschule in Niederzissen, bevor er die elterliche Landwirtschaft übernahm. Im Jahr 1933 heiratete er Maria Glees (* 27. November 1899, † 16. April 1983). Durch diese Eheschließung wurde das Grundeigentum des Fuhrmann-Hofes auf 7,4 Hektar vergrößert. Das Paar bekam vier Kinder - Agnes, Maria Magdalena und Wilhelm Fuhrmann sowie einen weiteren Sohn, der jedoch bereits mit sechs Monaten starb. Auf dem Hof lebten insgesamt acht Personen: Das Elternpaar mit seinen Kindern sowie drei unverheiratete Geschwister des Hausherrn. Der Hof umfasste ein Wohnhaus, Ställe und Scheune. Das gemauerte Erdgeschoss beherbergte die Stellmacherwerkstatt sowie eine Wirtschaftsküche mit offenem Kamin. In dem aus Fachwerk bestehenden Obergeschoss gab es vier Schlafkammern, darüber einen Dachboden, der als Getreide-Speicher diente. Die Hoffläche samt Mistplatte war derart eng, dass ein bespanntes Fuhrwerk darin nicht wenden konnte. Die Räume ab 1934 zunächst unverändert. Erst nachdem der landwirtschaftliche Betrieb im Jahr 1970 aufgegeben wurde, ist zur Hofseite hin ein Badezimmer angebaut worden. Über der Futterküche im Hof befanden sich der Hühnerstall. Der Stall dahinter bot Platz für drei Schlachtschweine und eine Muttersau. Nach hinten zum Hang hin wurde der kleine Hof durch einen Stall mit rundem Torbogen begrenzt, in dem Rinder, die beiden Arbeitsochsen „Max und Moritz“, drei Milchkühe und ihre Kälber sowie zwei Färsen gehalten wurden, die Jahr für Jahr aufgezogen wurden.[1]


Mediografie[Bearbeiten]

Hans-Josef Schneider: Die letzten Arbeitsochsen im Brohltal - Landwirtschaft anno dazumal kostete Zeit und Kraft: Familie Fuhrmann betrieb die Landwirtschaft noch bis 1970 ohne Maschinen, in: Rhein-Zeitung vom 31. Oktober 2015

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 31. Oktober 2015